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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit gerechnet, dennoch fühlte er sich ziemlich in der Klemme.
    »Und jetzt, Pfähler!« flüsterte die Blutsaugerin. »Sag mir nur noch, welche Chance zu siehst…«
    Marek hob die Schultern. »Im Moment keine…«
    Sie lachte kalt. »Das wird sich auch nicht ändern!« Dann ging sie auf Frantisek Marek zu, der zudem genau hörte, daß sich hinter ihm Will Mallmann in Bewegung setzte.
    Die beiden Blutsauger wollten ihn in die Zange nehmen!
    ***
    Marek in London!
    Ich konnte es noch immer nicht fassen. Weshalb hatte der Kerl denn nicht Bescheid gesagt?
    Ich kannte ihn schon über die Dauer von einigen Jahren hinweg und wußte auch, daß man ihn als einen Eigenbrötler bezeichnen konnte, der oft sein eigenes Süppchen kochte. Im Prinzip waren wir uns einig, wenn es darum ging, Jagd auf Blutsauger zu machen.
    Rumänien. Siebenbürgen, die Karpaten — das war sein Revier, doch in London mußte er mir schon die Führung überlassen. In diesem Großstadtdschungel kannte ich mich besser aus.
    »Was ziehst du für ein Gesicht?« fragte Suko.
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Ja, und wie. Marek.«
    »Genau. Wer weiß, in welch eine Lage er sich jetzt wieder hineinmanövriert hat.«
    Suko hob die Schultern. »Bisher hat er es immer geschafft.«
    »London ist nicht Petrila.«
    »Du siehst das vielleicht zu schwarz.«
    »Hoffentlich.«
    Wir waren mit dem Rover unterwegs, und ich hatte die Sirene sowie das rotierende Licht auf das Autodach geklemmt, um freie Bahn zu haben. Was man in dieser Stadt jedoch als freie Bahn bezeichnete, das rangierte in anderen Orten schon unter dem Begriff Stau. Wir hatten die größten Mühen, durchzukommen. Erst in der Nähe des Hyde Parks wurde es etwas besser, weil dort die Straßen einfach breiter waren.
    »Die Adresse zumindest klingt interessant«, meinte Suko.
    Ich hob die Schultern. »Was heißt interessant? Es kann auch eine Farce sein.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Wir werden sehen.«
    Natürlich bekamen wir direkt vor dem Laden keinen Parkplatz. Ich stellte den Rover einige Yards weiter ab, und wir gingen die kurze Strecke zu Fuß zurück.
    Innerlich mußte ich Suko zustimmen. Ich konnte mir ebenfalls bei genauerer Betrachtung nicht vorstellen, daß ein Mann wie Marek einen derartigen Laden freiwillig betrat. Schon die Beleuchtung hinter der schwarzen Scheibe hätte ihn abschrecken müssen. So etwas war einfach nichts für ihn.
    Hinzu kamen die Typen, die nahe des Eingangs herumlungerten. Himmel, Arm und Wolkenbruch, das waren vielleicht bunte Vögel. Schrill, schriller, am schrillsten.
    Schwarz in der Grundfarbe warja ›in‹. Aber dann die Leuchtfarben. Grün, gelb, orange, lila mit zahlreichen Zwischentönen versehen. So sahen die Haare aus, die Gesichter ebenfalls, und an manchen Kleidungsstücken glühten ebenfalls kleine Lampen, die in kurzen Intervallen bunt aufleuchteten.
    Jedenfalls mußte der Laden einen guten Zulauf haben, wenn ich mir die Kundschaft draußen so anschaute.
    Männchen und Weibchen gemischt und alle irgendwie gleich. Wir fielen natürlich auf, als wir stehenblieben.
    »He, was wollt ihr hier?« Zwei grelle Punks blockierten den Eingang.
    »Eine Zauberschau abziehen«, erwiderte Suko. »Das zeigt uns mal.«
    Ich wollte mich vorbeidrängeln, aber die hielten mich fest. Mit einer wütenden Bewegung riß ich mich los und schaute sie dermaßen an, daß sie vor Schreck zurückwichen.
    Aus dem Hintergrund meldete sich eine schrille Stimme. »Das ist der Bock mit dem geilen Blick. Ich kriege Angst. Hilfe, ich mache mir gleich in die Hose.«
    Einen Punker schnappte ich mir. »Kannst du essen?«
    »Klar.«
    »Dann lies das!«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. Mir war es so lieber, als eine Schlägerei zu provozieren. Der Knabe spielte den Halbseidenen. »Ach Gottchen, ein Bulle!« rief er.
    »Ist es denn die Möglichkeit?«
    Die Antwort hatten auch andere gehört. Sie lachten. Nur ein Girl aus dem Hintergrund schrie Suko eine Bemerkung zu. Wahrscheinlich fühlte sich die Kleine stark.
    »Ist das Schlitzauge auch von der Sorte?« Mit beiden Händen fuhr sie durch die rotgefärbten Haare.
    Suko enthielt sich einer Erwiderung.
    Er gehörte zu den Menschen, die man kaum provozieren konnte. Der Knabe vor mir hob die Schultern. »Na ja, wenn ihr unbedingt wollt, dann schaut euch mal um.«
    Ich ließ ihn noch nicht weg. »Was gibt es denn dort Schönes zu sehen und zu kaufen?«
    »Kommt darauf an, was ihr haben wollt.«
    »Wir stehen auf Blutsauger.«
    »Oh…« Er

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