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Hüter der Flamme 04 - Der Erbe der Macht

Titel: Hüter der Flamme 04 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Slowotski. Dann, als ihm einfiel, daß keiner der Zwerge je in Heim gewesen war, fügte er hinzu: »Und stellt euch darauf ein, am Zoll einer gründlichen Durchsuchung unterzogen zu werden, ohne daran Anstoß zu nehmen - ich will nicht hören, daß ihr den Prüfern Schwierigkeiten gemacht habt.«
    Der Zwerg lächelte, nickte und winkte; Slowotski zog sein Pferd herum und jagte Ahira nach.
    Bis Slowotskis Stute richtig in Gang gekommen war, hatten sie das Blockhaus schon fast erreicht. Ahira schien mit irgendeinem Menschen zu ringen, während ein zweiter, das Steinschloßgewehr im Anschlag, danebenstand und zuschaute.
    Eine Hand am Kolben der Pistole, brachte Slowotski das Pferd zum Stehen und sprang aus dem Sattel, nur um zu erkennen, daß Ahira einen ausgewachsenen Menschen umarmte, einen Knaben von vielleicht fünfzehn Jahren, der ihm unbeholfen den Rücken tätschelte.
    »Hol mich dieser und jener - Jason Cullinane!« Slowotski nahm die Hand von der Pistole und merkte, daß der Wachtposten sich nur andeutungsweise entspannte. Er ließ das Gewehr erst sinken, als aus dem Inneren des Hauses ein merkwürdig vertrautes Rasseln ertönte.
    Ein vom Alter gezeichnetes Gesicht erschien an einem der Fenster und nickte. »Seid gegrüßt, Walter Slowotski und Ahira. Willkommen in Heim.«
    »Darauf kannst du deinen Arsch verwetten«, sagte Slowotski und wechselte dann wieder zu Erendra über. »Soll heißen, ich danke Euch. Es ist schön, wieder einmal hier zu sein.«
    Der Zwerg ließ den Jungen los und wandte sich an Walter. »Man sollte nicht glauben, wie er gewachsen ist. Bei unserem letzten Besuch war er winzig.«
    Slowotski nickte. »Verdammt, aber er war nicht viel größer als so«, bestätigte er und blinzelte Jason zu, während er die flache Hand ungefähr einen halben Meter über Ahiras Kopf hielt.
    »Dafür zahlst du, Slowotski«, sagte der Zwerg mit gespielter Drohung.
    Jason trat zu Walter und streckte die Hand aus. »Hallo, Onkel Walter«, meinte er, vielleicht ein wenig zu steif. Der Griff war fest, doch man konnte merken, daß der Junge sich anstrengte. Nicht schlimm - wahrscheinlich wuchs er schneller in die Höhe als in die Breite, und wahrscheinlich wuchs er äußerlich überhaupt schneller als innerlich. Es sah ganz so aus, als würde er so groß werden wie sein Vater; schon jetzt befanden sich seine Augen fast auf einer Höhe mit denen Slowotskis.
    Slowotski schüttelte den Kopf. »Ein Händeschütteln wird aber nicht reichen, Kleiner.« Er zog Jason an die Brust und seufzte innerlich, weil der Junge die Umarmung nur der Form halber erwiderte.
    »Verdammt, es tut gut, dich wiederzusehen, Junge. Wie geht es der Familie und auch allen anderen?« erkundigte er sich, als er den Jungen freigab.
    Jason lächelte. »Gut, wenigstens noch vor einigen Zehntagen.« Verdrossen schob er die Unterlippe vor. »Ich bin sicher, Mama und Paps hätten gewollt, daß ich ...«
    »Sicher, sicher, und übermittle unsere besten Grüße, sobald du sie wiedersiehst. Wann wird das der Fall sein?«
    Jason zuckte die Schultern. »Wieder in ein paar Zehntagen. Ellegon hat den Auftrag, hier Vorräte für Davens Truppe aufzunehmen und Valeran ...«
    Slowotski lächelte. »Val ist hier? Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit wir deinem Vater die Krone aufsetzten.« Ein guter Mann als Gefährte in einem Kampf. Oder bei einem Trinkgelage.
    Jason runzelte die Stirn. »Paps hat ihm befohlen, auf mich aufzupassen«, sagte er und ließ durchblicken, daß er nicht der Meinung war, einen Aufpasser zu brauchen. Dann strahlte er wieder. »Und mich im Schwertkampf zu unterrichten. Jedenfalls, Ellegon soll ihn und Bren ...«
    »Bren Adahan? Der holtische Baron?«
    Jason pfiff gereizt durch die Zähne, weil man ihn schon wieder unterbrochen hatte. »Ja, genau der. Paps hat ihn hierher beordert, um bei Lou Riccetti zu lernen, aber hauptsächlich, um ein Auge auf mich zu haben, wie Valeran.« Der Junge tat den verwegenen Gedanken, er könne einen Bewacher brauchen, mit einem Schulterzucken ab. »Lange muß ich das nicht mehr aushalten. Ellegon wird mich und Valeran mitnehmen, sobald er hier fertig ist. Wir sollen bei einem Abstecher nach Ehvenor seine Betreuer sein. Jetzt aber - was führt euch beide eigentlich hierher?«
    Walter versuchte ein entwaffnendes Lächeln aufzusetzen. »Was'n los, Jungchen, bist du nicht froh, uns zu sehen?« fragte er ausweichend. Jasons Frage war schwer zu beantworten, wenn man bei der Wahrheit bleiben wollte, und das hatte

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