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Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Titel: Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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die meisten Menschen ganz entzückend fanden.
    Hmm. Entzückend?
    Was würde geschehen, wenn ein so entzückender Hund den Menschen ein bestimmtes Café empfahl? Normale Menschen würden ihn vermutlich gar nicht beachten, aber wie war das mit den Hundeliebhabern? Konnte der Hinweis eines Hundes womöglich den entscheidenden Anstoß geben, es einmal mit dem Glimmerglass zu versuchen?
    Ich sauste ins Schlafzimmer. Mit der Pfote drückte ich die Schiebetür des Kleiderschranks zur Seite und fuhr mit der Nase immer wieder in einen Stapel sauber gefalteter T-Shirts, bis ich das gesuchte endlich gefunden hatte: Es hatte vier leuchtend bunte Quadrate auf der Vorderseite, die unserem Logo nachgebildet waren. Ich wusste, dass das Shirt hellblau war, doch im Moment war es für mich taubengrau. Über dem Logo prangte groß und breit die Aufschrift GLIMMERGLASS CAFÉ .
    Ich arbeitete blitzschnell und unter Einsatz meiner Zähne, bis das Kleidungsstück schließlich mit der Vorderseite nach oben auf dem Boden lag. Dann schob ich die Nase in die untere Öffnung, doch es kostete mich genau elf weitere Versuche, bis sich mein Kopf endlich in dem Shirt befand. Damit war das Schlimmste geschafft. Mit den Pfoten neben meinem Kopf kroch ich weiter nach vorn, bis meine Vorderbeine aus den Ärmeln und der Kopf aus dem Halsausschnitt herausschauten.
    Hechelnd betrachtete ich mich im Spiegel auf der Rückseite der Tür.
    Entzückend.
    Wirklich entzückend. Das weiße Fell und dazu das graue Shirt mit dem leuchtenden Logo auf meinem Rücken. Ich drehte mich mehrmals hin und her und bewunderte mein neues Outfit. Zoë muss das unbedingt sehen, dachte ich. Nur sie weiß, was für eine Leistung das ist.
    Ich rannte ins Wohnzimmer zurück, damit sie mich bewundern konnte, als plötzlich ein winziges Etwas vor meinen Augen auf und ab sauste. Sss, sss.
    Mein Kopf schoss in die Luft, aber da war es schon fort. Eine Sekunde später entdeckte ich es wieder. Direkt über mir. Mein Herz wummerte wie ein Subwoofer. Was auch immer dieses Etwas war, ich musste es haben! Alle Gedanken an Cafés oder T-Shirts waren vergessen. Bevor ich auch nur überlegen konnte, spürte ich, wie meine Beine sich selbständig machten, ich mein Maul aufriss und meine Ohren hin und her fuhren.
    Das Etwas– eine Fliege– summte inzwischen über dem Sofa durch die Luft. Gelenkig wie eine Bergziege kletterte ich über die Kissen auf die Rückenlehne empor. Mit vier Pfoten holte ich Schwung und sprang mit offenem Maul in die Luft. Während ich dahinflog, spürte ich, wie die Fliege mit meinem Gaumen kollidierte. Zufrieden ließ ich mich fallen. Ich hatte sie– ich hatte die Fliege gefangen! Mein Fell vibrierte bis in die einzelnen Haarspitzen. Diese Fliege gehörte mir!
    Sobald meine Pfoten den Fußboden berührten, wusste ich wieder, warum die Menschen keine Fliegen aßen. Sie summte hinter meinen Zähnen herum und machte mich nervös. Nervöser, als der Bohrer meines Zahnarztes das vermocht hätte. Mein Magen revoltierte. Schließlich öffnete ich den Mund– und die Fliege schwang sich in großem Bogen in die Luft. Aber der Ekel blieb. Ich hatte tatsächlich versucht, eine Fliege zu fressen. Ich hatte sie mit dem Maul gefangen. Um Himmels willen! Ich war wirklich zum Teil ein Hund, ob mir das nun gefiel oder nicht.
    Der Gedanke machte mir das Herz schwer. Ich tapste in die Küche und schnupperte so lange herum, bis ich die vertrocknete Tomate fand, und verspeiste sie.
    Zoë
    Der Zwerg bleibt aber lange im Badezimmer. Doch ich bin froh, weil ich Mühe mit den Stiften habe. Keiner geht. Sie fühlen sich an wie Metall und rutschen immer quer über das Papier. Wahrscheinlich gibt es einen Trick wie bei der Schublade, aber ich habe keine Zeit, danach zu suchen. Endlich finde ich einen Stift aus Holz, der besser geht. Ich lecke daran, um ihn zu markieren, und dann fange ich an.
    Ich beiße auf meine Zunge, während ich mein Haus male. Wenn ich es mit Hunden zu tun hätte, würde ich mein Haus nach seinem Geruch beschreiben. Aber mit Menschen funktioniert das nicht. Ich weiß inzwischen, dass Menschen etwas sehen müssen, wenn sie es glauben sollen. Gerüche bedeuten ihnen nichts, so erschreckend das auch ist.
    Als ich fertig bin, gehe ich zur Badezimmertür.
    » Komm raus, Kleiner!«, kommandiere ich als echter Alpha. » Hey, komm endlich!«
    Die Tür öffnet sich nur einen Spalt. Gerade breit genug für eine Pfote. Der Mann sieht nervös aus.
    » Geh ja nicht wieder auf mich

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