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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Rosenberg
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wir früher angefangen hätten.«
    »Früher?«
    »Früher. Ehe es sich zu einer teuflisch schlimmen Be ck enentzündung entwickelt hatte, die sie für immer unfruchtbar machen, wenn nicht sogar umbringen wird.«
    »Unfruchtbar? Mein kleines … «
    »Unfruchtbar. Nicht in der Lage, Kinder zu bekommen. Niemals. Wenn wir Glück haben. Schwester.« Eine kalte Hand fühlte ihr die Stirn. »Ich möchte alle fünf Minuten die Temperatur und den Puls überprüft haben. Wenn innerhalb einer Stunde die Temperatur nicht fällt … «
    *Und der letzte Teil der Zahlung? *
    Ich schätze, es spielt keine Rolle mehr. Außerdem bin ich doch in vieler Hinsicht perfekt, weil sich niemand mehr Sorgen machen muß, daß Doria Perlstein von ihm schwanger werden könnte. Jede Wolke hat jetzt einen silbrigen Streifen, weil ich jeden Jungen haben kann, auf den ich Lust habe. Allerdings behandeln sie mich wie eine Zigarette, die weitergereicht wird. Aber ich schätze, das ist auch egal, weil ich es so verdiene, weil weilweilweilweilweil …
    *Genug! *
    »Karl, bist du in Ordnung?«
    »Mir ist egal, was er gesagt hat, Walter. Wir müssen ihn von hier wegbringen.«
    »Nein – warte! Ich glaube, er kommt zu sich.«
    Karl öffnete mühsam ein Auge. Doria und Walter beugten sich mit besorgten Gesichtern über ihn. »Schon gut«, sagte er und war nicht überrascht, daß seine Stimme nur wie heiseres Krächzen klang. »Helft mir hoch.«
    »Was hat er denn mit dir gemacht?« fragte Doria. »Er hat dir wieder weh getan. Dieser … «
    »Schht!« Verständnisvoll, ja?
    * Verständnisvoll. Es ist nicht immer leicht, die Dinge zu verstehen, Karl Cullinane. Das weiß sogar ich. *
    Sie weiß von nichts?
    *Nein, natürlich nicht. Warum sollte ich ihr weh tun … *
    Vor ein paar Minuten hättest du uns noch umbringen können, wenn du uns erreicht hättest.
    *Das ist eine ganz andere Sache, oder *
    Eine völlig andere Sache.
    *Besorgst du mir jetzt mein Schaf?* erkundigte sich Ellegon wehleidig.
    Karl ging langsam auf das Geländer zu und starrte auf den Drachen hinunter. »Ihr beide paßt auf! Ich muß eine Schuld begleichen.«
    »Was hat er denn gemacht, daß du … «
    »Seht!«
    *Dann bekomme ich mein Schaf? *
    Nein. Er schlüpfte aus den Sandalen und benutzte die Riemen davon, sein Schwert auf die Schultern zu binden.
    *Nein? Dann bist du genauso wie die übrigen, du …*
    Seht. Sei doch bloß mal einen Augenblick still.
    Karl Cullinane bezahlte seine Schulden. Das war eine Regel. Selbst wenn die Schuld aus einem Fenster kam, das in Dorias Inneres sehen ließ, ein Fenster, in das er nicht hatte schauen wollen …
    Wenn ich daran denke, wie ich sie behandelt habe …
    *Du hast es doch nicht gewußt. Was machst du denn? *
    Karl ließ sich über das Geländer herunter. Gut – die Felswand darunter war rauh und hatte Risse. Da gab es genügend Halt für Finger und Füße. Ich habe mal einen Sommer Bergklettern gemacht. He! Warum fragst du? Ich dachte, du kannst meine Gedanken lesen, sogar das, worüber ich gar nicht bewußt nachdenke.
    *Nicht jetzt. Da ist eine solche Intensität …*
    Seht. Ich muß aufpassen, was ich mache.
    Vorsichtig suchte er sich einen Weg nach unten und achtete nicht auf das, was Doria und Walter ihm von oben herunter riefen. Du kannst nicht vielleicht meinen Geruchssinn abstellen? dachte er, während er in den knöcheltiefen stinkenden Schlamm stieg.
    *Nein – wirst du das wirklich tun? Dankedanke danke dankedanke – ich werde weggehen. Ich werde wegfliegen. Das werde ich. Bitte, Karl, bitte ändere nicht deine Meinung. Bittebittebittebitte …*
    Seht. Stolpernd und würgend wegen des Gestanks ging Karl auf Ellegon zu.
    Scheiß egal, Karl. Er hat dreihundert Jahre in dem Dreck verbracht.
    Je näher er zu Ellegon kam, desto seichter wurde es. Unter dem Schlick fanden seine Füße auf hartem Boden mehr Halt.
    Der Drache überragte ihn. Er atmete in kurzen Stößen und breitete schützend seine Flügel aus über ihn. Beuge deinen Kopf herunter. Wenn es eine schwache Stelle in dem Kabel gibt, dann wahrscheinlich dort, wo du sie nicht sehen kannst.
    Ellegon ließ sich im Schlick nieder. Sein riesiges Haupt war nur ein paar Zoll von Karl entfernt. Als er ihm seinen Nacken, der so dick wie ein Faß war, hinhielt, war seine geistige Stimme merkwürdig still.
    Es war ein Kabel und wie alle Kabel aus mehreren dünneren Strängen gedreht. Karl brauchte nur einen Moment, um den ersten Strang mit der Schwertspitze durchzutrennen und kaum

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