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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Stunde aufgeht, und der einzige Schutz, den ich habe, ist ein alter Schuppen eine halbe Stunde von hier entfernt, wenn man den Vampyren glauben kann. Ist irgendwas davon das ›es‹, das ihr meint?«
    »Nein«, gab Aphrodite zurück, und auch Darius schüttelte den Kopf. »Das ›es‹, das Darius und ich spüren, ist ein starker Drang, wegzurennen. Und mit ›rennen‹ meine ich: rennen. Sofort und auf der Stelle.«
    »Ich will Aphrodite von hier wegbringen«, sagte Darius. »Weg von dieser Insel und nie wieder zurückkommen. Das ist das in mir vorherrschende Gefühl.«
    »Und du spürst das überhaupt nicht?«, wollte Aphrodite wissen. »Du willst Zoey nicht um jeden Preis in Sicherheit bringen?«
    »Nö.«
    »Ich denke, das ist ein gutes Zeichen«, bemerkte Darius. »Die Warnung, die dem Land inneliegt, gleitet irgendwie an ihm ab.«
    »Oder er ist ein so unterbelichteter Muskelheini, dass er sie nicht mitkriegt«, schlug Aphrodite vor.
    »Optimistischer Gedanke. Gehen wir endlich weiter, ich hab keine Zeit, mich mit unheimlichen Ahnungen aufzuhalten.« Mit Zoey auf den Armen marschierte Stark auf die schmale Brücke zu, die die Landzunge, auf der sie sich befanden, mit der Isle of Skye verband. Die Fackeln, von denen sie erhellt wurde, waren in der trüben Mischung aus Nacht und Nebel kaum zu erkennen.
    »Kommt ihr beiden? Oder rennt ihr lieber kreischend davon?«
    Darius holte ihn binnen weniger Schritte ein. »Wir kommen.«
    »Ja, und ich hab nur was von Rennen gesagt. Ich kreische nicht. Ich kreische nie«, erklärte Aphrodite.
    Sie klangen beide recht entschlossen, aber Stark hatte die Brücke gerade halb überquert, als er hörte, wie Aphrodite Darius etwas zuflüsterte. Er sah sich nach den beiden um. Selbst in dem düsteren Fackellicht konnte er sehen, wie sehr der Krieger und seine Prophetin mit der Angst kämpften. Stark hielt an. »Ihr müsst nicht mitkommen. Jeder, auch Thanatos, hat gesagt, dass Sgiach euch nie im Leben auf die Insel lassen wird. Und selbst wenn sie sich alle irren und ihr reinkämt, gibt es nicht viel, was ihr dort tun könntet. Ich bin derjenige, der rausfinden muss, wie ich zu Zoey gelange. Allein.«
    »Sicher, wir werden dir nicht beistehen können, wenn du in der Anderwelt bist«, sagte Darius.
    »Aber wir können dir hier in dieser Welt den Rücken freihalten, und das tun wir auch, ob du’s willst oder nicht. Zoey wäre tierisch sauer auf mich, wenn sie dahin zurückkehrt«, sie zeigte auf Zoeys Körper, »und rausfände, dass Darius und ich dich den ganzen Scheiß alleine hätten erledigen lassen. Du kennst sie doch mit ihrem ›Alle für einen und einer für alle‹-Spleen. Ich kann verstehen, dass die Vampyre nicht die ganze Streberclique hierherschicken wollten, also liegt’s an Darius und mir, ihren Job zu übernehmen. Mal wieder. Und du sagst es selbst: Lass uns keine Zeit verlieren, die wir nicht haben.« Sie schwenkte die Hand in Richtung der vor ihnen liegenden Dunkelheit. »Geh weiter, ich denk schon nicht mehr über die tobenden schwarzen Wellen unter uns nach und darüber, dass die Brücke todsicher jeden Moment unter uns einstürzen wird und wir in das Scheiß-Meer fallen werden, wo die Seemonster uns in die unheimlichen Tiefen runterziehen und uns die Gehirne aussaugen werden.«
    »Ist das wirklich und wahrhaftig dein Eindruck von dem Ort hier?« Stark versuchte erfolglos, sich ein Lächeln zu verkneifen.
    »Ja, du Hirni.«
    Stark sah Darius an. Der nickte nur, offensichtlich zog er es vor, die Kiefer zusammenzupressen und misstrauische Blicke nach unten auf die ›tobenden schwarzen Wellen‹ zu werfen.
    »Hu.« Stark hörte auf, sich um ein ernstes Gesicht zu bemühen, und grinste Aphrodite an. »Für mich sieht das aus wie ganz normales Wasser mit ’ner ganz normalen Brücke. Tut mir leid, wenn’s euch so fertigmacht.«
    »Geh endlich«, knurrte Aphrodite. »Sonst vergesse ich noch, dass du Zoey auf dem Arm hast, und stoße dich von dieser Brücke, damit Darius und ich wie der Teufel zurückrennen können, und das mit dem Kreischen lass ich mal noch offen.«
    Starks Grinsen hielt nur wenige Schritte lang an. Um ihn zu ernüchtern, war kein uralter Abschreckungszauber nötig. Da reichte schon Zoeys regloses Gewicht in seinen Armen.
Ich sollte mich nicht mit Aphrodite herumstreiten. Ich muss mich konzentrieren. Mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, was ich ihnen sagen will, und – oh Nyx, bitte lass mich recht haben. Lass mich das sagen, was mich auf

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