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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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wenig um. Das alte Holzhaus sah fast noch genauso aus wie in seiner Kindheit. Es gab nur wenige neue Möbel, und die Veranda war ein wenig heller gestrichen worden, sonst war alles noch so wie früher, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.
    Ginger kam aus dem ersten Stock zurück und ging ebenfalls in die Küche. Sie sagte etwas zu Connor, aber Andrew war zu weit entfernt, um es verstehen zu können. Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass er sie heimlich beobachtete, zog er sich ein wenig zurück. Zuvor sah er jedoch noch, wie Ginger sich auf die Zehenspitzen stellte, um seinen Sohn zu küssen.
    »Ich hoffe, wir sehen uns später noch«, sagte sie im Hinausgehen zu Andrew.
    Nachdem Connor es sich mit der Cola auf der Veranda bequem gemacht hatte, wünschte Andrew sich plötzlich, er hätte ebenfalls etwas, womit er seine Hände beschäftigen könnte, und wäre es auch nur die Lasche einer Dose.
    Diese nervöse Anspannung ähnelte der am Tag von Connors Geburt. Damals hatten ihm sogar die Hände gezittert, als er zum Krankenhaus gefahren war, um ihn abzuholen. Neugeborene machten ihm Angst. Sie waren so klein und hilflos, so vollkommen von einem abhängig. Und auch wenn Connor ihn inzwischen um einige Zentimeter überragte, fühlte sich Andrew in seiner Gegenwart doch immer noch genauso unbeholfen wie damals.
    »Wie geht es mit der Hütte voran?«
    »Die Elektrik war vollkommen hinüber. Die Stämme sind verrottet. Das Dach ist im Eimer.«
    Andrew nickte und überlegte fieberhaft, was er als Nächstes fragen könnte.
    »Wohnst du in der Stadt oder –«
    »Hier. Ich übernachte hier.«
    »Das ist großartig. Ginger scheint ein wunderbares Mädchen zu sein.«
    Mist, schon wieder bedachte ihn sein Sohn mit diesem Blick, der einen zur Salzsäule erstarren lassen könnte. Als Anwalt sollte er doch eigentlich wissen, wie man ein Gespräch in die richtige Richtung lenkte.
    »Hast du ein paar alte Freunde getroffen?«
    »Lass doch den Unsinn. Weswegen bist du hier?«
    Connors Tonfall machte Andrew wütend, und er vergaß sofort alle Vorsätze, freundlich zu bleiben. » Poplar Cove gehört schließlich nicht dir, es ist das Haus deiner Großeltern. Damit ist es auch meins. Ich habe also jedes Recht, hier zu sein.«
    »Falsch.« Connor stand auf und blickte auf ihn herab. »Momentan ist es Gingers Haus. Und du bist nur hier, weil sie dich hereingebeten hat. Und das hat sie auch nur getan, weil sie dich nicht so gut kennt.«
    Andrew stand ebenfalls auf und trat seinem Sohn entgegen. Auch wenn er nicht ganz so muskulös war wie Connor, der sich jahrelang bis an die Grenzen getrieben hatte, hatte er dennoch denselben Körperbau. Von den zwanzig Jahren Altersunterschied einmal abgesehen, waren sie also durchaus ebenbürtige Gegner.
    »Wie wäre es dann, wenn wir gleich zur Sache kommen?«
    Andrew hatte eigentlich behutsam vorgehen wollen. Das hatte sich wohl erledigt. Wenn Connor derartig auf ihn losging, dann würde er ihm eben zeigen müssen, dass sein alter Herr noch genug auf dem Kasten hatte, um ihn auszubremsen.
    »Dein Bruder hat mich angerufen. Er hat mir erzählt, was geschehen ist. Dass die Forstbehörde dein letztes Gesuch abgelehnt hat. Deswegen bin ich hier. Um mich um meinen Sohn zu kümmern.«
    »Mir geht es gut.«
    ZumerstenMalseitlangerZeiterkannteAndrewsichselbstinseinemverbissenenSohnwieder.AucherhatteeinesolcheSituationerlebt – alserallenanderenetwasvorgespielthatteundammeistensichselbst.Alsersicheingeredethatte,dassermitdemverändertenLaufderDingefantastischklarkommenwürde.
    »Mein ganzes Leben lang habe ich nichts anderes getan, als Sachverhalte zu prüfen«, erklärte er seinem Sohn. »Und der Sachverhalt ist jetzt doch folgender: Feuerwehrmann war schon immer dein Traumberuf. Und nun haben dir ein paar Schlipsträger deine Zukunft genommen.«
    Aus rein juristischer Sicht konnte Andrew die Entscheidung der Forstbehörde durchaus nachvollziehen. Ein verletzter Mann im Team stellte ein viel zu hohes Risiko dar, da jederzeit damit gerechnet werden musste, dass er im entscheidenden Moment handlungsunfähig war.
    »Das ist ein schwerer Schicksalsschlag, Connor. Früher oder später wirst du dich damit auseinandersetzen müssen.«
    »Wie ich dir schon sagte: Mir geht es gut.«
    »Ich habe doch nicht extra diesen gottverfluchten Nachtflug genommen, damit du mir vorspielen kannst, alles sei in Ordnung!«
    Connors Mund verzog sich zu einem höhnischen Lächeln. »Ach, du tust mir ja so leid. Einen Nachtflug

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