Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)
rezitierte weiter: „Im Namen des Schicksals, das mir meine Macht gegeben hat, öffne dieses Portal für mich.“ Dann stieß sie die Hände nach vorne und presste die drei glühenden Gegenstände gegen den Stein. Für einen Moment geschah nichts, dann lief ein Zittern durch den Stein. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, das war bei den anderen Portalen nie passiert. Sie sah hektisch zu Darios, aber der wirkte völlig zufrieden. Ihr Blick flog zum Stein zurück, der hatte begonnen sich zu wellen, wie die Oberfläche eines Sees, in den man einen Stein geworfen hatte. Dann floss das Glühen in den Stein und breitete sich langsam über die ganze Fläche aus. Während sie noch die Hände gegen die Energie drückte, dachte sie angestrengt an Isobel. Sie stellte sich vor, wie sie in das Portal gezogen wurde. Sie flüsterte: „Folge deiner Energie. Der Kamm begann heftiger zu pulsieren, bis er ihr aus der Hand gerissen wurde und sich an das Portal heftete.
Sie keuchte auf, das Portal hatte sich inzwischen völlig geöffnet und der Kamm steckte genau im Zentrum. Das Amulett in ihrer Hand glühte wie ein greller Scheinwerfer, nur der Dolch blieb unverändert. Aber der Gedanke entglitt ihr, als plötzlich ein Zornschrei ertönte und sich eine Kontur um den Kamm bildete. Eine Kontur, die sich zu Isobel verdichtete. Die Königin hing zappelnd im Portal fest, halb auf dieser, halb auf der anderen Seite. Sie kreischte: „Hör sofort auf.“ Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Harald sich auf sie stürzte. Sie taumelte zurück, Darios sprang den Hauptmann von hinten an und riss ihn zu Boden. Er brüllte: „Schicke sie durch, ich halte ihn auf.“ Panisch flog ihr Blick zwischen Isobel und den Beiden hin und her. Die Königin riss an der Magie und keifte: „Dafür sterbt ihr beide.“ Harald hatte seinen Dolch gezogen und stach nach Darios, der fing die Hand ab und versuchte sie gegen den Hauptmann zu wenden. Sie starrte sie wie gebannt an. „Cassandra jetzt“, befahl Darios. Sie riss ihren Blick von ihm los und starrte auf Isobel und das Portal. Sie stellte sich vor, wie sie ganz hindurchgezogen wurde, und stieß hervor: „Im Namen der Magie, der Gerechtigkeit und meiner Autorität als Hüterin, verbanne ich dich wegen deiner Verbrechen von dieser Welt.“ Isobel kreischte vor Wut und Panik auf und zappelte noch heftiger. Aber Cassandra hielt die Vorstellung aufrecht und die Königin wurde Stück für Stück hindurchgezogen. Als auch der letzte Rest von ihr verschwunden war und Cassandra sie nicht mehr in der Magie fühlte, fuhr sie zu den Kämpfenden herum.
Harald hatte es nach oben geschafft und versuchte den Dolch in Darios zu rammen. Er knurrte: „Ohne deine Magie bist du gar nicht so gut Hexenmeister.“ Sie verfluchte ihre Unwissenheit, was den Kampf anging. Aber sie hatte immer noch den Dolch in der Hand, sie stürzte auf die Beiden zu wurde aber zurückgerissen. Sie schrie auf, aber niemand stach auf sie ein, sondern sie wurde nur beiseitegeschoben. Arik schob sich, mit gezücktem Schwert, an ihr vorbei. Er holte aus und schlug Harald den Kopf ab. Blut spritzte und der Kopf prallte mit einem dumpfen Laut auf den Boden. Sie wich würgend zurück.
Darios schob den toten Körper von sich, erhob sich und sagte: „Gute Entscheidung Baron, willkommen in der neuen Welt. Eure Dienste werden sehr geschätzt werden.“ Arik steckte das Schwert wieder in die Scheide und beide kamen auf sie zu.
Es hatte funktioniert, Isobel war fort und Harald tot, aber der Dolch pochte noch immer in ihrer Hand, und zwar immer stärker. Cassandra fuhr zum Portal herum und starrte es entsetzt an. Es schloss sich nicht. Sie keuchte: „Warum schließt es sich nicht?“ Darios trat neben sie und sagte sanft: „Weil wir noch nicht fertig sind.“ „Was heißt da noch nicht fertig? Isobel ist doch fort, oder etwa nicht?“ Er legte zärtlich einen Arm um sie und beruhigte sie: „Sie ist fort Liebste. Aber es gibt noch etwas zu tun, ehe alles gut ist.“ Sie sah ihn verwirrt an. Aber sein Blick war auf das Portal gerichtet. Sie folgte ihm und erstarrte, eine weitere Kontur bildete sich im Energiewirbel, allerdings blieb diese blass. Darios Stimme riss sie aus ihrer Erstarrung: „Gib mir den Dolch und das Amulett.“ „Wozu?“, fragte sie heiser und umklammerte die beiden Gegenstände fester. Seine Lippen verzogen sich zu einem traurigen Lächeln, „ich hatte gehofft, dass es nicht nötig sein würde.“ „Was ...“, begann sie, als er
Weitere Kostenlose Bücher