Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen
forderte es geradezu heraus!
Mann sah in diesem Fall klar und deutlich, was fehlte … wow! Größer, voller … griffiger!
Schnell sah er wieder hoch und schluckte die Frage, ob die Detektivin ihre nackten geilen Brüste zu diesem Sehtest zweckentfremdet hätte, hinunter. „Und?“, fragte er lediglich forsch, um über seine eigenwilligen Gedanken hinwegzukommen.
Alischa schob das Formular unter Darius Nase und Alexander schielte ebenso rüber.
„Eine Sauklaue!“, bemerkte Darius Klass zunächst. „Ich empfehle dem Schreiber, sich einen Blindenhund anzuschaffen!“
„Dem werde ich nicht widersprechen. Und hier hätte ich noch ein interessantes Foto, das sie in seiner Wohnung geschossen hat.“ Alischa nahm ihr Handy, scrollte im Ordner Bilder herum und begann zu lächeln. Sie drehte es und ließ vorzugsweise wieder den Anwalt auf den Bildschirm sehen. Marla hatte ihr, kurz vor ihrem Abflug, noch das anmaßende Bild rübergeschickt, genauso wie den heimlichen Mitschnitt ihres Gesprächs mit Herrn Sander.
Sekunden später, nach dem Betrachten dieses Bildes, lachte Herr Klass herzhaft und hielt sich sogar den Bauch.
Alexander versuchte einen Blick auf das Display zu erhaschen, doch es erlosch bereits.
Oh, sie sah, wie verwirrt Alexander nun guckte. Doch sie gewährte ihm keinen weiteren Blick auf das Bild.
Nun spielte Alischa die Aufnahme ab, blickte abwechselnd zu den Männern ihr gegenüber rüber.
Ihre Blicke trafen sich.
Himmel, er hatte sich kaum verändert … nein, er sah jetzt sogar noch interessant aus!
Prompt sah sie ihn über sich, wie er sie kraftvoll auf dem Tisch in der Küche liebte.
Himmel, Alischa schluckte und biss sich selber auf die Zunge, damit dieser Gedanke wieder verschwand!
Sie brach die Aufzeichnung ab.
Herr Klass richtete sich Alischa entgegen. „Ich denke, wenn ich Ihnen einen Termin mache, dann klärt sich das mit dem Staatsanwalt in wenigen Minuten. Inoffiziell, versteht sich, da bisher ja nur eine Aussage aufgenommen wurde und es ja kein Verhör gab.“ Darius wischte sich die Lachtränen weg und prustete gleich wieder los. „Mit diesen Argumenten dürfte der Fall unter den Tisch fallen!“
Alexander guckte reichlich fahrig aus dem schicken Anzug. Dieses Anwaltslatein … wo ihm doch gerade zwei andere Argumente ins Auge stachen … .
„Ich gebe Ihnen Recht. Der Fall ist sehr wahrscheinlich hinfällig!“, summte Alischa Darius schmunzelnd zu. „Aber zuvor bitte ich Sie darum, dass Sie hinter das ausgefüllte Formular einen Blick werfen.“
Dort hatte Alischa die von Alexa kopierte Sterbeurkunde abgeheftet! Dass das Verfahren nun aus Mangel an Beweisen eingestellt werden würde, konnte man, ohne viel zu überlegen, daraus klar erkennen.
Ja, Marla war gut in ihrem Beruf!
Heiliger Juristenhimmel, die Anwältin war schnell! Darius Klass erwähnte nicht mehr, dass der Zeuge verstorben war.
Mit einem frechen Schmunzeln nahm sie die Akte wieder an sich und blickte verschwörerisch zu dem Anwalt rüber, der ebenso schwieg. Anscheinend wollte er seinen Neffen auch noch etwas zappeln lassen! Fein, da spielte Alischa doch gerne mit, zumal Alexander anscheinend nicht richtig zugehört hatte oder mit seinen Gedanken schon dabei war, sein Bett in der Zelle neu zu beziehen.
Nun wurde Alischas Gesicht wieder ernst und sie sah zu ihrem Klienten. „Die Zivilklage … da muss ich sehen … Aber es ist durchaus möglich, dass man sich außergerichtlich einigt. Dabei kommt es nur auf Ihr Entgegenkommen an. Wenn ein gutes Angebot vorliegt, dann nehme ich an, dass der Kläger einlenken wird.“
Darius ergriff das Wort für seinen Klienten. „Sie kennen den Fall, setzen Sie einen akzeptablen Vorschlag auf und ich lade den Kläger ein. Frau Dremel, Sie sind jeden Cent wert und ich würde mich über eine zukünftige Zusammenarbeit sehr freuen!“
Alischa zog die erste Akte hervor und schob sie Darius zu. „Diesen Fall geben sie am besten einem Kollegen. Ich sehe darin keinen Fall, den man vor Gericht austragen sollte. Beide Parteien sollten sich mit einem Schiedsrichter auseinandersetzen. Manchmal hilft ein klärendes Gespräch, wenn eine unparteiische Person die Ansichten beider beurteilt und vertraglich aufnimmt, wie sich der Sachverhalt bereinigen lässt. Wie ich ja schon sagte, den Fall Kaller übernehme ich und die dritte Akte konnte ich noch nicht einsehen.“
Konnte man sich überflüssiger vorkommen? Alexander wusste nicht, was er sagen sollte,
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