Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
Schluss jetzt!« Sie wirbelte herum. »Ich will nichts weiter hören. Glaubst du vielleicht, mich damit beeindrucken zu können, dass du mich mehr geliebt hast als deine eigene Frau?«
»Sie ist inzwischen meine Exfrau.«
»Natürlich ist sie das!« Isabel ließ ein verächtliches Schnaufen hören. »Auch wenn du es nicht zu verstehen scheinst – ein richtiger Mann hätte sich seiner Verantwortung gestellt und versucht, das Beste daraus zu machen. Er hätte sich mit Leib und Seele seiner Frau und den Kindern verschrieben, um verdammt noch mal auch noch die letzte Erinnerung an das Mädchen zu vertreiben, das er zurückgelassen hat.«
Ihre Worte trafen genau ins Schwarze. Er hatte versucht, dieser Mann zu sein, sich ganz seiner Familie zu widmen, aber es war ihm mit jedem Jahr schwerer gefallen, bis er irgendwann einfach aufgegeben hatte.
»WiewäreesmitfolgendemFazitfürunserkleinesspontanesWiedersehen:DuhastdichwieeinverfluchterScheißkerlverhalten.Bistfremdgegangen.Hastesvermasselt.Damitsindwiralleirgendwiefertiggeworden.Also,vonmiraussageichdirgerne,wasdusodringendvonmirhörenwillst,wenndudichdanachbesserfühlstundbereitbist,wiederausmeinemLebenzuverschwinden:Ja,ichvergebedir.Wennichganzehrlichseinsoll,bistdumirsogaregal,duunddeineMidlife-Crisis,oderwasauchimmerdichhierher getriebenhat.IchhabemirhierinBlueMountainLakeeinwunderbaresLebenaufgebaut,ganzalleine.UnddasLetzte,wasichgebrauchenkann,istjemand,dersichdareindrängt.«
Sie brach ab und holte ein paarmal zitternd Luft, dann presste sie die Hände vor der Brust zusammen.
»Wenn wir also jetzt mit allem durch sind, würde ich es begrüßen, wenn du gehst.«
»Ich werde gehen«, sagte er leise, obwohl sein Herz raste, weil er so erschüttert darüber war, wie sehr sie ihn verabscheute. »Ich lasse dich gleich in Ruhe. Aber es gibt noch etwas, das ich dir vorher gerne sagen würde.«
Sie sah ihn mit eiskaltem Blick an, während er fortfuhr. »Es tut mir wirklich aufrichtig leid, wie ich mich verhalten habe. Wenn ich die Vergangenheit ändern könnte, würde ich es tun. Aber du hast recht, ich bin nie über dich hinweggekommen. Dreißig Jahre lang habe ich dich vermisst, Isabel, dich dreißig Jahre lang geliebt – auch wenn du meinst, dass mich das zu einem schlechten Menschen macht. Und egal, ob du meine Gefühle erwiderst oder nicht, ich werde dich auch die nächsten dreißig Jahre genauso lieben.«
Mit Tränen in den Augen ging er hinaus – der Inbegriff eines gebrochenen, alternden Mannes. Als er auf halbem Weg die Treppe hinunter war, kam ihm Ginger entgegen. Sie erschreckte sich so sehr, dass ihr ein leiser Aufschrei entfuhr.
»Oh! Ich hatte nicht erwartet, Ihnen hier zu begegnen. Ich bin nur vorbeigekommen, um nach Isabel zu –«
Als sie nicht weitersprach, war ihm gleich klar, dass sie ihm angesehen hatte, wie elend ihm zumute war. Wahrscheinlich waren ihr auch seine feucht schimmernden Augen nicht entgangen.
Ginger legte ihm eine Hand auf den Arm. »Haben Sie Isabel heute zum ersten Mal wiedergesehen, seit –?«
Herr im Himmel, sogar Connors Freundin wusste also bereits alles darüber, was für ein Arschloch sein Vater war.
»Sie ist oben«, war alles, was er herausbrachte. »Bitte, kümmern Sie sich um sie. Für mich.«
»Was ist da gerade geschehen?«
Als Ginger zur Tür hereingestürmt kam, stand Isabel immer noch an genau derselben Stelle wie eben.
»Was hatte Andrew hier zu suchen?«, fragte Ginger. »Und warum war er kurz davor, in Tränen auszubrechen?«
»Er hätte beinahe geweint?«
»Ja.«
Erschrocken bemerkte Isabel, wie schnell sich ihre Wut in Schmerz verwandelte. Es wäre so viel einfacher, wenn sie sich weiterhin an ihren Zorn klammern könnte. Sich darin einhüllen wie in eine Rüstung.
Es hieß doch immer, die Zeit heile alle Wunden.
Und nicht, dass sie sie noch verschlimmerte.
17
Nachdem Ginger Isabel mit ein paar Kopfschmerztabletten ins Bett gesteckt hatte, machte sie sich auf den Weg zurück nach Poplar Cove . Was sie da gerade mit angesehen hatte, hatte ihr stark zugesetzt.
AndrewundIsabelhattensichoffensichtlicheinmalsehrgeliebt.UnddannhatteeinervonihneneinenFehlergemacht,dersoschwerwiegendwar,dasssiedadurchauseinandergerissenwurden.BisjetztwarGingerimmerdavonausgegangen,dassdreißigJahreausreichenwürden,umübereineverloreneLiebehinwegzukommen.Nunwusstesie,wiefalschsiedamitgelegenhatte.
Ihre Gedanken kehrten zu Connor und ihren Gefühlen für ihn zurück. Sie wusste nicht, in welche Richtung sich
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