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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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spielt zusätzlich mit dem Gedanken, das angrenzende bebaute Grundstück zu verkaufen. Vielleicht will hier jemand nicht, dass ein Außenstehender das Objekt erwirbt.«
    Inez schnappte nach Luft und klammerte sich an Frank, der sich dichter neben sie stellte und einen Arm um ihre Taille schlang.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand den Verkauf sabotieren will«, sagte Frank mit fester Stimme, die in erster Linie Inez beruhigen sollte.
    »So etwas würde mich allerdings nicht abschrecken«, beteuerte Stefan. »Judith kann die Leinwände wieder spannen und den Gemälden ist nichts passiert. Ich habe vor, ein Angebot zu machen, sowie ich das Inventar und die Geschäftsbücher durchgegangen bin.«
    Judith warf einen Blick auf die zwei Landschaften in Acryl. »Ich muss mich schnell an die Arbeit machen, wenn ich die Bilder retten will. Jonas, ich muss sämtliche beschädigten Gemälde mitnehmen und sie schleunigst in mein Studio zurückbringen.«
    »Dann mache ich mich gleich daran, alles zu fotografieren«, sagte Jonas sofort. »Warum geht ihr nicht einen Kaffee trinken, Inez? Es sollte nicht allzu lange dauern.«
    Stefan musste dem Sheriff lassen, dass er seine Sache gut machte. Inez war keine junge Frau mehr und sie war sehr besorgt. Er vermutete, finanziell sei es für sie und Frank notwendig, die Galerie zu verkaufen, und beide befürchteten trotz seiner Beteuerungen, er würde einen Rückzieher machen und das Geschäft käme nicht zustande.
    »Kommt schon«, sagte Judith und ergriff die Initiative. »Lasst uns alle in den Coffeeshop gehen. Wir können in Ruhe miteinander plaudern, während Jonas seine Arbeit macht. Frank, ich kann die Gemälde auf neue Rahmen spannen, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    Sie lächelte das Paar strahlend an, doch Stefan konnte ihre Beklommenheit spüren. Wie immer verbarg Judith ihre Gefühle in der Öffentlichkeit. Sie achtete sehr sorgsam darauf, nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. Er ließ seine Hand liebevoll an ihrer Wirbelsäule hinabgleiten, um sie daran zu erinnern, dass er da war und wusste, wie sehr es sie bestürzte, dass jemand so etwas mit ihren Werken tat.
    Er bezweifelte, dass Ivanov die Gemälde so zugerichtet hatte. Das war nicht sein Stil. Und das konnte nur eines heißen. Jean-Claude La Roux war in Sea Haven angekommen. Er hatte keine Zeit vergeudet. Wenn er sich Judiths Gemälde vornahm und die Leinwände von den Keilrahmen zog, hieß das, er hatte den Microchip zwischen der Leinwand und der Keilrahmenleiste verborgen. Judith musste das Gemälde mitgenommen haben, als sie fortgegangen war.
    Aber warum? Wenn sie damals vor ihm geflohen war, warum hätte sie dann ein Gemälde mitnehmen sollen? Das leuchtete ihm nicht ein. Und wenn sie tatsächlich etwas von dem Microchip gewusst und ihn vorsätzlich mitgenommen hatte, warum hatte sie dann nicht versucht, ihn auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen? Sein Leben würde demnächst sehr kompliziert werden. Judith musste verhört werden und es würde ihr gar nicht gefallen, dass er sie getäuscht und es unterlassen hatte, ihr zu gestehen, dass er für die russische Regierung arbeitete und den Auftrag hatte, den Microchip zurückzubringen.
    Die vier ließen Jonas seine Arbeit machen und traten auf die überdachte Veranda hinaus. Der Nebel war noch dichter geworden und hatte die Welt in einen dicken grauen Dunst verwandelt. Die Umrisse von Bäumen und Gebäuden waren verschwommen und unklar. Die Knoten in Stefans Eingeweiden hatten sich nicht gelockert und seine innere Anspannung war größer denn je, denn er wusste, dass er Judith nach Hause bringen und den Microchip finden musste. Abgesehen von der Bedrohung, die Ivanov darstellte, trieb sich hier auch noch La Roux herum. Dessen war er sich absolut sicher.
    Judith zog ihren Pullover enger um sich. »Es ist wirklich kühl heute.«
    »Und ein bisschen trostlos«, fügte Inez hinzu. »In der Regel stört mich der Nebel nicht, aber wenn er so dicht ist, dass man gar nichts mehr sieht, kann er bedrückend sein.«
    Frank schlang seinen Arm um ihre Schultern und lächelte auf sie hinunter. »Nicht wenn wir zu Hause sitzen, uns einen alten Film ansehen und Popcorn essen.«
    Inez strahlte sofort. »Das ist wahr. Wir könnten uns zum Beispiel einen alten Gruselfilm raussuchen. Die liebe ich.« Sie wandte sich lächelnd an Stefan. »Mögen Sie alte Filme?«
    Spielfilme wurden den Jungen und Mädchen nicht gezeigt, die in den Lagern ausgebildet wurden, in denen er

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