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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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reingehen, bevor die Gäste eine Meuterei anzetteln.«
    »Mach das«, sagte Isabel ungezwungen. Erst als sie wieder in der Küche angekommen war und nach ihrem Messer griff, bemerkte sie, wie stark ihre Hände zitterten.
    Eigentlich begann jetzt ihre Lieblingszeit des Tages – wenn das geschäftige Treiben am frühen Abend in eine Art organisiertes Chaos umschlug. Heute fiel es ihr jedoch schwer, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um dasselbe. Die Geschichte, wie sie zu dem Restaurant am See gekommen war.
    Inzwischen war es zehn Jahre her, dass sie das heruntergekommene Gebäude an der Hauptstraße von Blue Mountain Lake gekauft hatte. Damals hatte der Ort aus wenig mehr als einem Lebensmittelgeschäft, einem Postamt, einem Wein- und Spirituosengeschäft und einer Tankstelle bestanden. Wenn sie in der letzten Zeit die Main Street entlangging, um einen Brief aufzugeben, fiel ihr immer wieder auf, wie sehr sich die kleine Stadt seit damals herausgemacht hatte.
    In dem weißen Haus mit der filigranen Glasfront an der Ecke gab es inzwischen ein nettes Café, in dem auch öfter Konzerte stattfanden. Anderson’s Market , das alte Lebensmittelgeschäft aus der Zeit, als ihre Großeltern hier am See ihr Ferienhaus gebaut hatten, hatte ebenfalls einige Neuerungen eingeführt. Mittlerweile konnte man dort das ganze Jahr über Obst und Gemüse aus Bioanbau kaufen. Früher hatte es dieses Angebot nur im Juli und August für die Touristen gegeben, die den Sommer hier verbrachten. Und der Gasthof konnte mit einem Meer leuchtender Blumen aufwarten, die entlang der Straße, gleich hinter dem Zaun, gepflanzt worden waren.
    Nur das Nähgeschäft wirkte immer noch ziemlich altertümlich. Isabel erinnerte sich noch gut an den Sommer, als sie dort auf den gemütlichen Sofas gesessen und Sticken gelernt hatte. Josh war damals noch ein Kleinkind gewesen – und sie hatte die Hilfe der anderen Frauen im Laden zu schätzen gewusst. Mehr als die Handarbeit, mit der sie nie sonderlich viel anfangen konnte.
    NachihrerScheidungwarihrgarnichtsanderesindenSinngekommen,alsnachBlueMountainLakezuziehen.IhrHerzhatteschonlangeandemOrtgehangen.UndjedesJahrimSeptember,wennsiewiedernachHausehattezurückkehrenmüssen,hattesiedennächstenSommerkaumerwartenkönnen.WegenihresKindeshattesielangenichtgearbeitet,undalsihreBeziehungzerbrochenwar,hattesiebuchstäblichvordemNichtsgestanden.AberindemMoment,alssiedenEheringabgenommenhatte,hattesichihrganzesLebenverändert.SiehattenichtaufUnterstützungvonihremExangewiesenseinwollen.
    Trotzdem glaubte sie, dass Josh eine relativ behütete Kindheit und Jugend gehabt hatte. Das schrieb sie vor allem der Umgebung hier zu, die so grundverschieden von der schnelllebigen Großstadt war, in der sie selbst aufgewachsen war. Auch dass Mobiltelefone erst vor Kurzem ihren Weg hierher gefunden hatten, war nicht unbedingt von Nachteil gewesen. Wegen der dichten Wälder in der Umgebung – und dank einer Übereinkunft der Einheimischen, kein Land zu verkaufen, wenn darauf Telefonmasten errichtet werden sollten – gab es an den meisten Stellen im Ort so gut wie keinen Empfang.
    Aber seit Handys mit den Jahren immer beliebter geworden waren, musste Isabel oft lachen, wenn sie einen der Sommergäste dabei beobachtete, wie er mitten auf dem See in einem Paddelboot stand und sein Gerät hin- und herschwang. Es schien ihnen so unglaublich wichtig zu sein, mit ihrem rastlosen Leben zu Hause verbunden zu sein.
    Lief das nicht eigentlich der Grundidee eines Urlaubs am See zuwider? Hier kam man doch eigentlich her, um dem allen zu entfliehen, oder?
    Bei ihr war es jedenfalls so gewesen.
    Gleich am ersten Tag nach ihrem Umzug war ihr das ZU VERKAUFEN -Schild am alten Diner aufgefallen, und sie hatte das Gefühl gehabt, als hätte jemand über ihrem Kopf eine Glühbirne angeknipst. Sie hatte schon immer leidenschaftlich gerne gekocht. So konnte sie nach einem langen harten Tag immer am besten abschalten.
    Und da sie durch das Leben im Ferienhaus kaum Geld ausgab, hatte sie ihre Ersparnisse dafür nutzen können, das Restaurant zu pachten und zu renovieren. Am Ende hatte sich herausgestellt, dass die Aufgaben, die mit der Führung eines Restaurants einhergingen – sich Menüs einfallen lassen, Köche und Angestellte einarbeiten und ihnen eine gute Chefin sein –, das beste Mittel waren, um über ihre Scheidung hinwegzukommen. Um sich weiterzuentwickeln.
    Wenn sie am Herd stand oder vor dem Computer

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