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Hütet euch vor Harry

Hütet euch vor Harry

Titel: Hütet euch vor Harry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Apparat zu gehen, der jedoch ebenfalls tot war.
    Eine Störung?
    So etwas gab es zwar noch in der hochtechnisierten Welt, aber daran wollte sie nicht glauben. Diese Störung war kein Zufall.
    Harry?
    Sheila wußte es nicht. Sie würde Harry aber nicht mehr so gegenübertreten wie zuvor, und sie würde ihm einige Fragen stellen, die er ihr beantworten mußte.
    Eigentlich dachte sie dabei mehr an Johnny. Sie ging davon aus, daß Harry sie belogen hatte. Er hatte sich an Johnny herangemacht und fing nun an, die anderen Fäden seines Netzes zu spinnen.
    Die Vorstellung, daß ihrem Sohn etwas passiert war, trieb Sheila den Schweiß auf die Stirn. Ausgerechnet jetzt war Bill nicht da, und John konnte sie nicht erreichen.
    Sie saß in einer Falle!
    Sheila dachte aber darüber nach, ob diese verdammte Falle allein ihr galt und sich nur auf das Haus beschränkte – oder ob sie auch weiter gesteckt war, wobei sie auch ihren Mann Bill mit einschloß und dieser nicht freiwillig verhindert war, nach Hause zu kommen.
    Sie mußte etwas tun. Sie konnte es nicht ohne weiteres hinnehmen. Sie dachte daran, was man ihr immer wieder eingetrichtert hatte. Keine Panik, kein überstürztes Handeln, die Nerven behalten und dabei eiskalt abwarten.
    Leichter gesagt, als getan…
    Auf ihrem Gesicht lag ein dünner Schweißfilm. Die blauen Augen der Frau blickten mißtrauisch. Die Stille im Haus rührte sie seltsam an.
    Sheila empfand sie als ungewöhnlich. Wenn sie ging, bewegte sie sich nicht mehr in ihren eigenen vier Wänden, sondern schritt durch eine andere, gefährliche Welt.
    Das Haus schien ihr nicht mehr zu gehören. Sie kam sich vor wie eine Gefangene.
    Ohne daß sie es bewußt gesteuert hätte, gelangte sie in den Bereich, wo auch die Gästedusche lag. Sie blieb etwa zwei Schritte vor der geschlossenen Tür stehen.
    Eine völlig normale Tür. Sheila hatte sie zusammen mit ihrem Mann vor Beginn des Hausbaus ausgesucht, jetzt aber machte ihr die Tür einfach Angst.
    Es kam ihr vor, als würde sie dahinter etwas Schreckliches sehen können.
    Auch hörte sie das Rauschen der Dusche nicht mehr. Harry schien sein Bad beendet zu haben.
    Nein, sie hörte gar nichts. Es war einfach nur still. Doch eine Stille, die ihr nicht zusagte.
    Beklemmend, bedrückend…
    Scharf atmete sie ein.
    Dann ging sie einen Schritt vor.
    Noch einen.
    Sie streckte den Arm aus, die Hand schwebte über der Klinke, ohne sie zu berühren.
    Sheila war versucht, sich zu bücken und durch das Schlüselloch zu schauen. Darauf verzichtete sie, denn sie kam sich einfach lächerlich dabei vor.
    Doch hineinschauen wollte sie schon…
    Plötzlich drückte sie die Klinke nach unten. Sehr schnell sogar. Es war ihr egal, was da geschah, ob sie einen nackten jungen Mann sah oder nicht, sie wollte endlich Gewißheit haben.
    Die bekam sie.
    Die Dusche war leer!
    Kein Harry, aber auch keine Spur von Feuchtigkeit.
    Kein Anzeichen dafür, daß er geduscht hatte. Sie hätte es gerochen.
    Harry hatte die Dusche überhaupt nicht betreten.
    Ihre Angst steigerte sich!
    ***
    Sheila stand in der Tür, ohne sich zu rühren. Im Hals spürte sie ein hartes Kratzen, als hätte man Sand hineingestreut. Das Schwitzen war vorbei, dafür kroch ein kalter Schauer über ihren Rücken, als würde eine Leichenhand über ihn hinwegstreichen. Das Gefühl hatte sie nicht getrogen. Harry war nicht derjenige, für den er sich ausgegeben hatte.
    Von Beginn an hatte sein Plan festgestanden, und er war verdammt geschickt vorgegangen. Vielleicht hatte er sogar die Skins engagiert, um Johnny zu überfallen, damit er im nachhinein als der große Retter auftreten und sich bei den Conollys einschleichen konnte. Eine verfluchte Situation!
    Sheila trat zurück und schloß die Tür so leise wie möglich. Nur keine unnötigen Geräusche verursachen. Sie ging davon aus, daß sich Harry noch im Haus befand und irgendwo auf sie lauerte.
    Zwar besaßen die Conollys keine Riesenvilla, aber doch ein sehr geräumiges Haus mit zahlreichen Zimmern. Der Gedanke daran, daß Harry sich in einem davon versteckt hielt, wollte ihr überhaupt nicht gefallen. Im eigenen Haus war Sheila eine Gefangene.
    Sie dachte an eine Waffe.
    Bill bewahrte sie in seinem Arbeitszimmer auf. Dort befand sich ein Tresor, in dem die goldene Pistole lag, die gefährlichste Waffe, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Sie war mit einer Flüssigkeit gefüllt, die einen Menschen völlig auflöste, wenn er von ihr getroffen wurde.
    Bill setzte sie nur

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