Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)
Hände sanken auf die Knöpfe seines Hemdes und er zog langsam die Ränder auseinander und schälte sich heraus. Sie biss sich fest auf die Unterlippe. Sein Brustkorb war mit Narben und mit alten Wunden übersät. Auf dem Bauch und auf den Hüften hatte er Schnittwunden, die in seiner Jeans verschwanden.
Judith ließ einen Finger über den Wulst einer langen Narbe gleiten, die in den Hosenbund reichte, ehe sie seine Jeans selbst aufknöpfte. Sie zog sie ihm bis auf die Knie und ihre Augen wurden groß, als seine starke Erektion in ihr Gesicht ragte. Narben zogen sich über seine Oberschenkel und eine zog sich durch das Haar über seinem Penis. Es bestand kein Zweifel daran, dass er Schlachten mitgemacht hatte.
Stefan befreite sich von der Jeans, dann setzte er sich neben sie und gestattete ihr, sich die Straßenkarte aus Narben gründlich anzusehen. Judith untersuchte jede Narbe genau und ließ ihre Finger ehrfürchtig darübergleiten, um schließlich eine Reihe von Küssen auf jede Narbe zu drücken.
Stefan schloss die Augen und gestattete seinem Körper, einfach nur zu fühlen. Sie war ein Wunder und sie erweckte ihn zum Leben. Er hatte sich keiner Frau jemals hingegeben, sich von keiner berühren lassen, keine Ansprüche auf ihn geltend machen lassen, wie Judith es jetzt tat; und wenn er sie ein bisschen mehr liebte, als andere Männer ihre Frauen liebten, dann empfand er das nicht nur als akzeptabel, sondern es war voll und ganz verständlich und er vergab sich seinen Verlust an Disziplin und Selbstbeherrschung.
Ihre Berührungen fühlten sich an wie das allererste Mal. Er wusste, dass er diesen Moment nie vergessen würde. Das Gleiten ihres Haares über seine Oberschenkel war so verdammt sinnlich, dass sein Schwanz schmerzhaft anschwoll. Er legte seine Hand leicht um den dicken Schaft, um die entsetzliche Gier zu lindern, während sie sich Zeit damit ließ, seinen Körper mit ihren Fingern zu erkunden.
Sein Herz machte einen Satz, als er fühlte, wie ihre Zunge über seinen Schenkel strich. Ihre Hände glitten um die Säule seines Beines, um ihrem Oberkörper Halt zu geben, während sie sich an der Innenseite seines Oberschenkels hocharbeitete. Sein Herz stand einen Moment lang still und begann dann heftig zu pochen, als ihre Zunge seinen Hodensack fand. Von ihrer Seite aus war kein Zögern wahrzunehmen, sondern nur der Eifer, ihm Lust zu bereiten und ihn ebenso entschlossen für sich zu fordern, wie er es mit ihr getan hatte.
Bisher war er immer der Verführer gewesen und hatte dafür gesorgt, dass sein auserkorenes Opfer seinen Künsten schnell erlag. Und er hatte nie erwartet – oder zugelassen –, dass eine Frau ihm ebenso viel Lust bereitete, nicht in dieser Form. Keine vollständige Eroberung all seiner Sinne. Früher hatte er seinen Verstand eingesetzt und sich ein Urteil über seine Zielperson gebildet. Er hatte immer nur darauf geachtet, was ihrer Lust besonders förderlich war, um seinen Auftrag auszuführen. Jetzt war sein Verstand vollkommen benebelt, verstärkt durch ihr Geistelement, und er ließ sich von dieser Frau verführen, in die er sich in Windeseile rasend verliebt hatte.
Ihre Hände legten sich auf seinen Hintern, massierten ihn und packten zu, als ihre Küsse an seinem Schwanz nach oben wanderten und ihre Zunge über die hervortretenden Adern glitt und um die dunkle Eichel herumtanzte. Jeglicher Atem strömte aus seiner Lunge, als ihr Mund so eng wie eine Faust um ihn glitt, heiß und feucht und samtweich. Sein Herz explodierte fast. Seine Hände fanden ihre Brüste, drehten ihre Brustwarzen und zogen an ihnen, während sie an ihm saugte, erst kräftig und dann sanft. Ihre Zunge tanzte über ihn, flach und hart, und schleckte ihn dann wie ein kleines Kätzchen.
Er rang um Luft, rang um ein Minimum an Beherrschung. Genau das war Sex – ein Werkzeug unter vielen, eine Waffe. Aber sie verwandelte den Sex in etwas ganz anderes, in etwas, was so gar nichts mehr mit alldem zu tun hatte, was er jemals gekannt hatte. Eine Flut von Gefühlen schlug über ihm zusammen, verbunden mit reinen Sinneswahrnehmungen, die seinen Körper entflammten.
Sie gab einen Laut von sich, ein Flehen, dessen Vibration sich durch seinen Körper fortsetzte, bis ihn das Verlangen, sich in sie zu stoßen, von Kopf bis Fuß beben ließ.
Bitte.
O Gott. Dieses kleine Flehen. So großzügig. So typisch Judith. Seine Frau. Sie wollte ihm dieses Geschenk machen, ihm gestatten, dass er sich dem reinen fleischlichen
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