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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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des Flurs. Es fühlte sich jedoch irgendwie nicht richtig an, dort zu übernachten. Also entschied er sich für das Gästezimmer, das allerdings direkt an Gingers Zimmer angrenzte.
    Er hatte das dringende Bedürfnis, nach draußen zu gehen, sich eines der Kajaks zu schnappen und damit gegen den stürmischen Wind auf dem See anzupaddeln. Wenn er sich nicht bis zur völligen körperlichen Erschöpfung trieb, würde er kein Auge zutun können … außerdem sah er keine andere Möglichkeit, die Albträume fernzuhalten, solange er mit Ginger unter einem Dach schlafen musste.
    Um zehn Uhr abends nahm Ginger die Schürze ab und hängte sie in ihren Spind. Sie hatte sich mit dem Saubermachen mehr Zeit gelassen als sonst. Normalerweise wäre sie jetzt längst zu Hause. Aber heute Abend hatte sie versucht, sich mit Schwamm und Wischmopp von dem Gedankenchaos in ihrem Kopf zu befreien.
    Als Isabel aus dem Büro kam, wo sie noch am Computer gesessen hatte, fiel ihr Blick als Erstes auf die glänzenden Böden, dann betrachtete sie die blitzblanken Edelstahlflächen.
    »Wow. Das könnte man für eine Zeitschrift fotografieren lassen.« Sie warf einen schnellen Blick zu Ginger hinüber. »Hast du vielleicht doch Bedenken, Connor für ein paar Tage bei dir im Haus übernachten zu lassen?«
    Ginger seufzte. Sie fühlte sich in der Blockhütte wirklich zu Hause. Genau das war ihr Problem. Irgendwann hatte sie ganz vergessen, dass Poplar Cove nur eine zeitlich begrenzte Ruhepause von ihrem normalen Leben darstellte. Und auch wenn sie am liebsten so tun würde, als sei es ihr Haus – und als könnte sie dort in Frieden leben, ohne den ganzen Alltagsstress – , wusste sie doch, dass das nicht gehen würde.
    »Sobald mein Mietvertrag ausläuft, wird er Poplar Cove für sich beanspruchen.«
    »Ist das wirklich alles, was dich bedrückt? Dass du dir dann in ein paar Monaten eine neue Bleibe suchen müsstest? Ich bin mir sicher, bis dahin lässt sich eine andere Hütte mit Seeblick finden, die du mieten kannst.«
    »Du hast ja recht«, gab Ginger zu. »Es ist nur so, dass … « Sie versuchte, ihre Gefühle in Worte zu fassen. »Es hört sich vielleicht merkwürdig an, aber dort hatte ich das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, ich könnte ganz ich selbst sein.«
    Sie musste sich nicht mehr ständig von ihren Eltern sagen lassen, wie sie sich zu verhalten hatte. Oder sich die Kritik ihres Exmanns anhören. Endlich hatte sie einen Ort gefunden, an dem die Leute sie als eigenständige Persönlichkeit wahrnahmen und sie nicht darüber definierten, wer ihr Vater war oder wie viel Geld sie besaß. »Außerdem erinnert mich Connor in so vielen Dingen an meinen Exmann.«
    Zwischen ihnen hatte es genauso gefunkt wie damals zwischen ihr und Jeremy. Und Connor legte das gleiche Alphamännchen-Gehabe an den Tag, nach dem Motto »Ich nehme mir, was mir gehört«.
    »Mit ihm im Haus werde ich darauf achten müssen, wie ich aussehe. Was ich anziehe. Was ich sage.«
    Es hatte längst angefangen. Schließlich hatte sie gerade alles Mögliche getan, nur um nicht nach Hause gehen zu müssen.
    »Wie kommst du denn darauf?«, widersprach ihr Isabel. »Warum machst du nicht einfach genauso weiter wie bisher? Und wenn ihm das nicht passt, dann ist das eben sein Problem. Wen interessiert, was er über dich denkt? Du hast hier wirklich zu dir selbst gefunden. Ich kann nicht glauben, dass ein einziger Kerl das wieder zunichtemachen kann.«
    Isabels Worte blieben nicht ohne Wirkung. »Weißt du was?«, antwortete Ginger stockend. »Du hast vermutlich recht. Es wird schon alles gut werden.«
    Wenn sie in den vergangenen acht Monaten etwas dazugelernt hatte, dann, dass sie ein Leben führen wollte, das sie glücklich machte. Dazu gehörte, die Kleidung zu tragen, die ihr gefiel, und tun und lassen zu können, wonach ihr gerade der Sinn stand. Und auch mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten zu müssen.
    Connor würde also in den nächsten Wochen ein Teil ihres Lebens sein und ein paar Nächte in einem der ungenutzten Zimmer übernachten. Na und?
    Auf dem Weg zu ihrem Auto fiel Ginger auf, dass der Wind sogar noch stärker aufgefrischt hatte. Und während der Fahrt zur Hütte gingen ihr wieder und wieder Isabels Worte durch den Kopf. Ihre Freundin hatte sie gerade noch rechtzeitig zur Räson gebracht, bevor sie sich in irgendetwas verstieg.
    Nachdem sie hinter dem Haus geparkt hatte, lief Ginger über die kleine Rasenfläche zum Seeufer. Dort stellte sie

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