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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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Ärmel. „Ich habe Ihnen auch schon ein paarmal gesagt, Dr. Burke, daß ich
wirk lich nicht nach Hause gehen möchte, wo ich den ganzen
Tag allein her umhocken würde, während ich hier unter
Menschen bin und etwas Sinn volles tun kann!" Vicki spürte
zarte Finger, die sich um ihren Arm schlossen. „Dr. Burke,
das hier ist Marjorys Tochter Victoria."  Die Hand der Fachbereichsleiterin
war warm und trocken, ihr Hand schlag
effizient und nicht übertrieben. Vicki wußte das zu schätzen.
    „Wir sind uns schon vor ein paar Jahren einmal kurz
begegnet, Ms. Nelson. Ich glaube, es war kurz nach Ihrer ersten Belobigung. Es
tat mir leid, das mit Ihrer Retinitis zu hören. Sicher war es schwer, den Beruf aufzugeben,
an dem Sie so sehr hingen, und jetzt..." Dr. Burke breitete die Hände aus. „Mein herzliches Beileid."
    „Danke." Nun
gab es wohl nicht mehr viel zu sagen.
    „Ich
habe den Leichnam ins Leichenschauhaus des General Hospital überführen lassen. Dr. Friedman, die Hausärztin
ihrer Mutter, hat dort ein Büro. Wir
wußten nicht, wann genau Sie kommen und was Sie veranlas sen würden - so
schien das General für alle Beteiligten das Beste. Ich hatte Mrs. Shaw gebeten,
Sie anzurufen und es Ihnen mitzuteilen, aber da hatten Sie das Haus wohl
bereits verlassen."
    All die Informationen wurden Vicki ohne emotionalen
Ballast übermit telt, und sie stellte fest, daß sie sich
durch die von Dr. Burke ausgehende Kraft gestärkt fühlte.
„Darf ich Dr. Friedman von hier aus anrufen?"
    „Natürlich!" Mit einem Nicken wies Dr. Burke auf
den Schreibtisch. „Wir haben sie bereits informiert; sie
erwartet Ihren Anruf. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen
würden." An der Tür blieb Dr. Burke noch ein mal
stehen. „Ms. Nelson? Sagen Sie Bescheid, wann die Trauerfeier statt findet?
Wir würden gern ..." - die Handbewegung schloß Mrs. Shaw mit ein
- „daran teilnehmen."
    „Trauerfeier?"
    „Unter den
gegebenen Umständen ist eine Beerdigung durchaus Sitte!" Vicki bekam den
Sarkasmus gar nicht mit. Sie hatte ein einziges Wort gehört: Beerdigung...
    „Sie sieht
jedenfalls nicht aus, als würde sie schlafen!" Die wächserne graue
Haut ließ keinen Zweifel daran aufkommen, daß aus dem Körper vollständig
jedes Dasein gewichen war. Das geschah nur beim Eintreten des
Todes. Bereits bei ihrer ersten Unterrichtsstunde im gerichtsmedizi nischen
Labor der Polizeiakademie hatte Vicki diese Abwesenheit jegli chen Seins erkannt,
und hier war es nicht anders. Tote leben nicht mehr - eine zynische Feststellung, aber Vicki, die nun auf den Körper
starrte, den ihre Mutter getragen hatte, fiel keine bessere ein.
    Dr. Friedman blickte ein wenig mißbilligend
drein, als sie das Laken wieder über Marjory Nelsons Gesicht zog,
schwieg aber. Zu deutlich spür te sie die Barrieren, die Vicki um
sich errichtet hatte, und sie kannte die jüngere Frau nicht gut genug, um diese
Barrieren umgehen zu können. „Für eine Autopsie besteht keine
Veranlassung", sagte die Ärztin und wies den neben ihr
stehenden Pfleger mit einer Geste an, die Leiche fort zuschaffen. „Ihre
Mutter hatte Herzbeschwerden, und Dr. Burke stand direkt neben ihr, als sie starb. Ein schwerer Herzinfarkt, sagt Dr.
Burke. Wie er im Buche steht."
    „Herzinfarkt?" Vicki sah zu, wie sich die Tür
hinter dem Rollwagen schloß und unterdrückte ein Zittern in der
kalten Luft, die aus dem Kühl raum entwichen war. „Sie war erst
56."
    Voller Mitgefühl schüttelte Dr. Friedman den Kopf. „Das
kann vorkom men."
    „Sie hat mir nie
etwas gesagt."
    „Vielleicht
wollte sie nicht, daß Sie sich Sorgen machen."
    Vielleicht habe ich nicht zugehört. Das
kleine Zimmer, in denen die An gehörigen von den Verstorbenen
Abschied nehmen konnten, erschien Vicki plötzlich
erstickend eng, und sie wandte sich hastig dem Ausgang zu.
    Überrascht
beeilte sich Dr. Friedman, mit ihr Schritt zu halten. „Der Gerichtsmediziner
hatte keine Bedenken, aber wenn Sie ..."
    „Keine Autopsie!" Vicki hatte zu viele Autopsien gesehen, um
ihrer Mutter - dem, was von ihrer Mutter
übrig war - eine zumuten zu wollen.
    „Ihre Mutter hatte alle Vorkehrungen für ein
Begräbnis bereits mit dem Bestattungsinstitut Hutchinson in der
Johnson Street, gleich bei der Porthmouth Avenue, abgesprochen. Sie
hat auch schon alles bezahlt. Wahrscheinlich sollten Sie so bald
wie möglich mit den Leuten dort re den. Haben Sie jemanden,
der mit Ihnen geht?"
    Vicki zog die Brauen hoch. „Ich brauche niemanden, der
mit mir

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