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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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nicht zurücklassen. Ohne ihn wollte er das Waisenhaus nicht verlassen. Auch der Vorsteher des Waisenhauses flehte sie an, den Bug mitzunehmen, da er fürchtete, der Junge würde nie wieder aufhören zu schreien, wenn man ihm Jason fortnähme.
    Daraufhin zuckten Martha und Henry Chaser die Achseln und entschlossen sich, beide Jungs zu adoptieren.
    Um vier nahmen sie an der ersten Unterrichtsstunde bei Scott Syracuse teil. Es war ein höllisch anstrengender Vortrag über die Funktionsweise der Magnetodrives und die Prinzipien, auf denen Wilfred Wilmingtons Erfindung beruhte, und hinterher fühlte Jason sich geistig total ausgelaugt.
    Die anschließende zweistündige Boxenübung war eine Qual für ihn: Ein ums andere Mal schwenkte er den Argonaut in die Box und brachte ihn unter dem großen spinnenartigen Gerät zum Halten, das als Boxengreifer bezeichnet wurde.
    Der Greifer hatte acht Arme, die gleichzeitig verschiedene Aufgaben wahrnahmen: Sie setzten neue Magnetodrives ein, tauschten Kühlmittel aus, füllten Druckluft nach, justierten die Flügel neu - während Sally, die Mechanikerin, alles überwachte.
    »Saubere Boxenstopps sind beim Hovercarrennen das A und O!«, übertönte Syracuse den Lärm der drei Teams. »Rennen werden in der Box gewonnen und verloren! Bei jedem Renntyp gibt es Boxenstopps - beim Italienrennen wird von der Boxencrew sogar verlangt, dass sie mobil ist und den Wagen an verschiedenen Orten versorgt! Boxenstopps fügen dem Rennen das entscheidende strategische Element hinzu! Wann soll man in die Box? Soll man noch einmal in die Box, obwohl die Ziellinie nur noch drei Runden entfernt ist? Schafft man die letzte Runde mit einem einzigen Magnetodrive?«
    Syracuse lächelte. »Bevor Sie Boxenstopp-Strategien austüfteln, müssen Sie aber erst mal den eigentlichen Boxenstopp meistern!«
    In diesem Moment wurde Jason, der soeben unter den Riesenklauen des Greifers in die Box schwenkte, zu spät klar, dass er etwa 30 Zentimeter über die Markierung hinausschoss.
    »Chaser! Stopp!«, rief Syracuse. »Alle mal aufgepasst! Bitte schauen Sie zu. Ms. McDuff, starten Sie den Greifer.« Sally drückte den Schalter.
    Die achtzähnigen Klauen des Greifers senkten sich auf den Argonaut hinab - dann hielten sie plötzlich inne, justierten sich neu, rückten dreißig Zentimeter vor und nahmen erst dann die Wartungsarbeiten auf.
    Die Verzögerung hatte etwa fünf Sekunden betragen.
    »Nicht gut genug, Mr. Chaser!«, sagte Syracuse. »Ihr Greifer steht loyal zu Ihnen. Aber ist es loyal von Ihnen, so schlampig in die Box einzufahren? Ihr Gegner wurde vier Sekunden vor Ihnen aus der Box katapultiert und hat das Rennen gewonnen. Nachlässigkeit wird bei einem Rennen schwer bestraft. Wenn Sie unpräzise sind, werden Sie mit Sicherheit verlieren. Ich weiß nicht, wie's Ihnen geht, ich jedenfalls mag es nicht, zu verlieren.«
    Ein andermal, als der Greifer gerade an der Wagenunterseite die sechs Magnetodrives austauschte, ließ Jason - vor lauter Eifer, schnell wieder wegzukommen - den Argonaut langsam über die weiße Bodenlinie vorkriechen, die den Rand seiner Box markierte. Auf einmal schrillte ein elektronischer Alarm.
    Der Greifer zog sich augenblicklich in die Decke zurück und weigerte sich, die Arbeit fortzusetzen.
    »Mr. Chaser!«, rief Syracuse. »Boxenfehler! Sie haben sich soeben eine Fünfzehn- Sekunden-Strafe wegen illegalen Überschreitens der Boxenmarkierung eingehandelt. Bei einem Hovercarrennen sind fünfzehn Sekunden eine Ewigkeit. Sie haben schon wieder verloren.«
    »Aber -«, setzte Jason an.
    Syracus brachte ihn mit eiskalt funkelndem Blick zum Schweigen. »Rechtfertigen Sie nicht Ihre Fehler. Lernen Sie daraus. Irren ist menschlich, aber denselben Fehler zweimal machen ... ist dumm.«
    Damit war die Boxenübung glücklicherweise beendet.
    Es war 19.45 Uhr.
    Es war spät. Jason, der Bug und Sally waren erschöpft. Dabei mussten sie für morgen noch einiges lesen.
    »Danke, Leute«, sagte Syracuse, »bis morgen dann«, und weg war er.
    »Er hätte ja auch sagen können: Gut gemacht, Leute«, meinte Jason.
    Sally klopfte ihm auf die Schulter. »Gut gemacht, Mann.«
    »Danke.«
    Jason ging allein zum Speisesaal. Der Bug und Sally ruhten sich beide aus - Jason wollte ihnen später Essen aufs Zimmer bringen.
    Vor ihm gingen Horatio Wong und Isaiah Washington, Scott Syracuse' andere beiden Schützlinge. Weder Wong noch Washington machten Anstalten, Jason in ihre Unterhaltung einzubeziehen.
    Wong

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