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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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taumelte.
    Marek war sauer, obwohl er sich gleichzeitig darüber freute, noch am Leben zu sein.
    Und er machte weiter!
    Er hatte die Blutsauger zwar nicht in unmittelbare Bedrängnis bringen können, sie aber aus dem Konzept gebracht. Als seinen größten Feind sah er Will Mallmann. Zudem bestand zwischen ihm und Marek auch so etwas wie ein persönliches Verhältnis, und der Mann aus Rumänien wollte einfach die Abrechnung.
    Der Pflock saß wie festgewachsen in seiner Rechten. Den Arm vorgestreckt, jagte er auf den Blutsauger zu. Mallmann sah ein, daß er so schnell nicht wegkam, denn Marek hatte sich in eine Maschine verwandelt.
    Blitzschnell packte Will Mallmann die Bahn eines Vorhangs und schleuderte sie auf Marek zu.
    Der rammte seinen Pfahl in den Stoff.
    Der Stoff riß nicht, beulte sich nur aus, hielt aber noch und bewegte sich nur oben in den Rollen.
    Mit der freien Hand wühlte sich Frantisek frei. Der Blutsauger hatte mittlerweile die Stellung gewechselt. Er hielt sich hinter seiner offenen Totenkiste auf.
    Und Reva?
    Sie stand links von ihm und hatte sich bewaffnet. Es wirkte grotesk, doch Marek war nicht nach Lachen zumute, als er den schweren Sargdeckel sah, den die Untote soeben hochwuchtete.
    Ein irrer Schrei drang aus ihrem breiten Vampirmaul, als sie den Deckel gegen Marek schleuderte.
    Der hätte ihn sicherlich zu Boden gerissen, doch Marek konnte sich zur Seite drehen.
    Die seitliche Kante erwischte ihn trotzdem. Sie hämmerte gegen seine linke Seite, der stechende Schmerz raste hoch bis in die Schulter, wo er sich bis zum Hals weiterwühlte.
    Marek kippte zurück. Wieder landete er mit dem Rücken in einer der Vorhangbahnen, und der verdammte Sargdeckel prallte auf ihn. Wütend trat er ihn zur Seite, sah dahinter die sich heftig bewegenden Gestalten der beiden Blutsauger und rechnete mit einem erneuten Angriff. Den rechten Arm konnte er bewegen; er würde sich zu wehren wissen und hörte plötzlich den Ruf einer anderen Stimme.
    »Verdammt, bleib stehen!«
    Dann fiel ein Schuß!
    Marek wußte, wer gerufen und auch geschossen hatte — John Sinclair!
    ***
    Schwarz — wohin ich schaute. Wolkenartig bewegte sich der Vorhangstoff. Ich sah keine Tür, nur dieses graue Licht, in dem Suko wie ein Schatten erschien, eine Lücke im Stoff gefunden hatte und sie mit einem heftigen Ruck erweiterte.
    Vor mir tauchte er in einen anderen Raum hinein, in dem ebenfalls das graue Licht auffiel.
    Es traf ein Bild!
    Ich stand für einen Moment stocksteif und mit geballten Händen, denn in mir schoß die Erinnerung hoch.
    Dieses Bild hatte ich in einem kleinen Ort im Spessart gesehen. Es war ein Kunstwerk, und ich wußte, daß es von einer Frau und Blutsaugerin namens Reva gemalt worden war.
    Will Mallmann starrte uns an.
    Halboffen stand der Mund, vorgestreckt waren seine Arme, die Hände zum Greifen gekrümmt und Furcht ausstrahlend.
    Suko nickte nur. »Wir haben damit rechnen müssen«, sagte er leise, wobei er sich gleichzeitig drehte, denn von irgendwoher drangen Kampfgeräusche an unsere Ohren.
    Die waren hinter dieser verfluchten Stoffwand aufgeklungen. Schreie, kaum menschlich, dazwischen ein Keuchen.
    Wir hatten längst unsere Silberkugel-Berettas gezogen. Die Laute waren Alarmsignale genug für uns. Wir wußten zudem, daß Marek sich hier aufhalten mußte. Wahrscheinlich steckte er in argen Schwierigkeiten. Manchmal hat man Glück, manchmal Pech.
    Wir hatten diesmal Pech, da wir beide so rasch keine Lücke im Vorhang finden konnten. Gemeinsam wühlten Suko und ich so lange und nach verschiedenen Seiten, bis wir sie hatten.
    Graues Licht, trotzdem eine relativ gute Sicht. Gestalten, die umherhuschten, ein schwarzer Sarg, der offenstand. Vorhänge, die sich bewegten, ein bleiches Gesicht.
    Fiese Eindrücke prägten sich bei mir innerhalb eines rasenden Sekundenwirbels ein. Das Gesicht kannte ich. Will Mallmann!
    Wäre es ein normaler Vampir gewesen, ich hätte sofort geschossen, bei Mallmann war es etwas anderes. Da handelte ich nicht so kalt und hart, ich rief ihn noch an.
    »Bleib stehen!« Er zuckte weg. Da schoß ich.
    Ich wußte überhaupt nicht, ob ich ihn hatte treffen wollen. Jedenfalls war er schnell genug, um der Kugel zu entgehen, die statt dessen in den Vorhang ein Loch stanzte.
    Im nächsten Moment wirbelten die Vorhänge mir wie große Fahnen entgegen und schränkten mein Blickfeld ein. So bekamen die Blutsauger eine Chance zur Flucht.
    Und Suko?
    Ich hörte ihn fluchen, auch er hatte mit dem

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