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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anzeigen wollte, daß sie angreifen würde. Das Fauchen blieb, und gleichzeitig erschienen kleine Blutbläschen zwischen den Zähnen.
    Marek konnte es kaum fassen. Obwohl nur Sekunden vergangen waren, hatte er das Gefühl, dieser Blutsauger würde ihn schon seit Stunden anstarren, um ihm mit seinem Blick das Herz aus der Brust zu brennen.
    »Ich tu es doch!« schrie Marek, um sich selbst Mut zu machen. »Ja, ich tu es!«
    »Das wirst du nicht!«
    Mareks Körper durchlief ein Zittern. Dann blieb er wie angewachsen in seiner krummen Haltung stehen, als wollte er dem Echo der weiblichen Stimme nachlauschen.
    Die Stimme war von der linken Seite aufgeklungen und gleichzeitig hinter ihm. Er drehte den Kopf. Viel sah er nicht.
    Was er allerdings zu sehen bekam, das reichte aus. Die Person mußte hinter einem Vorhang gelauert haben und hatte ihn spaltbreit aufgezogen, um Platz für den Arm und die Waffe zu haben, die sie Marek entgegenstreckte.
    Sie hielt einen Revolver fest. Nur bestanden ihre Hand und ihr Arm aus blanken Knochen ohne einen Fetzen Haut…
    ***
    Endlich wieder im Yard!
    Lange genug hatte es gedauert. Die Nachforschungen, die Erklärungen, die Untersuchungen. Nichts davon hatte uns gefallen. Suko und ich dachten immer nur daran, daß wir diese Gestalt mit dem D auf der Stirn geschafft hatten.
    Fragte sich nur, wie viele von ihnen noch in London umherirrten, um die Vampirpest zu verbreiten?
    Das Vorzimmer war verwaist. An der Tür zu unserem Büro stoppte ich und schaute auf die Uhr. »Ist denn schon Feierabend?«
    Sukos Antwort klang vorwurfsvoll. »Seit wann kontrollierst du Glenda Perkins?«
    Ich winkte ab. »Unsinn. Es war nur eine Frage.« Der Zettel auf der Mitte unseres Doppelschreibtisches fiel mir zuerst auf. Glenda hatte eine Nachricht hinterlassen. Ich sollte eine bestimmte Telefonnummer im Hause anrufen, unter der sie zu erreichen war.
    Als abgehoben wurde, hörte ich eine Frau lachen und dann Stimmenwirrwarr. Die Frauenstimme klang nicht mehr ganz nüchtern, aber ich bekam Glenda an den Apparat.
    »Was ist denn da los?« fragte ich.
    »Eine kleine Feier. Geburtstag.«
    »Aha. Weshalb sollte ich dich anrufen?«
    »Ich komme hoch.«
    »Was wollte sie denn?« fragte Suko.
    »Keine Ahnung. Sie will hochkommen.«
    »Scheint ja ziemlich dringend zu sein.«
    »Möglich.«
    Kaffee gab es keinen. Ich zündete mir eine Zigarette an und legte die Beine hoch.
    Glenda war sehr schnell da. »Hi«, sagte sie. Ihr Gesicht war erhitzt.
    »Was hast du denn alles geschluckt?« fragte ich.
    »Nur zwei Gläser Sekt.«
    »Und was brennt dir auf den Nägeln?«
    »Frantisck Marek ist in London!«
    Beinahe hätte ich mich am Rauch der Zigarette verschluckt, so sehr hatte mich die Nachricht getroffen. »Was sagst du da?« Ich hustete mehr, als daß ich sprach.
    »Ja, Marek ist hier.«
    »Warum nicht bei uns? Was will er?«
    »Das kann ich dir nicht genau sagen. Aber es geht um einen Vampir und…«
    Sie legte eine Kunstpause ein, »um altes Blut!«
    Jetzt wurde auch Suko wach. Wir starrten Glenda an, als würde sie vor uns ein Geheimnis verbergen.
    »Da staunt ihr, wie?«
    »Sogar noch mehr«, gab ich zu. »Hast du denn mit ihm gesprochen?«
    »Zwangsläufig, denn ihr ward nicht im Hause. So erzählte er mir die Geschichte.«
    »Los, mach schon!« Ich drängte und hörte, ebenso wie Suko, gespannt zu, was Glenda zu berichten hatte.
    Mit dem alten Blut hatten wir so unsere Erfahrungen gesammelt, aber nie herausgefunden, woher es stammte. Dank Glenda und Marek wußten wir es. Aus Rumänien.
    »Hast du ihm auch etwas gesagt?«
    »Die Sache mit Will Mallmann.«
    »Weshalb?«
    »Hängt nicht alles zusammen, John? Ist es nicht ein gewaltiger Vampirkreislauf, in dem ihr euch bewegt?«
    »Das stimmt schon.«
    »Na bitte.«
    Ich drückte die Zigarette aus. »Wann wird Marek wieder anrufen? Hat er das gesagt?«
    »Nein, er hat aber eine Adresse hinterlassen, wo ihr ihn finden könnt.«
    »In welch einem Hotel hat er sich denn verkrochen, der gute Frantisek?« erkundigte sich Suko.
    »Nicht in einem Hotel. Wenn ihr ihn finden wollt, müßt ihr in ein Geschäft gehen, in dem er sich umschauen wollte. Der Laden heißt Magic Shop und befindet sich am Hyde Park.«
    »Was will er denn dort?«
    »Weiß ich nicht, John. Er hat mir nichts gesagt. Ich nehme aber an, daß er Vampire jagen will.«
    »Damit ist zu rechnen.« Ich gab Suko einen Wink mit dem Kopf. »Worauf warten wir eigentlich noch? Sehen wir uns diesen Magic Shop mal aus der

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