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Hulamädchen auf Abwegen

Hulamädchen auf Abwegen

Titel: Hulamädchen auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Klang. »Wie ich
Ihnen vorhin schon sagte, bin ich völlig mit den Nerven fertig. Deshalb
zerreißen Sie diesen Scheck und vergessen Sie die ganze Sache.«
    »Dann weihen Sie mich also
endlich in Ihre Pläne ein?« fragte ich hoffnungsvoll.
    »Das kann ich nicht«, sagte er.
In seiner Stimme knisterte ein Hauch von Endgültigkeit.
    »Dann behalten Sie den Scheck
und heben Sie ihn gut auf«, riet ich ihm. »Suchen Sie sich einen anderen Clown,
und ich suche mir einen anderen Zirkus.«
    »Seien Sie doch nicht so
ungemütlich, Boyd«, bat er. »Trinken Sie noch etwas, kommen Sie.«
    »Ich schulde Ihnen nichts
mehr«, sagte ich fest. »Keinen einzigen Heller. Und wenn ich etwas trinke, dann
nur mit einem Kunden, weil sich Geschäfte auf dieser Basis leichter abwickeln
lassen. Aber ich trinke nicht mit Spießern, wie Sie einer sind.« Dann
betrachtete ich ihn sorgenvoll. »Diesmal müssen Sie verrückt geworden sein.«
    Ich drehte mich um, im Begriff,
die Bar zu verlassen, als sich mir eine Kleinfilmkamera schmerzhaft in den
Magen bohrte. Der Fettwanst war immer noch da. Ich ließ mich mit meinem ganzen
Gewicht auf seine nächstliegende Zehe sinken, und er schrie laut auf. »He!«
brüllte er. »Sie stehen auf meinem Fuß!«
    »Tut mir leid«, entschuldigte
ich mich höflich. »Ich dachte schon, es sei Ihr Gesicht.«
    Von der Luau -Hütte
ging ich in mein Hotel zurück und meldete mich bei der Rezeption. Die Dame am
Empfang war brünett und hübsch und erkundigte sich höflich, ob sie etwas für
mich tun könne.
    »Ich wollte nur gern wissen, ob
ein Freund von mir schon eingetroffen ist, zufällig«, sagte ich. »Ein Mr. Reid —
Mr. Emerson Reid.«
    »Einen Augenblick, Sir.« Sie
sah die Gästeliste durch. »Ja«, sagte sie, »ein Mr. Reid hat sich gestern nachmittag eingetragen.«
    »Sehr gut«, gab ich zurück.
»Ich war gestern ziemlich lange aus, und ich nehme an, er hat mich gesucht und
deshalb nicht gefunden. Aber ich werde zusehen, daß ich ihn heute irgendwie
erreiche. Welches Zimmer hat er, bitte?«
    »Mr. Reid hat eins von den
Apartments ganz oben, die zum Ozean hinausgehen«, teilte sie mir bereitwillig
mit. »Vierzehn-Null-acht.«
    »Sehr schön«, sagte ich.
»Vielen Dank.«
    Dann sah ich mich nach der nächstliegenden
Telefonzelle um, suchte die Nummer eines Blumenladens heraus und rief dort an.
    »Haben Sie schon von der
schrecklichen Tragödie gestern abend gehört?« fragte
ich mit tiefer, trauerumflorter Stimme. »Dem Mord an Miss Arlington?«
    »Ich habe davon in der Zeitung
gelesen«, sagte eine weibliche Stimme beklommen.
    »Sie war eine gute Freundin von
mir — eine sehr gute Freundin.« Bei dem Seufzer, der nun folgte, gab ich mir
große Mühe.
    »Das tut mir sehr leid für Sie,
Sir«, bedauerte die Stimme nun voll Sympathie.
    »Ich brauche Ihre Hilfe«,
meinte ich einfach. »Ich möchte, daß Sie ihr in meinem Namen Blumen schicken.
Die schönsten, die Sie haben, und so viele Sie auftreiben können. Ich möchte,
daß mein Tribut an Blumen alles andere übertrifft. Das bin ich schuldig. Und es
ist das einzige, was ich für die arme Blanche noch tun kann.«
    »Das können wir natürlich für
Sie erledigen, Sir«, sagte sie. »Haben Sie bezüglich der Blumen irgendwelche
besonderen Wünsche?«
    »Die schönsten und teuersten«,
sagte ich gramerfüllt. »Kosten spielen keine Rolle. Die schönsten, verstehen
Sie? Und vielleicht noch eine Schleife, auf der ein letzter Gruß steht. >Für
das Mädchen, das ich gern geheiratet hätte.< Sonst nichts. Nur die
Unterschrift natürlich: >Emerson Reid.< Mehr nicht.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen,
Mr. Reid«, sagte sie, und in ihrer Stimme schwang noch ein mitfühlendes Beben
mit. »Wir nehmen uns der Sache an, keine Sorge. Ich werde alles persönlich
überwachen. Es ist eine wundervolle Geste von Ihnen«, sagte sie. »Einfach
wundervoll.«
    »Danke«, erwiderte ich
melancholisch. »Sie sind sehr freundlich. Und schicken Sie die Rechnung bitte
auf mein Zimmer, Nummer vierzehn-Null-acht.«
    »Geht in Ordnung, Mr. Reid«,
sagte sie mit Leidenschaft. »Man wird sich noch lange an Ihre Blumen erinnern,
das verspreche ich Ihnen.«
    »Und wie ich schon sagte«,
prägte ich ihr noch einmal ein, »Kosten spielen keine Rolle.« Dann hängte ich
ein und stellte mir vor, wie Reid sich darüber freuen würde, und nicht nur
Reid, sondern auch Blanche Arlington.
     
     
     

5
     
    Die Fort Street liegt in der
Innenstadt von Honolulu, und Parkplätze sind dort so selten

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