Huehner halten
Regel widerspruchslos hin. Die Brutdauer beträgt 21 Tage.
Küken sind ganz feucht, wenn sie aus dem Ei schlüpfen. Unter der Mutter oder im Brutapparat trocknet ihr feiner Flaum jedoch rasch.
Das Brutnest
Das Legenest wird zum Brutnest umfunktioniert, indem es eine erdfeuchte Unterlage erhält, z. B. eine ausgestochene Grassode, die mit der Erde nach oben eingebracht wird. Darauf kommt eine Lage Heu oder Stroh, die Sie immer wieder mal auf Ungeziefer kontrollieren. Die Grassode sollte man gelegentlich mit der Blumenspritze leicht anfeuchten. Dazu müssen Sie das Heu oder Stroh anheben. Am besten machen Sie das, wenn die Henne ihr Nest verlassen hat, um zu fressen und sich zu entleeren. Geht sie nicht alleine vom Nest, heben Sie sie jeden zweiten Tag vorsichtig herunter, sodass die Eier keinen Schaden nehmen. Es ist normal, wenn die Glucke dabei nach Ihnen pickt. Das zeigt, dass sie bereit ist, ihr Gelege zu verteidigen. Die Henne geht von alleine wieder aufs Nest. Werden Sie also nicht unruhig, das kann schon mal bis zu einer Stunde dauern. Die Entwicklung der Küken leidet darunter nicht. Die Kühlung regt vielmehr den Stoffwechsel in den Eiern an.
Befruchtete und unbefruchtete Eier
Einem Ei sieht man von außen nicht an, ob es befruchtet ist oder nicht. Sie brauchen jedoch nicht bis zum Schlupftermin zu warten, um Gewissheit zu haben. Im Fachhandel gibt es spezielle Lampen, sogenannte Schierlampen, mit denen Sie die Eier durchleuchten können. Das geschieht in einem dunklen Raum um den achten sowie um den 18. Bruttag. Nutzen Sie dafür wiederum die Zeitspanne, in der die Glucke das Nest zum Fressen verlassen hat.
Ist ein Ei befruchtet, sieht man am achten Tag ein schlagendes Herz und ein »Spinngewebe« von Blutadern. Ein klares Ei ist unbefruchtet und kommt nicht mehr ins Nest. Am 18. Tag ist ein Ei mit einem gut entwickelten Küken nahezu schwarz, nur die Luftblase ist zu erkennen. Ist das Ei jedoch trübe oder relativ hell, ist der Embryo abgestorben. Das Ei wird nicht mehr ins Nest gelegt.
Tipp Einen Schierkasten können Sie sich auch selbst aus Holz bauen. Er sieht aus wie ein Schuhkarton, dessen Deckel eine eigroße Öffnung hat. In den Kasten montiert man eine Glühbirne (Energiesparbirne), die nicht verrutschen kann. Legt man das Ei auf die Öffnung und schaltet das Licht an, hat man den gleichen Effekt wie bei einer Schierlampe. Mit Schablonen aus Pappe können Sie den Eiausschnitt im Deckel falls nötig verkleinern.
Aufzucht der Küken
Die engen Bande zwischen Glucke und Küken zu beobachten, macht einen großen Reiz der Hühnerhaltung aus. Sind die Küken aus dem Ei geschlüpft, übernimmt die Glucke die Aufzucht ganz alleine. Der Halter muss nur für das Futter sorgen. Da die Wärmeregulierung bei den Küken noch nicht entwickelt ist, wärmt die Glucke sie immer wieder mit ihrem Körper. Dazu setzt sie sich auf den Boden und plustert sich auf. Die Küken schlüpfen wie auf Kommando unters Gefieder und wärmen sich auf.
Frisch geschlüpfte Küken sind schnell auf den Beinen. Es macht ihnen nichts aus, wenn man sie in die Hand nimmt und vorsichtig berührt.
Aufenthalt im Freien
Achten Sie darauf, dass der Auslauf der Glucke gut gesichert ist (siehe > ). Für Katzen, Krähen und Elstern sind Küken eine begehrte Beute. Frische Luft und Sonne sind für die Entwicklung der Küken wichtig, denn unterschiedliche Wetterbedingungen fördern ihre Abwehrkraft. In den ersten drei Wochen sollten Sie jedoch darauf achten, dass Küken nicht in feuchtem Gras umherstreifen, das kann schnell zu tödlichen Erkältungen führen. Sehr bald sprießen die Federchen der Küken: Je mehr Federn sie haben, desto besser funktioniert ihre Wärmeregulierung. Beim Aufenthalt im Freien können die Küken ihre Instinkte ausleben. Schon Küken scharren in der Erde intensiv nach Fressbarem. Bringen Sie deshalb in die Erde Kleinsämereien ein, damit die Kleinen beim Scharren auch Erfolgserlebnisse haben und sie dabeibleiben.
Künstliche Brut
TIPPS VOM HÜHNER-EXPERTEN: Michael von Lüttwitz
BRUTAPPARAT Da selbst bei brutfreudigen Rassen nicht jede Henne brütig wird, legen sich viele Halter einen Brutapparat aus dem Fachhandel (siehe > ) zu. In kostengünstigen Flächenbrütern kann man gut 50 Eier unterbringen, in aufwendigeren Motorbrütern bis zu 500 und mehr. Die Bruteier lagern Sie genauso wie für eine Naturbrut mit Glucke (siehe > ). Die Eier überprüfen Sie ebenfalls mit Hilfe einer Schierlampe (siehe > ).
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