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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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eigentlich.
    Er sprach in sein Funkgerät, beantwortete ein paar Fragen und wandte seine Aufmerksamkeit Stefan zu. »Fehlt Ihnen etwas?«
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte Stefan und brachte es fertig, tief erschüttert zu wirken. »Lassen Sie mir einen Moment Zeit. Und überhaupt – danke. Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Sind Sie getroffen worden?«, hakte Jonas nach.
    »Nein. Doch. Ich habe eine kugelsichere Weste getragen, weil ich meine Leibwächter nicht mitgebracht habe.«
    Jonas sah ihn scharf an. »Sie tragen oft eine kugelsichere Weste?«
    Stefan nickte. »Öfter, als mir lieb ist.« Es schien ihn große Mühe zu kosten, gleichmäßig zu atmen.
    »Judith, setzen Sie sich auf die Stufen vor der Galerie«, ordnete Jonas an. »Inez, wenn Sie sich dort in den Wintergarten setzen könnten, wäre mir das sehr lieb. Und Sie, Frank, setzen sich bitte in den Streifenwagen, bis die anderen hier sind. Ich habe gerade auf diesen Mann geschossen und ihn getötet. Es wird zu einer Ermittlung kommen und wir wollen, dass alles streng nach Vorschrift abläuft.«
    Inez reckte ihr Kinn in die Luft. »Ich werde mich in den Streifenwagen setzen«, erklärte sie mit fester Stimme und erinnerte Jonas stumm daran, dass Frank diese Demütigung schon einmal erlitten hatte und es kein zweites Mal gebrauchen konnte. »Judith, meine Liebe, Sie setzen sich in den Wintergarten, um aus diesem feuchten Nebel rauszukommen.«
    Der Sheriff wartete, bis die anderen Zeugen seinen Aufforderungen nachgekommen waren. »Mein Aufnahmegerät läuft«, warnte Jonas Stefan. »Können Sie mir erzählen, was vorgefallen ist?«
    »Es ging alles so schnell, dass ich wirklich nicht genau weiß, was passiert ist«, sagte Stefan und ließ sich von dem Sheriff in eine sitzende Haltung helfen. »Vielleicht können Frank oder Inez es Ihnen sagen. Ich habe nur gesehen, wie der alte Mann mit einer Waffe in der Hand aus seiner Decke herausgekommen ist. Er hat irgendwas vor sich hingemurmelt, als wir vorhin bei ihm stehen geblieben sind. Judith hat mit ihm gesprochen, aber er hat ihr nicht wirklich geantwortet. Er muss krank gewesen sein und geglaubt haben, er sei im Krieg oder so was.« Stefan fuhr sich mit einer zitternden Hand durchs Haar und zuckte dabei sichtlich zusammen.
    Jonas zog Stefans blutiges Hemd auseinander und stieß einen Pfiff aus. »Gut, dass Sie die Weste getragen haben. Diese Kugel hätte Sie getötet. Wir werden dafür sorgen, dass die Sanitäter nach Ihnen sehen.«
    »Es tut nur teuflisch weh. Tut mir leid, Mann, dass Sie ihn erschießen mussten, aber ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch daran hätte hindern können, diese Waffe auf mich zu richten, wenn Sie es nicht getan hätten. Ich konnte sehen, wie sie Zentimeter für Zentimeter auf meinen Kopf zukam, und ich konnte nicht das Geringste dagegen tun.«
    »Können Sie aufstehen?«
    »Ja. Ich bin nur etwas durcheinander.« Stefan stand auf. Er bewerkstelligte ein mattes Lächeln, als er einen schnellen Blick auf Judith warf, die in dem Wintergarten vor der Galerie saß. Sie hatte ihre große Stofftasche neben sich stehen. »So etwas habe ich nicht mehr getan, seit ich aus dem Militär ausgeschieden bin, und das ist viel länger her, als ich mir eingestehen möchte.«
    »Ich werde Sie nach Waffen abtasten müssen. Tragen Sie Waffen am Körper?«
    Stefan verschaffte sich einen schnellen Überblick, doch er war sicher, dass er sie alle in Judiths Stofftasche transferiert hatte. Er unterzog sich der schnellen, aber gründlichen Durchsuchung, die Jonas vornahm. In der Ferne waren Sirenen zu hören.
    Stefan trat einen Schritt zurück, als Jonas mit ihm fertig war, und blickte kopfschüttelnd auf die Leiche hinunter. »Nochmals vielen Dank, Mann, Sie haben mir eindeutig das Leben gerettet. Ich habe nur ein- oder zweimal mit dem alten Mann gesprochen. Einmal habe ich ihm einen Kaffee gebracht und ihm kleine Scheine gegeben, die ich in der Brieftasche hatte. Ich weiß nicht, was einer von uns getan haben könnte, um das zu provozieren. Judith ist aufgefallen, dass er sich so benommen hat, als sei er krank, und sie hat zu ihm gesagt, er soll zum Arzt gehen. Vielleicht ist es das, was ihn aufgebracht hat.« Er sprudelte die Wörter überstürzt hervor, als könnte er nicht aufhören zu reden.
    Jonas kauerte sich neben Ivanov. »Das ist nicht der alte Bill. Haben Sie diesen Mann jemals zuvor gesehen?«
    Stefan sah sich Ivanovs Gesicht genau an. Er zog die Stirn in Falten, schüttelte den Kopf

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