Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
die Fäuste gegen einen unsichtbaren Feind. Mit dem vor Wut entstellten, schönen Gesicht glich er einem gequälten wilden Tier. Sie sah tief vergrabenen, dunklen Schmerz in seinen Zügen. Er hatte die Hände so fest zusammengeballt, dass die Narben an seinen Fingerknöcheln hervortraten. Es brach ihr das Herz, mit anzusehen, wie dieser große starke Mann so verzweifelt gegen seine inneren Dämonen kämpfte.
Eine leise Stimme riet ihr, sich zurückzuziehen, ihn seine Kämpfe alleine ausfechten zu lassen. Warnte sie davor, dass er sie vermutlich in der Luft zerreißen würde, sollte sie sich einmischen – jedenfalls wenn er nicht aufwachte.
Aber sie brachte es einfach nicht über sich.
Schließlich hatte er sie gerade erst vor dem herabstürzenden Ast gerettet, indem er die volle Wucht des Aufpralls mit seinem eigenen Körper abgefangen hatte.
Seine beschützenden, zärtlichen Gesten am Seeufer lagen nur wenige Stunden zurück.
Bei der Erinnerung daran war alle Angst vergessen. Sie lief zu ihm hinüber und legte ihm eine Hand auf den Arm. Sobald er jedoch ihre Berührung spürte, packte er sie und zog sie an sich. Gingers Morgenmantel öffnete sich durch die heftige Bewegung und rutschte ihr von den Schultern. Connor hielt sie so fest umklammert, dass sie kaum noch atmen konnte.
Himmel, sie bekam keine Luft mehr! Mit letzter Kraft rief sie:
»Connor, ich bin es, Ginger. Sie haben einen Albtraum. Es ist nur ein Traum. Bitte wachen Sie auf!«
Auch wenn er daraufhin die Augen öffnete, war sie sich nicht sicher, ob er sie wirklich wahrnahm. Offenbar war er immer noch in seiner eigenen Hölle gefangen. Dann wurde sein Blick mit einem Mal wieder klar, und er schien in sein Schlafzimmer in Poplar Cove zurückgekehrt zu sein.
Schwer atmend standen sie sich gegenüber, und als sein Brustkorb sich an ihrer nackten Haut rieb, wurde ihr langsam bewusst, dass er vollkommen entblößt war – und sie beinahe. Aber das spielte keine Rolle. Dafür war sie einfach zu besorgt, nachdem sie beobachtet hatte, wie sehr er sich quälte.
»Was tun Sie hier?« Seine Worte klangen genauso schroff und abweisend wie bei ihrem ersten Zusammentreffen auf der Veranda.
»Ich konnte einfach nicht anders. Als ich gehört habe, wie Sie … « Sie sprach den Satz nicht zu Ende, weil ihr einfiel, dass er sie wahrscheinlich dafür hassen würde, dass sie ihn in diesem Zustand gesehen hatte. »Ich musste Ihnen einfach zu Hilfe kommen.«
Er lockerte seinen Griff um ihre Schultern und ließ langsam die Hände sinken, jedoch ohne sie dabei von ihrem Körper zu nehmen. Zuerst glitten sie fast unmerklich bis zu ihren Schulterblättern hinab, dann die ganze Wirbelsäule entlang bis zu ihren Hüften. Seine Antwort war so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte.
»Und du dachtest, das hier würde mir helfen?«
Da er sie immer noch fest in den Armen hielt, konnte sie sich unmöglich bewegen oder auch nur einen tiefen Atemzug nehmen. Sich aus seinem Griff zu befreien war jedoch das Letzte, wonach ihr Körper verlangte. Dann griff er ihr ins Haar, bog ihren Kopf zurück und küsste sie. Jeder einzelne ihrer weiblichen Instinkte wollte nachgeben, sich ihm ganz hingeben.
Sie war noch nie einem Menschen begegnet, der so tief verletzt war wie Connor. Und sie wollte die Frau sein, die ihn von seinem Leid befreite. Das war alles, woran sie denken konnte, während er sich auf sie stürzte, als sei sie seine Beute, ihren Hintern packte, als gehörte sie ihm.
Gleichzeitig wusste sie jedoch, dass ihre Hingabe ihr selbst genauso viel bedeutete und sie damit ebenso ihre eigene Sehnsucht stillte.
Als er mit den Händen ihre Brüste umfasste, erkannte sie sich selbst nicht mehr wieder. Diese Frau, die unter seiner Berührung aufstöhnte, während er die aufgerichteten Spitzen streichelte. Seine Haut fühlte sich herrlich rau und so aufregend anders an.
Oh ja, bitte, mehr. Eine derartige Leidenschaft hatte sie seit Jahren nicht mehr empfunden. Sie ließ ihrer Begierde freien Lauf, bis er plötzlich zu fluchen begann und sie von sich stieß. Ginger war fassungslos.
Sie setzte sich auf sein Bett. Was war denn jetzt los? Gerade eben hatte er noch jeden Teil ihres Körpers mit den Händen erforscht und nun wollte er sie plötzlich nicht einmal mehr anfassen?
Es wäre einfach, sich an den Ort in ihrem Innern zurückzuziehen, wo sie immer Zuflucht suchte, wenn jemand sie verletzt hatte, und sich einzureden, dass Connor eben keine molligen Frauen mochte. Instinktiv
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