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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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nichts geschah. Der Himmel verdunkelte sich nicht einmal. Ich seufzte so abgrundtief, dass Zoë mich genauer ansah.
    » Stimmt, du hattest ja Hunger. Ich übrigens auch. Komm, lass uns gehen.«
    Zoë
    Auf dem Weg zum Café drehen sich alle Leute nach Jessica um. Sie ist wirklich hübsch – und verdreht allen die Köpfe, wohin sie auch kommt, und das trotz des Shirts, das ihr gar nicht gut passt. Ich gehe auf die Tür zu und will hineingehen, aber Jessica trödelt herum.
    » Willst du etwa draußen bleiben? Ich dachte, du hättest Hunger.«
    Jessica stemmt sich gegen die Leine, also lasse ich sie fallen. » Okay, dann bleib eben hier. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich dir etwas übrig lasse. Falls es Muffins gibt, esse ich sie auf jeden Fall sofort auf.«
    Jessica öffnet das Maul und hechelt, bleibt aber sitzen. Wer weiß, was in ihrem struppigen Kopf vorgeht. Sie hat einfach keine Ahnung, wie man an Muffins kommt.
    Als ich das Café betrete, weiß ich sofort, dass ich hier richtig bin. Ich rieche das vertraute Gemisch aus Gewürzen und verschiedenen Düften und dazu noch ein paar, an die ich mich nicht erinnere. Eine Mischung aus Zimt und Rindfleisch und Öl und Basilikum. Dies ist eindeutig der richtige Ort – meine Mom und mein Dad lieben solches Essen.
    Die schwarz und weiß gekleideten Menschen scheinen froh, dass ich hier bin. Ich sehe mich in dem großen Raum nach Mom und Dad um, aber sie sind nicht da. Aber das Café ist voll, und alle haben gute Laune … bis die Lady mit der roten Brille aus dem Hintergrund auftaucht. Sie kommt genau auf mich zu und macht mir Angst, weil sie so schnell ist.
    » Jess, na endlich – wo hast du nur gesteckt? Ich glaube nicht, dass ich das länger ohne zweiten Küchenchef schaffe! Ich bin kurz davor, zu verzweifeln. Das Haus ist voll, und du bist wirklich keine Hilfe! Ich habe dich mindestens fünfzig Mal auf dem Handy angerufen. Was zum Teufel hast du gemacht?« Ihr Gesicht ist rot und verzerrt.
    Hmm. Ich weiß nicht recht, was ich sagen soll. » Ich bin doch da«, sage ich dann und hoffe, dass das die richtige Antwort ist. » Tut mir leid wegen des Handys.«
    » Dazu hast du auch allen Grund. Wozu hast du so ein Ding, wenn du es nicht benutzt? Ich brauche dich so dringend – die Sache wächst mir über den Kopf. Hast du wenigstens einen zweiten Küchenchef gefunden?«
    Ich denke an den Mann im Badezimmer. Hat er das Wort nicht gesagt? Aber die Lady macht mir Angst, da will ich lieber nichts Falsches sagen. Sonst platzt womöglich ihr Kopf.
    Ich sage einfach nur » vielleicht«. Dann lächle ich sie an und sage: » Keine Sorge, ich mache das schon.«
    » Wirklich?« Ihr Gesicht wird ganz weich … wie das Gesicht eines bösen Hunds, wenn er einschläft. » Du hast tatsächlich einen zweiten Küchenchef gefunden? Das ist ja gigantisch!« Sie lehnt sich gegen die Wand, und ihre Brillengläser funkeln. » Tut mir leid, dass ich mich so aufgeregt habe. Ich hätte wissen müssen, dass du es schaffst. Du schaffst doch alles.« Sie deutet auf zwei Türen mit kleinen Fenstern im oberen Teil. » Je eher er kommt, desto besser. Naomi kommt kaum noch mit den Bestellungen hinterher.«
    Ich will auf die Türen zugehen, doch sie hält mich auf. » Hör zu, Jess. Ich danke dir. Ich danke dir wirklich sehr.«
    Ich schenke ihr mein breitestes Lächeln, und dann ist sie fort. Selbst als ich sie nicht mehr sehe, lächele ich noch immer. Weil ich jetzt in den Raum darf, wo es so gut nach Essen riecht. Ich stoße die Türen auf und betrete die Küche .
    Jessica
    Ich setzte mich vor das Café und blinzelte ein wenig, um meine Gedanken zu sammeln. Ich wollte dem Glimmerglass helfen, aber ich wusste nicht genau, wie ich das anstellen sollte. Ich wusste nur, dass ich innerhalb des Hauses nicht von Nutzen war. Was auch immer ich tun wollte, ich musste es dort tun, wo die Menschen waren. Ich hatte große Mühe, mich zu konzentrieren, und der überwältigende Geruch nach Hund war da keine große Hilfe.
    » Schau, Mom«, hörte ich ein kleines Mädchen sagen, » ist das nicht süß? Der Hund schaut genau ins Café.«
    Ich drehte die Ohren nach hinten, aber mein Kopf blieb weiter auf das Glimmerglass gerichtet.
    » Es ist sogar noch viel verrückter«, antwortete die Mutter. » Kannst du lesen, was auf dem Shirt steht?«
    Sekunden später wurde das erste Foto geschossen. » Sieh nur, sie sitzt da wie Spitz! Aber sie ist lebendig«, rief das Mädchen. Mein Unterkiefer sank herab, und ich begann

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