Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
kräftigen Schluck, bevor er antwortete. »Was ich bereits allen anderen gesagt habe.«
»Dass es dir gut geht.«
»Jepp.«
Ginger gab sich Mühe, ihre Zunge im Zaum zu halten. Aber nach dem, was vorhin zwischen ihnen gewesen war, fühlte sie sich ihm so stark verbunden und auch irgendwie für ihn verantwortlich, dass sie es einfach nicht mehr ertragen konnte, sich die ewig gleiche Lüge anzuhören.
»Hast du denn irgendjemanden davon überzeugen können?«
»Sag das noch mal.«
Es klang unfreundlich. Streng. Aber sie würde nicht klein beigeben. Dieses Mal nicht.
»Du behauptest die ganze Zeit, es ginge dir gut. Aber wir wissen doch beide, dass das nicht stimmt. Gar nichts ist gut. Das kann es auch gar nicht sein. Schließlich wurde dir dein Lebensinhalt genommen.«
»Herrgott noch mal!«, fluchte Connor und knallte die Flasche so energisch auf den Tisch, dass ein Sprung im Glas entstand. »Was um alles in der Welt habt ihr nur alle? Man könnte meinen, es sei ein Verbrechen, die Dinge positiv zu sehen. Ist es nicht das, was von mir erwartet wird? Jetzt, da ich nicht länger Feuerwehrmann bin, kann ich schließlich tun und lassen, was ich will. Nun, da nicht mehr jede Sekunde meines Lebens vom Feuer bestimmt wird, steht mir doch die ganze verfluchte Welt offen.«
»Ja, Connor. Das ist ja alles richtig. Aber das heißt nicht, dass du die Wut und die Trauer, die zu so einem Prozess dazugehören, einfach überspringen kannst. Du musst endlich mal deine Gefühle rauslassen, wenn auch nur für fünf Minuten.«
»Verstehst du denn nicht?« Er schob seinen Stuhl zurück. »Ich könnte die ganze Welt bereisen, mir die gottverdammten sieben Weltwunder ansehen. Einfach immer in Bewegung bleiben, so lange, bis ich das Gefühl habe, endlich neu anfangen zu können.«
»Aber das willst du doch gar nicht.« Sie ließ nicht locker.
»Woher zum Teufel willst du denn wissen, was ich will?«
Auch Ginger schob jetzt ihren Stuhl zurück, umrundete den Tisch und griff nach Connors Hand. »Weil ich dich kenne. Ich weiß, wer du wirklich bist. Und ich will dir helfen. Bitte lass mich dir helfen, Connor.«
»Schön. Du willst mir helfen? Ich werde dir ganz genau zeigen, wie du mir helfen kannst. Die einzige Art, wie du mir helfen kannst.«
Er drehte sie herum und presste sie gegen die Wand der Veranda, direkt an den Stamm hinter ihnen. Dabei hielt er ihre Handgelenke fest umklammert und führte sie über ihren Kopf. Überrascht stieß sie ein Keuchen aus, weil er sie mit dieser groben Geste vollkommen überrumpelt hatte.
»Ichweißgenau,dassdudasnichtsomeinst«,gabsiezurück,dannversanksieinseinemKuss,dersoungestümwar,dasssiekurzdaraufBlutschmeckte.Siewarsichnichtsicher,obesihreigeneswaroderseines,dochdieverstörendeWahrheitwar,esspieltekeineRolle,wennersienurweitersoküsste.Daswaralles,wassiewollte,seineZungeaufihrerspürenundseinenAtemtrinken.
Doch bereits einen Augenblick später entzog er sich ihr, verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenke so sehr, dass sie schmerzerfüllt aufschrie. Der Zorn, der von ihm Besitz ergriffen hatte, schien förmlich von seinem Körper abzustrahlen. Fast hatte Ginger den Eindruck, seine Wut noch weiter angefacht zu haben, indem sie nicht vor ihm geflohen war.
Er schob seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine. Dabei war er so unbeherrscht, dass sie es plötzlich mit der Angst zu tun bekam. Doch als sie versuchte, sich seinem eisernen Griff zu entwinden, hielt er sie nur noch stärker fest.
»Rede mit mir, Connor«, flehte sie ihn an.
»Du denkst, du weißt, was ich will«, sagte er barsch, und sein Tonfall schien so gar nicht zu den sanft ans Ufer plätschernden Wellen passen zu wollen. »Aber du täuschst dich. Das hier ist es, was ich will. Alles, was ich will.«
Er löste eine Hand von ihrem Handgelenk, doch anstatt Ginger ganz freizugeben, riss er ihr mit einer einzigen schnellen Bewegung das dünne Sommerkleidchen vom Körper.
Es war so dunkel, dass sie nicht genau erkennen konnte, was für ein Ausdruck in seinen Augen lag. Sie sah nur die Schatten, die seine Wangenknochen warfen – seine wunderschön geschnittenen Gesichtszüge. Es ging alles viel zu schnell, als dass sie die richtigen Worte hätte finden können, um ihn aufzuhalten – zu schnell, um überhaupt darüber nachdenken zu können, ob es das war, was sie wollte – , sie spürte eine Hand, die ihre Brust umfasste, und während er sie gröber als sonst knetete, fühlte sie die intensive Hitze, die er immer
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