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Hundert Namen: Roman (German Edition)

Hundert Namen: Roman (German Edition)

Titel: Hundert Namen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Sie wusste nicht genau, welche Gefühle Eugene für Ambrose hegte.
    »Was?«
    »Er hat Sie mit den Schmetterlingen verglichen, die Sie beide so lieben und verehren, und gesagt, für ihn sind Sie aus genau den gleichen Gründen so etwas Besonderes. So außerordentlich, exotisch, so ganz und gar Sie selbst. Er hat gesagt, er möchte, dass Sie so bleiben, wie Sie jetzt sind, so sind Sie für ihn am schönsten. Das war der einzige Grund, warum wir darüber gesprochen haben, das schwöre ich Ihnen«, sagte Kitty.
    Ambrose machte den Mund auf, um etwas zu sagen, schloss ihn aber gleich wieder, denn sie musste Kittys Worte erst einmal verdauen. Kitty sah ihr an, dass sie eigentlich wütend werden wollte, weil grundsätzlich jede Bemerkung über ihr Äußeres sie wütend machte, aber diesmal war es anders. Und dann erschien auf einmal ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.

    Wie sie Gaby versprochen hatte, wollte Kitty die Busreise auch dazu nutzen, Eva besser kennenzulernen, aber Eva hatte sich, gleich nachdem sie Dublin verlassen hatten, neben Birdie gesetzt, und nun waren die beiden in ein Gespräch vertieft. Edward hatte es sich auf dem Reiseleiterplatz neben Molly bequem gemacht, und sie stritten sich über die beste Route nach Cork und wie man die einzelnen Ziele aller Beteiligten am besten unter einen Hut bekam. Bis zum Nachmittag würden sie es bestimmt nach Nadd – Birdies Heimatörtchen – schaffen, und morgen war das große Fest bei den Webbs. Kitty hatte alles genau geplant, aber sie machte sich trotzdem Sorgen, denn bekanntlich lief ja nie etwas hundertprozentig nach Plan. Zu gern hätte sie gehört, was Birdie und Eva sich zu sagen hatten, aber es gab keine Möglichkeit, sich einzuschalten. Während sie sich noch unentschlossen in der Nähe der beiden Frauen herumdrückte, kam Mary-Rose aus dem hinteren Teil des Busses auf sie zu.
    »Kitty, kann ich kurz mit dir reden?«, fragte sie. Sie wirkte angespannt, und so setzten sie sich in eine Reihe mit zwei freien Plätzen. Von hier konnte Kitty immer noch hören, wie Steve von Eugene belehrt wurde, wie er auf dem Land seines Vaters besser für den Schutz der Schmetterlinge sorgen konnte.
    »Ist alles okay?«
    »Ja, sicher. Alle sind so freundlich und aufgeschlossen. Es ist schön, ihre Geschichten zu hören, aber, äh, ich weiß nicht recht, weshalb ich eigentlich hier bin. Weißt du, alle haben ihre Aufgabe, alle wollen irgendwohin oder haben irgendwas zu erledigen … Und ich hab echt keine Ahnung, warum ich überhaupt mitfahre.«
    »Ich wollte einfach, dass du die anderen kennenlernst, denn schließlich gehörst du dazu. Aber bitte denk nicht, dass du irgendetwas Bestimmtes tun musst.«
    »Aber ich komme mir so unnütz vor.«
    Plötzlich hatte Kitty eine Idee. »Hast du deine Frisiersachen dabei?«
    »Immer!«, lachte sie.
    »Hast du vielleicht Lust, das Geburtstagskind für ihren großen Tag schön zu machen?«
    Sofort leuchteten Mary-Roses Augen, und sie war überglücklich, etwas Sinnvolles tun zu können. Und wenn Birdie abgelenkt war, hatte Kitty vielleicht die Gelegenheit, ein bisschen mit Eva zu plaudern.
    »Und man weiß ja nie – vielleicht führt dieser Ausflug dazu, dass du einen Heiratsantrag bekommst«, scherzte Kitty.
    Aber Mary-Roses Gesicht verfinsterte sich. »Ach, ich weiß nicht.«
    Kitty merkte sofort, wie ihre Stimmung sich verändert hatte. »Ist das mit Sam und Aoife etwas Ernstes?«
    Mary-Rose schluckte. »Ja, ich glaube schon, aber wir haben noch nicht richtig geredet über … sie.«
    Schweigen.
    »Was ist mit deinem Freund?«, fragte Mary-Rose dann mit einem Kopfnicken in Steves Richtung.
    »Was soll mit ihm sein?« Auf einmal fühlte Kitty sich unbehaglich, irritiert sogar. Hatte Mary-Rose womöglich ein Auge auf Steve geworfen? Aber das ging doch nicht – Mary-Rose war bestimmt zehn Jahre jünger als er und außerdem so hübsch … nein, sie konnte sich unmöglich für Steve interessieren.
    »Hat er eine Freundin?«
    »O ja«, antwortete Kitty mit allzu großer Begeisterung. »Schon eine ganze Weile. Sie sind aber immer noch ganz verrückt nach einander«, fügte sie hinzu, obwohl sie keine Ahnung hatte, ob das stimmte. Der Gedanke, Mary-Rose könnte etwas von Steve wollen, machte sie ganz krank. Was in aller Welt war denn bloß los mit ihr?
    »Oh, schade«, sagte Mary-Rose niedergeschlagen, und Kitty war erleichtert. »Ich dachte echt, ihr zwei würdet perfekt zusammenpassen.«
    Mit dieser Reaktion hatte Kitty überhaupt

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