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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Rosenberg
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keinen der Magier aufs Spiel setzen. Und wir haben nur einen Kleriker und einen Dieb mit zwei Händen. »Ich bin ganz sicher. Ich glaube, daß in den Kisten unser Nachschub ist oder was davon noch übrig ist. Aber sei trotzdem vorsichtig.« Er winkte Flinkfinger. »Komm mal einen Augenblick her.«
    »Was willst du?« fragte der Dieb und ging zu ihm, blieb aber etwa einen Meter entfernt stehen.
    Nur etwa eine Handbreit weiter, als ich mit meiner Axt zuschlagen kann. Aber das war in Ordnung. Es bewies, daß er vorsichtig war, vielleicht sogar Respekt hatte. »Wir brauchen jemanden, der sich hier umsieht und sich unten in der Stadt umhört. Die Magier kommen nicht in Frage, nach dem, was Andrea an Glyphen an der Mauer gesehen hat. Ich halte auch weder Barak noch mich für unauffällig genug. Meinst du, du könntest es schaffen, Jason?« fügte er berechnend hinzu. Sehr viel war Ahira noch nicht klar geworden, noch nicht. Er war sich aber über eines ganz sicher – er wollte den Jason-Teil im anderen aufbauen, nicht die Flinkfinger-Persönlichkeit.
    Flinkfinger stand einen Augenblick schweigend da und rieb den Armstumpf gegen sein Kinn. »Ja.« Mitten im Nic ken hielt er inne. »Du willst doch sicher, daß ich noch mehr als nur Informationen beschaffe, oder?«
    »Nein. Finde nur heraus, was du kannst. Wir müssen dieses Tordingsbums finden. Was und wo es auch sein mag. Das bedeutet, neben anderen Sachen, daß wir herausfinden müssen, wo wir sind. Und, Jason, du bist zu wertvoll, als daß wir dich verlieren könnten. Steck deine Finger nicht in fremde Taschen oder versuche irgendwelche Betrügereien. Wir haben eine ganze Menge Münzen in unseren Beuteln. Wir brauchen Informationen sehr viel nötiger als Geld.«
    »Ach ja?« Flinkfinger legte den Kopf auf die Seite. »Und wieviel ist dort unten so ein Goldstück wert? Man könnte damit die halbe Stadt kaufen, wenn Gold dort sehr selten ist. Wenn aber nicht … «
    »Dann könnten wir vielleicht nicht mal ein halbes Brötchen kaufen, falls sie Brötchen haben. Guter Punkt.«
    »Nicht wahr?« Flinkfingers Hand lag auf dem Griff des Kurzschwerts; vielleicht war es nur zufällig.
    Aber vielleicht auch nicht. Ahira tat so, als bemerke er es gar nicht. »Du weißt – vielleicht habe ich einen Fehler gemacht. Ich meine, indem ich das Kommando übernommen habe. Du bist immer ein bißchen gescheiter als ich gewesen. Vielleicht … «
    »Sei nicht albern. Glaubst du etwa, Slowotski oder Cullinane und seine kleine Freundin würden mir gehorchen? Einem einarmigen Dieb?«
    Der Zwerg trat langsam einen Schritt vor und legte die Hand auf Flinkfingers Arm. »Vielleicht nicht. Aber wenn ich schon das Kommando haben soll, dann brauche ich deine volle Unterstützung. Sonst kann ich es nicht machen. Wenn du willst … «
    Flinkfinger schnitt ihm mit seinem Lachen aus voller Kehle das Wort ab. »James Michael, du kleiner Bastard. Du bist verdammt gut im Manipulieren von Leuten, nicht wahr?«
    Sein Lächeln war beinahe freundlich.
    Ahira meinte nur gleichgültig: »Du mußt eine Menge lernen, wenn du dein ganzes Leben im Rollstuhl verbringst. Viele Dinge, die du nicht selbst machen kannst, für die du andere Leute dazu bringen mußt, daß sie sie für dich erledigen. In deinem Fall«, sagte er lächelnd, »würde keine Methode der Welt etwas nützen, oder?«
    »Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Vorläufig werde ich deinem Kommando folgen.« Er deutete mit dem Daumen auf die Stadt unten. »Willst du, daß ich gleich losziehe?«
    Ahira hatte darüber noch nicht nachgedacht. Im Spiel war es tagsüber immer sicherer als nachts. Aber ein Dieb war in der Nacht am besten. »Hmmm. Wie weit ist deiner Schätzung nach die Stadt entfernt?«
    »Fünf Meilen oder so. Möchtest du noch jemanden anders fragen?«
    »Nein. Ich bin sicher, daß du recht hast.« Das klang nicht echt, nicht mal in seinen eigenen Ohren. Aber er hatte klargemacht, daß er Flinkfinger trauen wollte. Flinkfinger lächelte. »Wie beurteilst du die Möglichkeit, daß sie die Stadt bei Sonnenuntergang zusperren?«
    »Ich wäre überrascht, wenn sie das nicht täten. Warum sollte man eine Mauer um eine Stadt bauen, wenn man nicht zuschließt?«
    »Richtig. Richte dich zeitlich so ein, daß du ungefähr eine Stunde vor Sonnenuntergang dort eintriffst, und auch, daß du die Nacht dort zubringst. Finde alles heraus, was du kannst. Dann komme gleich am nächsten Morgen wieder hierher zurück. Verstanden?«
    »Alles klar.« Der Dieb

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