Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
konnte. »Und jetzt lass uns zurück in die Küche gehen, bevor Kelseys Blaubeerpfannkuchen kalt werden.« Er rieb sich über den leicht gewölbten Bauch. »Das spricht wirklich fürs Heiraten: Das Essen ist großartig.«
Seit sie über die Forstbehörde geredet hatten, hatte sich in Connor jedoch wieder diese nervöse Unruhe breitgemacht. »Danke, aber ich denke, ich werde mir unterwegs was zu essen besorgen.«
Sein Freund sah ihn leicht drohend an. »Wenn du jetzt gehst, wird Kelsey aber schwer enttäuscht sein.«
Also saß Connor nur Minuten später am gefliesten Frühstückstresen in der Küche und langte ordentlich zu. Er hörte auch dann nicht auf zu essen, als Tim und seine Frau längst satt waren. Stirnrunzelnd beobachtete sein Freund ihn dabei. »Wie zum Teufel schaffst du es, bei deinem Appetit nicht zuzunehmen?«
»Ich würde mal vermuten, dass er sich etwas mehr bewegt, als nur vor dem Schlafengehen den Hund bis zum nächsten Baum auszuführen«, sagte Kelsey neckend.
»Wenn du also in Poplar Cove alles für Sams Hochzeit vorbereitest«, sagte Tim, »wo wohnt Ginger denn dann jetzt?«
»In Poplar Cove .«
Kelsey und Tim warfen einander einen vielsagenden Blick zu. »Sag mal, Connor«, bohrte Kelsey nach, »gibt es eigentlich bei dir zu Hause irgendein hübsches kleines Ding, das sich gerade nach dir verzehrt?«
»Nein.«
Um Gottes willen. Das war das Zeichen zum Aufbruch. Nichts wie weg hier, bevor sie noch versuchten, ihn zu verkuppeln.
»Vielen Dank für das tolle Frühstück.« Er hielt die Autoschlüssel in die Höhe. »Und für den Truck. Ich werde mir Mühe geben, ihn nicht um einen Baum zu wickeln.«
»Ich fahr dir hinterher und regele das mit dem Leihwagen für dich«, bot Tim ihm an.
Während sie hintereinander zur Stadt fuhren, musste Connor daran denken, dass alle um ihn herum mittlerweile eine Partnerin gefunden hatten. Seine Freunde Tim und Stu. Sein Bruder Sam. Sein Gruppenführer Logan.
Wie aus heiterem Himmel schoss ihm das Bild von Ginger in den Kopf, wie sie im Schlafzimmer seine Hand gehalten hatte, und er verspürte einen Stich in der Magengrube.
Dann erinnerte er sich daran, was für ein schönes Gefühl es gewesen war, als sie sanft seine Narben gestreichelt hatte.
So beruhigend.
Nach der Arbeit schaute Ginger noch kurz im Supermarkt vorbei. Den Stapel blauer Einkaufskörbe ließ sie links liegen und steuerte stattdessen zielsicher auf einen großen Einkaufswagen zu. Erst nachdem sie die halbe Obst- und Gemüseabteilung abgegrast hatte, begann sie sich zu fragen, für wen um Himmels willen sie eigentlich so viele Lebensmittel einkaufte? Sie alleine würde wohl kaum einen ganzen Sack Äpfel oder ein Kilo Bananen essen können.
Fünf Minuten mit einem Mann im Haus hatten offensichtlich ausgereicht, um sie in das perfekte Hausmütterchen zu verwandeln.
Aber Connor war schließlich nicht ihr Gast. Sie war keineswegs verpflichtet, ihn mit durchzufüttern. Oder hinter ihm herzuräumen. Er war ein erwachsener Mann und konnte gut für sich selbst sorgen. Einkaufen. Sich etwas zu essen machen.
Nachdem Ginger die Bananen wieder zurückgelegt hatte, kam sie sich jedoch irgendwie mies vor.
Sie würde doch sowieso kochen. Es war nun wirklich nichts dabei, für zwei Personen Essen zu machen statt nur für sich selbst. Sie würde sich furchtbar fühlen, am gedeckten Tisch zu sitzen, während er leer ausging. Erst recht, wenn sie daran dachte, wie hart er trainierte. Wäre es eine Frau gewesen, die gestern bei ihr auf der Veranda gestanden hätte, würde sie dann auch so eine große Sache daraus machen?
Nein, natürlich nicht.
Also wirklich, schalt sie sich selbst und legte die Bananen wieder in den Einkaufswagen zurück. Sie ging zur Fleischabteilung, holte einen Braten und etwas Gehacktes vom Truthahn. Sie hatte immer schon gern gekocht, und Gerichte für eine Person waren auf die Dauer ein bisschen langweilig, wenn man nicht ständig auf tonnenweise Essensresten sitzen bleiben wollte. So würde sie in den nächsten Tagen immerhin Gelegenheit haben, ein paar von den Rezepten auszuprobieren, die sie sich aus dem Cooking-Light -Magazin herausgerissen hatte. Das würde ihr sicher Spaß machen.
Connor würde sowieso bald wieder abreisen und sie mit ihrem Leben weitermachen wie bisher. Nur sie ganz allein in dem Holzhaus. Völlig frei und ungebunden.
Seltsam, irgendwie klang das plötzlich überhaupt nicht mehr so verlockend wie noch vor Kurzem.
Eine halbe Stunde später war
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