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Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Titel: Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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plötzlich eine flache Scheibe an ihren Hals presste. Ihre Stimme versagte, ebenso wie der Rest ihres Körpers. Nur noch ihre Lider und Augen konnte sie bewegen sie starrte ihn anklagend an. Er sagte sanft: „Mach dir keine Sorgen, das vergeht bald wieder. Aber du würdest versuchen mich aufzuhalten.“ Behutsam bog er ihre Finger auf und nahm ihr Amulett und Dolch weg. Dann wandte er sich an den Baron und sagte ruhig: „Beruhigt sie, wenn ihr könnt und vor allem mischt euch nicht ein, das würde uns allen leidtun.“ Arik trat an ihre Seite und legte sanft einen Arm um sie. Tränen stiegen ihr in die Augen, vor Schmerz und vor Wut, Darios hatte sie schon wieder hintergangen.

    Darios stand nun direkt vor dem Portal und presste den Dolch gegen die blasse Kontur. Die wurde nun zusehends weniger blass. Vor ihr erschien ein Mann um die fünfzig. Er war hager, fast ausgezehrt und sein Gesicht erinnere sie, mit dem gefühllosen Blick und der schmalen Nase, an einen Habicht. Seine Lippen waren ein schmaler Strich, er stieß hervor: „Du.“ Darios erwiderte ironisch: „Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass ich aufgegeben hätte.“ Wer zur Hölle war der Kerl? Der Fremde fragte kalt: „Was willst du?“ Darios Miene wurde eisig, „was du mir vor langer Zeit versprochen hast. Ich will die Formel, mit der ich meinen Sohn zurückholen kann.“
    Cassandra wurde übel, darum ging es hier also. Er hatte sie nur benutzt, um an den Hexenmeister heranzukommen, und diese arme Welt vermutlich ebenso. Der Hexenmeister höhnte: „Damit du mich zurückschickst, sobald du sie hast. Das kannst du vergessen. Hol mich erst ganz hinüber, dann gebe ich dir die Formel.“ Darios lachte hart auf, „so wie damals, ja? Sobald du frei bist, wirst du mir gar nichts geben.“ „Was schlägst du also vor?“, fragte der Fremde. Darios erwiderte kühl: „Du kennst mich und weißt, wie wichtig mein Sohn mir ist. Ich schwöre dir bei seinem zukünftigen Leben, ich werde dich herüberholen, sobald ich die Formel habe.“ „Du würdest seine Wiedergeburt nicht riskieren. Also gut.“ Der Fremde begann etwas zu rezitieren, es klang wie die Sprache, die sie ihn der Nacht als sie sich geliebt hatten, von Darios gehört hatte. Darios Miene war hoch konzentriert. Als der Fremde schließlich verstummte, hob er das Amulett und drückte es gegen den Dolch. Beide leuchteten grell auf und der Fremde begann sich vom Portal zu lösen.
    Panik überflutete sie, sie hätte Darios angeschrien, wenn sie gekonnt hätte, aber sie war immer noch erstarrt. Hektisch lenkte sie ihren Blick flehend auf Arik. Der sagte sanft: „Wir können im Moment nichts tun, gegen einen Hexenmeister bin ich machtlos. Wenn er uns töten wollte, hätte er das schon getan, im Moment sind wir offenbar sicher. Wir werden abwarten, bis die Gelegenheit günstig ist. Glaub mir, das ist auf lange Sicht viel vernünftiger.“ Was redete er da bloß? Wenn dieser Hexenmeister so übel war, dass man ihm Einzelhaft verpasst hatte, würde er diese Welt zugrunde richten.
    Darios hatte sich nicht von der Stelle gerührt, er hielt immer noch den Dolch in der Hand und starrte den Fremden konzentriert an, während dieser sich jetzt rasch vom Portal löste. „Eine neue Welt zum Erobern“, grinste der jetzt und musterte seine Umgebung gierig. Er trat vom Portal weg und wandte seinen hungrigen Blick auf Cassandra. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem lüsternen Grinsen, „du hast mir wohl ein Willkommensgeschenk mitgebracht.“ Sie wollte zurückweichen, aber ihr Körper gehorchte nicht. Angst und Ekel überschwemmten sie, als der Fremde sie mit Blicken auszog. Arik schob sich vor sie, der Fremde höhnte abfällig: „Und was glaubst du, was du gegen mich ausrichten kannst?“ Darios sagte ironisch: „Ich fürchte er hat eine kleine Schwäche für sie“, und trat hinter seinen Meister. Der lachte höhnisch auf. In dem Moment hasste Cassandra Darios aus tiefsten Herzen, wie hatte sie sich nur so in ihm täuschen können? Der legte jetzt sanft die Hand auf die Schulter seines Meisters und sagte ehrerbietig: „Ich habe noch ein anderes Geschenk für euch Meister. Ich will es euch geben, ehe ihr euch in ihrer süßen Umarmung verliert.“ Der alte Hexenmeister drehte sich zu ihm um und fragte gierig: „Was ist es?“ „Etwas das ihr schon lange verdient habt“, antwortete Darios und stieß ohne Vorwarnung den Dolch direkt in die Brust des anderen Hexenmeisters.
    Cassandra konnte nicht

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