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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Kette um meinen Hals.« Sie zog die schmale Kette heraus, damit er sehen konnte, dass sie die Wahrheit sagte.
    Jean-Claude ließ ihr Haar los und nahm ihr den Schlüssel mit einem flüchtigen Lächeln aus der Hand. »Ich wusste doch, dass du zur Vernunft kommen würdest, ma belle .«
    Er senkte den Kopf, um sie zu küssen. Sie wandte ihr Gesicht ab und sein Kuss landete auf ihrer schmerzenden Wange. Er lachte und tätschelte die Schwellung, die sich dort bildete, bevor er sich umdrehte und den Schlüssel ins Schloss steckte.
    Stefan stand nahezu erstarrt mitten im Wohnzimmer. Judith hatte vollständig dichtgemacht und ihn so nachhaltig ausgesperrt, dass er sie nicht mehr erreichen konnte. Einen Moment lang waren Schmerz und Leid aufgeflackert. Die Gefühle waren wie eine Rakete durch ihn geschossen und zu einem scharfen Sägemesser geworden, das sich durch sein Herz bohrte, und dann … nichts. Das Grauen lag schon seit einer Weile in der Luft und hatte sich wie ein schwerer Umhang um ihn gelegt. In dem Moment, als er aus dem Wagen gestiegen war, hatte er drohendes Unheil gewittert.
    Er kam sich vor wie ein Ertrinkender. Sie hielt alles, was er zu ihr gesagt hatte, alles, was er mit ihr getan hatte – darunter auch, wie glühend er sie geliebt hatte –, für nichts weiter als einen Haufen Lügen. Sein ganzes Leben lang hatte er auf sie gewartet, mit angehaltenem Atem. Er hatte es nur nicht gewusst, bis er sie gefunden hatte, und jetzt hatte er sie, einfach so, verloren. Er war wieder allein. In der Dunkelheit und in den Schatten, und um ihn herum lagen Teile seines Herzens verstreut. Er hatte keine Ahnung, wie er sie wieder zusammensetzen sollte. Beziehungen waren etwas, wovon er keine Ahnung hatte, und er besaß auch keine Erfahrung, auf die er zurückgreifen konnte.
    Sie hatte so zerbrochen gewirkt, am Ende ihrer Kräfte. Restlos am Boden zerstört. Er wusste, wie sie über ihn dachte. Sie glaubte, er hätte Spielchen mit ihr gespielt und sie verführt, um ihr nahezukommen, damit er den Microchip fand. Plötzlich erschien ihm sein Leben so falsch, alles, was er getan hatte, um seine Aufträge auszuführen. Sie hatte ein vollkommen anderes Leben geführt. Sie war mit dem Bösen in Berührung gekommen, hatte es gestreift, aber sie war nicht darin eingetaucht.
    Er fluchte auf Russisch, als er dastand und sich hilflos fühlte, etwas, was ein Mann wie er nicht ertragen konnte. Er war ein Mann der Tat. Was war schlimmer – abzuwarten und ihr etwas Zeit zu geben, damit sie begriff, dass er mit seinem Herzen in der Hand vor ihr stand, ihr die ungeschminkte, hässliche Wahrheit über sein Lebens erzählte und ihr gestand, dass er sie liebte? Oder zu ihr zu gehen und von ihr zu verlangen, dass sie die Wahrheit erkannte?
    Der Rat seines Bruders, die Wahrheit zu sagen, war, ehrlich gesagt, ein beschissener Rat gewesen. Offenbar war es nicht so schlimm, sie zu betäuben, wie gewisse Tatsachen unerwähnt zu lassen. Den einen Fehler hatte sie ihm verziehen, den anderen nicht. Und dabei hatte er doch nur versucht, das Richtige zu tun. Er wusste nicht weiter, ein Zustand, den er bei sich nie für möglich gehalten hätte.
    Er schloss die Augen. Er wollte sie heiraten. Sie zur Frau haben. Und zwar nicht er als Thomas Vincent. Sie konnten unter diesem Namen leben, aber er wollte wissen, dass sie ihm gehörte, ein Teil von ihm war. Wie konnte er ihr zeigen, dass jedes Wort, das er zu ihr gesagt hatte, ernst gemeint war? Jede Berührung? Jede Liebkosung? Er konnte sich nicht vorstellen, den Rest seines Lebens ohne sie zu verbringen. Ohne ihr Gelächter und ihre Helligkeit. Ohne ihre Küsse oder das Aufleuchten ihrer dunklen Augen.
    Eines wusste er. Er würde nicht aufgeben. Er liebte Judith Henderson mit jeder Faser seines Wesens. Es mochte durchaus sein, dass er noch eine Million Fehler machen würde, aber unter dem Strich liebte er sie, und er wusste, dass er sie glücklich machen konnte. Mit Jean-Claude in ihrer Nähe schwebte Judith in Gefahr. Der Mann war ein skrupelloser Verbrecher. Das hieß, wenn er seine Beziehung zu Judith nicht kitten konnte, dann musste er eben das tun, was er am besten konnte. Seinen Job. Nur so konnte er für ihre Sicherheit sorgen. Es mochte ja sein, dass er nicht gut mit Frauen umgehen konnte, aber in seinem Job war er verdammt gut.
    Der Microchip musste irgendwo ins Spiel kommen. Stefan war der Fährte, die die Killer hinterlassen hatten, mit großer Sorgfalt gefolgt, und der Chip war am Ende in

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