Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
Von ihm ausgefüllt zu sein. Diesen letzten Schritt zu gehen.
Ihr wurde ganz heiß, wenn sie nur daran dachte. Schon bald, entschied sie, sollte es so weit sein.
Bevor sie noch beide durchdrehten.
Aber sie wollte auch nichts überstürzen oder danach hastig in ihre Kleider schlüpfen müssen, um nach Hause zu rennen. Isabel sehnte sich danach, in seinen Armen einschlafen zu können, die ganze Nacht mit ihm zu verbringen, am Morgen mit ihm aufzuwachen und das Spiel der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu beobachten. Als ihre Eltern ihr also von einem geplanten Konzert außerhalb der Stadt erzählten, ließ sich Isabel eine Ausrede einfallen, warum sie nicht mitwollte. Irgendetwas über zu viele Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen.
Sie konnte es kaum erwarten, Andrew von ihren Plänen zu berichten, diese herrliche Vorfreude mit ihm zu teilen. An diesem Abend waren sie zwar nicht verabredet gewesen, trotzdem machte sie sich auf den Weg zu seiner Wohnung, nachdem sie ihren Eltern gesagt hatte, sie werde eine Freundin treffen. Es dauerte eine Weile, bis ihr jemand die Tür aufmachte, weil die Musik so laut aufgedreht war. Sie hatte seine Mitbewohner immer ein wenig seltsam gefunden, aber da sie so wenig Zeit mit ihnen verbrachte, waren sie ihr eigentlich egal.
Mit geröteten Augen machte ihr James die Tür auf. Er roch nach billigem Wein. »Hey, Baby«, sagte er mit dieser für ihn typischen, leicht schmierigen Art. »Hast du ein paar deiner heißen Highschool-Freundinnen dabei?«
»Nein«, sagte sie kurz angebunden und suchte das Zimmer hinter ihm nach Andrew ab. Aber er war nicht zu sehen. Also bahnte sie sich einen Weg durch den Rauch, vorbei an einem Pärchen, das auf der heruntergekommenen Wohnzimmercouch zugange war, und an zwei weiteren verschlungenen Körpern, die gegen den Küchentresen lehnten. Sie trat in den dunklen Flur.
Andrews Zimmertür war geschlossen. Der Gedanke daran, wie er über seine Fachbücher gebeugt dasaß, während draußen eine wilde Party tobte, ließ sie schmunzeln. Er hatte ihr erzählt, dass er kurz vor dem Abschluss in Schiffsbau stand, und als sie seine Bücher mit all den fremdartigen Gleichungen und Zeichnungen durchgeblättert hatte, war sie enorm beeindruckt gewesen.
Isabel klopfte nicht an. Warum auch, schließlich hatte sie unzählige Stunden in seinem Zimmer verbracht. Während sie den Türknauf drehte, schlug ihr Herz voll Vorfreude bei dem Gedanken an die freudigen Neuigkeiten, die sie ihm gleich berichten würde. Sie wusste, was dann kommen würde – Andrew würde sie in seine Arme ziehen und sie küssen, bis ihr die Luft wegblieb.
Als die Tür aufging, fand sie ihn jedoch nicht tief in seine Studien versunken am Schreibtisch vor. Stattdessen konnte Isabel zwei schemenhafte Gestalten ausmachen, die sich im Halbdunkel bewegten. Die Bettdecke war heruntergerutscht, und da war so viel nackte Haut, mehr, als sie je zuvor gesehen hatte. Der Junge und das Mädchen lagen falsch herum im Bett, ganz so, als hätten sie es zu eilig gehabt, um sich erst noch zu überlegen, welche Seite die richtige war.
Zunächst wollte sie nicht wahrhaben, dass es Andrew war. Aber er war es – Oh Gott, wie konnte er nur? – , und alles, was ihr in ihrer Verzweiflung in den Sinn kam, war, dass sie es doch sein sollte, die dort unter ihm lag, und nicht irgendein hübsches Mädchen mit langem, dunklem Haar und tief gebräunter Haut, das sich unter ihm wand und seinen Namen rief.
Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, wusste sie, dass er sich ihr unauslöschlich ins Gedächtnis einbrennen würde. Diese intensive, erleichterte Freude in dem Moment, als sich die jahrelang aufgestaute sexuelle Frustration endlich auflöste.
Mit einem anderen Mädchen.
Als Josh nach Hause kam, fand er sie an den Türrahmen gelehnt vor, weil ihr wieder genauso schwindelig war wie damals, vor all den Jahren.
»Mom, was machst du da?«
Isabel blinzelte heftig und versuchte, die Vision von Andrew mit dieser anderen Frau im Bett zu verscheuchen.
»Nichts«, brachte sie schließlich hervor. »Ich mache mich nur für die Arbeit fertig.«
Er sah sie an, als sei sie verrückt geworden. »Wie du meinst.«
Während sie ihn dabei beobachtete, wie er in die Küche ging, um sich eine Schale Cornflakes zu holen, wurde ihr bewusst, wie sehr sie unter der angespannten Stimmung zwischen ihnen litt. Seit jenem Nachmittag im Diner, als er davongestürmt war, hatten sie kein nettes Wort mehr miteinander gewechselt.
Sie
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