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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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nahm sie ein paar tiefe Atemzüge und versuchte, sich zu entspannen. Aber genau in dem Moment trat Connor laut fluchend gegen den Herd. Sie öffnete die Augen und griff lächelnd nach ihrem Pinsel. Er bewegte sich fast wie von selbst. Mit ausladenden Bewegungen verteilte sie eine kräftige Farbe auf der Leinwand.
    Obwohl ihm der Magen knurrte, wollte Connor doch erst den Verteilerkasten in Ordnung bringen, bevor er für heute Schluss machte. Morgen würde er den alten Herd gegen einen neuen austauschen. Ungefähr alle halbe Stunde stand er kurz auf, um sich zu strecken, und jedes Mal wanderte sein Blick dabei zur Veranda.
    Zu Ginger.
    Er folgte den schnellen Bewegungen ihrer Hände und bewunderte, wie sicher und geschickt sie jeden einzelnen Pinselstrich ausführte. Ihr Talent war offensichtlich, selbst für jemanden wie ihn, der nicht den leisesten Schimmer von Kunst hatte.
    Er beobachtete sie dabei, wie sie sich im Licht der Abenddämmerung die Locken hochsteckte. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages wanderten über die Veranda, und er konnte sich einfach nicht von ihrem Anblick lösen, selbst als sie sich zu ihm umdrehte und ihn dabei erwischte, wie er im Türrahmen hinter ihr stand und sie anstarrte.
    Sofort versuchte sie, die Leinwand mit den Armen abzuschirmen, so als wolle sie ihr Bild vor ihm verstecken. »Es ist noch nicht fertig. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut wird.«
    »Es ist gut.«
    Sein Kompliment ließ ihr die Röte ins Gesicht steigen. »Danke schön.«
    In ihrem Bild erkannte er die Ruhe, die er an seinem ersten Abend hier auf dem Steg vergeblich gesucht hatte.
    »Wie machst du das?«
    »Was denn?«
    Erst als er den Blick von der Leinwand hob und ihren verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte, wurde ihm klar, dass er seine Frage laut ausgesprochen hatte. »Schon gut.«
    »Nein«, erwiderte sie, »du wolltest doch etwas über mein Bild sagen.«
    Er hob abwehrend die Hände. »Ich verstehe überhaupt nichts von Kunst.«
    »Jetzt spuck’s schon aus«, sagte sie verärgert. »Was wolltest du sagen?«
    »Der See. Die Berge.« Es war schier unerträglich, wie dämlich er sich vorkam. Immer wenn sie in der Nähe war, passierte irgendetwas Seltsames. Seine Hände wurden taub. Er redete zu viel. »Ich wusste nicht, dass noch jemand außer mir sie auf diese Weise sieht.«
    »Auf welche Weise?«, hakte sie nach.
    Warum konnte sie es nicht einfach auf sich beruhen lassen?
    »So lebendig«, kam es mühsam aus ihm hervor. »Sie wirken lebendig.«
    Mit weit aufgerissenen Augen führte sie eine Hand zu ihrem Herzen. »Du kannst es sehen? Du verstehst meine Bilder?«
    »Ich hab doch schon gesagt, dass ich nicht weiß, wovon ich da rede.«
    Ihr Lächeln raubte ihm den Atem. Ganz zu schweigen von ihren rosigen Wangen und dem hochgesteckten Haar, durch das ihr langer, schlanker Hals zur Geltung kam.
    »Nein. Ich meine, doch. Du hast recht. Ich male den See. Die ganze Energie, die er ausstrahlt und die sich in seiner Umgebung findet. Aber bis jetzt hat noch nie jemand wirklich erkannt … « Sie schüttelte den Kopf. »Bei abstrakter Kunst denken die meisten Menschen, es handele sich nur um einen Haufen willkürlich hingeschmierter Farbe.«
    So ein Mist. Diese Unterhaltung, dieses gegenseitige Anlächeln, genau das hatte er doch eigentlich vermeiden wollen. »Ich werde mein Werkzeug zusammenpacken, und dann bin ich dir für eine Weile nicht mehr im Weg.«
    Ginger blinzelte überrascht, sagte dann aber: »Bitte geh nicht. Ich mache Truthahn-Tacos.« Sie wirkte nervös. »Bist du hungrig?«
    »Halb verhungert«, gab er zu. »Aber ich kann mir auch was in der Stadt holen.«
    Sie war jedoch schon an ihm vorbei in die Küche gegangen und nahm Salat, Paprika, schwarze Oliven und Salsa-Sauce aus dem Kühlschrank. »Es macht mir überhaupt nichts aus. Ich bleibe sonst bloß auf den Resten sitzen.«
    Er dachte an Tims Ermahnung, dass Kelsey wirklich sauer wäre, wenn er ihre Einladung zum Frühstück ablehnen würde. Das bedeutete wohl, dass er auch jetzt unmöglich Nein sagen konnte.
    »Den wirst du wahrscheinlich brauchen, oder?« Er klopfte auf den Herd.
    »Eine Kochgelegenheit wäre recht nützlich, ja.«
    Herr im Himmel, in dieser kleinen Küche saßen sie praktisch aufeinander, wenn sie gemeinsam darin arbeiten wollten. Er packte die äußere Herdkante so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten, und schob das schwere Ding wieder an die Wand zurück.
    »Ich mache mich kurz frisch, dann helfe ich dir, wenn du

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