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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Sklaven händler brachten Sklaven nach Pandatha way, holten aber keine dort.
    »Was hältst du davon?« fragte Slowotski. »Es ergibt keinen Sinn.«
    Chak schüttelte den Kopf. »Doch, es gibt einen Sinn - wenn sie nicht auf einem Raubzug sind. Wenn sie nicht vorhaben, Sklaven zurückzubringen, haben sie die Frauen zur Gesellschaft dabei. Oder es ist eine Art Kauf. Wenn sie eine große Zahl an Sklaven von irgendwo zurückbringen, spielen die Zusatzkosten für ein paar Frauen auch keine Rolle.«
    Ein Kauf? Das hieß, daß die Sklavenhändler viel Geld dabeihätten. Es sei denn ...
    Die Gewehre. Viellei cht brachten sie Gewehre irgend wohin, um sie zu verkaufen. Aber wohin? Warum? Sie brauchen Gefangene, und das dringender als je zuvor.
    »Plan geändert«, sagte Karl. »Wir bringen den Wachposten nicht um - wir fangen ihn ein.«
    Chak rollte die Augen zum Himmel empor. »Mußt du immer alles komplizieren?«
    Walter schüttelte den Kopf. »Gefällt mir gar nicht. Der Wachposten ist immer noch da, wo er vorher war - etwa hundert Meter vor uns, aber auf der anderen Seite der Straße.«
    »In welche Richtung schaut er?«
    »So nach der Seite, die Straße runter.«
    »Fein. Geh zurück und sag Gwellin, er soll mit seinen Leuten aufrücken, bis zur Wegbiegung. Er soll Daherrin mit dir zurückschicken.«
    »Nicht gut - so viele Leute kannst du nicht ranbringen, Karl, ohne daß es der Wächter hört.«
    »Bis dahin haben wir ihn schon gebunden und geknebelt. Nachdem Gwellin seinen Haufen hergebracht hat, kommst du mit Daherrin so schnell wie möglich dahin, wo jetzt der Wachposten steht. Da werden wir sein. Daherrin bringt den Wachposten weg, und wir drei arbeiten uns ans Feuer heran, ehe einer merkt, was los ist. Wir müssen versuchen, die Sklaven rauszuholen.«
    »Wußt ich's doch!« Chak schaute Walter an. »Deshalb also die Änderung der Pläne.« Er zuckte mit den Schultern. »Schätze, ich brauche auch nicht viel älter zu werden - wie ist das bei dir?«
    »Hör mit dem Scheiß auf!« zischte Karl ihn an. »Wenn der Angriff erst im Gang ist, dürfte es unmöglich sein, sie lebendig rauszuholen. Also, was meint ihr?«
    Chak zuckte wieder mit den Schultern. »Eigentlich gar nicht übel.«
    »Mir gefällt es ganz und gar nicht, Karl. Er hat hinter sich ein Brombeerdickicht. Du mußt direkt über die Straße, um ihn zu kriegen. Ich bin leiser als du und sollte den Wachposten nehmen, während ...«
    »Nein.« Walter war vielleicht leiser als Karl; aber Karl war stärker. Das könnte wichtig werden. »Irgendwann werden sie nach dem Magier suchen. Nun geh!«
    Slowotski schlug Karl auf die Schulter.
    »Viel Glück ...«
    »Danke.«
    »... du wirst es brauchen.«
    Karl hockte hinter einem Busch und spähte durch die Dunkelheit zum Wachposten hinüber, der auf der anderen Straßenseite auf einem Stein saß und vor sich hinstarrte.
    Karl mußte direkt unter seinen Augen über die Straße. Und danach mußte er auch blitzschnell und ganz leise sein, damit er den Wachposten zum Schweigen brachte, ehe dieser die Sklavenhändler alarmieren konnte.
    Die Chancen standen nicht gut. Die Lehmstraße mit den tiefen Rillen war nur etwa fünf Meter breit; aber das würden sehr lange fünf Meter werden.
    Vielleicht zu lang.
    Bei solchen Gelegenheiten konnte er Andy-Andys leicht spöttische Stimme beinahe hören. Sieht so aus, als hätte dich dein großes Maul mal wieder in Schwierigkeiten gebracht. Na schön, Held, was würde Conan tun?
    Na ja ... Conan würde sich leise von hinten an den Wachposten anschleichen und ihm eins über die Rübe ziehen, daß er ohnmächtig wurde.
    Und warum machst du es nicht genauso?
    Weil ich Karl Cullinane bin und nicht Conan. Weil die Wirklichkeit anders war. Selbst wenn er sich nahe genug anschleichen könnte, würde ein solcher Schlag entweder dem Wachposten einen Schrei entlocken oder ihm den Schädel spalten.
    Laß dir lieber was andres einfallen! Er tastete herum, bis er einen kleinen Stein fand. Dann legte er neben Chak Armbrust, Köcher und Pistolen ab, schlang sich die Manriki-Gusari um den Hals und griff nach hinten, um das Schwert in der Scheide zu lockern. Dann holte er noch einen Stoffetzen und Riemen aus seinem Beutel.
    »Hier«, flüsterte Karl und gab Chak den Stein. »Gib mir Zeit, bis du langsam bis fünfzig gezählt hast, und schmeiß dann den Stein über seinen Kopf.«
    Chak nickte. »Eins ... zwei ... drei ...«
    Karl zählte im Kopf mit, als er auf die Straße zukroch und wartete ...

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