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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefährlichen Hauer deutlich zu sehen waren. Da ihn die Weite des Umhangs störte, schleuderte er den Stoff mit einer Bewegung seiner Schultern zurück.
    Dann kam er näher.
    Leider tat er Marek nicht den Gefallen, durch die Schußlinie zu schreiten. Er blieb nur für einen Moment vor dem Eichenpflock stehen, ehe er ihn mit der Fußspitze wegtrat und der Pfahl unter dem Saum irgendeines Vorhangs verschwand.
    Aus seinen roten, bösen, gnadenlosen Augen starrte er dem Pfähler ins Gesicht, bevor er ihn ansprach, wobei seine Worte stets von einem Fauchen begleitet wurden.
    »Das hättest du dir sicherlich nie träumen lassen, daß wir uns einmal auf diese Art und Weise gegenüberstehen werden.«
    »Stimmt.«
    Die Hände des Untoten näherten sich Mareks Hals. Nun hatte der Blutsauger ungefähr die gleiche Haltung eingenommen wie auf dem Bild. Marek erkannte sogar die schwarz geschminkten Fingernägel. Nicht in das dünne Fleisch am Hals griffen die Hände, er legte sie auf Mareks Schultern, dann drückte er den Kopf nach rechts, um seine Zähne in Mareks linke Halsseite schlagen zu können. Der Rumäne war kleiner als der vor ihm stehende Vampir, aber das störte ihn nicht.
    Blitzschnell trat er zu.
    Er wuchtete dabei das rechte Knie in die Höhe. Der Rammstoß schmerzte zwar nicht wie bei einem normalen Menschen, aber brachte den Blutsauger aus dem Konzept und katapultierte ihn so weit zurück, daß Will Mallmann gegen einen Vorhang fiel und sich an dessen Stoff festklammerte, um nicht zu Boden zu fallen.
    Vielleicht hätte Marek trotz allem noch eine Chance gehabt, doch er war einfach zu langsam. In seinem Alter wollten die Knochen nicht mehr so recht.
    Ein Schuß peitschte auf.
    Wie ein Hauch aus Glut fuhr die Kugel dicht über den Schädel des Rumänen weg und riß noch einige seiner grauen Haare mit. Kalt peitschte ihm die Stimme der Frau entgegen.
    »Es reicht, Pfähler, es reicht!«
    Marek kniete am Boden und wagte nicht, sich zu rühren. Sehr deutlich sah er die Waffe, den Arm und auch eine zweite Hand, die allerdings völlig normal war und deren Finger sich um den Stoff einer Vorhangfalte klammerten.
    Mit einer harten Bewegung riß die Hand den Vorhang zur Seite. Es war dabei wie auf der Bühne, und auch die freigewordene Szene ließ sich damit vergleichen.
    Im Mittelpunkt stand eine Frau. Umflossen vom Licht mehrerer grauer Glocken, die an der Decke hingen.
    Sie war außergewöhnlich anzusehen, die Chefin der Aktion D: Pechschwarzes Haar mit einem mahagonifarbenen Schimmer umfloß ihren Kopf. Das blasse Gesicht wirkte nicht nur durch die ausdrucksstarken Augen, es lag auch an dem außergewöhnlich geschnittenen Mund, der trotz seiner Breite eine herzförmige Form aufwies und so rot schimmerte wie eine offene Wunde. Das lange Haar hatte sie hinter dem Kopf zusammengesteckt, damit es sie nicht störte und ihr ins Gesicht fiel. Sie trug auch eine besondere Kleidung. Es war ein ebenfalls dunkler, pludrig geschnittener Hosenanzug aus weichem Stoff, in dem sich die Person sehr gut bewegen konnte und nicht eingezwängt wurde.
    Nur den rechten Ärmel hatte sie in die Höhe geschoben, um ihren Skelettarm zu präsentieren.
    Doch Marek sah noch mehr.
    Hinter der Frau standen einige Gestalten, die in den Schatten getaucht waren, so daß ihre dunklen Körper mit der dort herrschenden Finsternis zerflossen.
    Etwas jedoch war sehr deutlich zu erkennen.
    Auf ihren Stirnen leuchtete jeweils ein großes, blutrotes D. Da der Vampir ihn nicht mehr angriff, hatte Marek Zeit genug, sich alles zu betrachten.
    Vor ihm stand die Königin, und hinter ihr hielten sich ihre Diener oder Vasallen auf.
    Diener, die ebenfalls zu Blutsaugern gemacht worden waren und London mit ihrer Vampirpest überschwemmen sollten.
    Marek schielte über seine rechte Schulter hinweg, weil er ein dumpfes Lachen gehört hatte.
    Der Blutsauger hatte es ausgestoßen. Er freute sich ebenso wie Reva, die nun ihren letzten Trumpf ausspielte, die Waffe in einer Tasche verschwinden ließ und durch eine ruckartige Bewegung dafür sorgte, daß der Ärmel wieder nach unten rutschte und ihren Skelettarm verbarg. Dann lächelte sie.
    Es glich schon einem Ritual, wie sie es schaffte, den Mund noch weiter in die Breite zu ziehen und dabei die Oberlippe derart nach oben zu streifen, daß ihre helle Zahnreihe zu sehen wara.
    Bis auf zwei waren die Zähne normal.
    Die anderen beiden standen vor. Sie wirkten wie krumme, kleine, kompakte Dolche.
    Vampirhauer eben.
    Marek hatte

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