House of God
wo ich unruhig, erwartungsvoll, grummelnd anschwoll. »Das macht mich richtig an. Wie Angel zum Kleinen sagt: Das bringt mich auf Trab. Ich hab ein Weihnachtsgeschenk für dich. Es ist in meiner Wohnung. Komm, gehen wir.«
Es waren tatsächlich Molly und die Follies. Das Eislaufpaar beendete seine schöne Eisnummer mit einer Pirouette und hielt abrupt inne, das Eis spritzte auf, die Frau breitete die Arme aus und ihre paillettenbesetzten Genitalien winkten mir zu. Als wir gingen, dachte ich an den Gynäkologieraum in der Notaufnahme, an die vielen Frauen mit gespreizten Beinen, an das trübgraue Perineum der Gomer. Molly führte mich hinaus, durch den Schneesturm, der die Stadt von November bis März einhüllte, zu ihrer Wohnung zurück, wo sie meine Hose nicht schnell genug aufbekam. Und als etwas Schnee von ihrer Mütze auf meine schwellende
Glans
tropfte und ich aufschrie und am ganzen Körper zitterte, lachte sie und sagte:
»Oh, Oskar muß gewärmt werden, oder?« und tat es mit ihrem Mund. Woher haben diese Schwestern ihre beweglichen hungrigen Münder? Ich wurde immer erregter, und meine Gedanken zerbröselten in meinem Kopf. Ich fragte, warum mein Penis gerade Oskar getauft worden sei, und sie sagte:
»Das ist hübsch. Meine Brüste haben Namen, seit ich sie habe. Hier.«
Sie zog ihren Pulli aus, machte den BH auf und führte ihre Brüste vor. Die rechte, etwas größere hieß Toni, und die linke, etwas rosafarbenere, war Sue. Ich zwirbelte Toni und saugte an Sue, und die grauen Gomerpunzen, die kranken weißen und schwarzen und indianischen unter- und überprivilegierten Punzen wurden von krausen, blonden, dänischen Punzen verdrängt und von einer hübschen kleinen Klitoris, die sich in den paillettenbesetzten Labialfalten windet. Wir kamen auf Trab.
Die Follies waren eine Matinee gewesen, und ich mußte von Molly direkt in die Notaufnahme zu einer Acht-bis-acht Schicht. Ich kitzelte Toni und besabberte Sue, bis Molly aufwachte, und als sie sah, daß ich gehen mußte, sagte sie:
»Oh, Roy, warte, ich habe vergessen, Dir mein Weihnachtsgeschenk zu geben.« Und sie stand auf, Toni hing tiefer als Sue, und sprang zu ihrer Kommode hinüber. Und während ich über den Genius der Schöpfung staunte, der etwas so warmes, rosabusiges und weichpunziges wie eine Frau geschaffen hatte, reichte sie mir eine kleine Schachtel, in Geschenkpapier für Kinder gewickelt. Ich machte sie auf, und zu meiner Überraschung war darin eine silberne Krawattenklammer mit den Buchstaben ABI .
»Ich hab die Buchstaben gekauft und selbst angelötet«, sagte Molly. »Für mich bist du wirklich der ABI . Weißt du, ich halte dich für den klügsten Menschen, der mir je begegnet ist, ein Genie. Du mußt mich schrecklich dumm finden. Ist mir egal, ich bin trotzdem gern mit dir zusammen.«
Ein großartiges Geschenk. Starke Gefühle stießen in meinem Kopf aufeinander und die Frage meines Großvaters nach einer anderen Frau und wie gern ich Molly hatte. Und ich fragte sie:«
Hältst du mich nicht für einen gemeinen Hund, weil ich Berry habe und gleichzeitig mit dir zusammen bin?«
»Nein. Wirklich nicht, Roy.«
»Unglaublich«, sagte ich. »Du bist so schön und sexy und so … so lustig und so frei, es ist einfach schwer zu glauben. Ich wußte nicht, daß es jemanden wie dich wirklich geben kann. Ich habe dich sehr gern.«
»Nun, ich glaub, ich liebe dich, Roy, selbst wenn du mich für irgendeine dumme Schwester hältst und sonst nichts.«
»Du bist nicht irgendeine dumme Schwester.«
»Nein, das bin ich nicht. Ich bin nur eine Katholikin, die es satt hat, die es bis zum Gehtnichtmehr mit Nonnen zu tun hatte. Ich will die verlorene Zeit nachholen. Jetzt will
ich
das Spiel machen.«
»Ich bin kein gemeiner Hund für dich?«
»Oh, Roy, hör auf. Wir beiden wollen unseren Spaß haben, OK ?«
Sicher, das war OK , dachte ich, und ich zog sie in meine Arme und küßte sie und Toni und Sue und dieses heiße, feuchte und haarige Ding, dessen Namen ich nicht verstanden hatte, und das Oskar drücken konnte, wie es nur zwanzig Prozent aller Vaginas können. Und sie küßte mich und wir küßten alles und jeden, und Wärme und Küsse und die Krawattenklammer, alles ging wieder von vorn los, und als ich endlich Abschied nahm, war es ein Wunder, daß der große Oskar und ich überhaupt gehen konnten, und gar dort hinaus in den Schneesturm und hinunter ins
House
vom lieben alten Gott.
Und war es nicht genau so eine Nacht gewesen, in der
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