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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geben, um dich auszuruhen .«
                 »Wir werden wie immer Rücken an
Rücken kämpfen, Solange. Falls Jasmine im Moment noch sicher ist ,
warten wir, bis Riordan sich erheben kann. Wenn nicht, können er und sein
Bruder uns hoffentlich trotzdem helfen .« Schon jetzt
bemerkte sie die Sturmwolken, die über ihnen aufzogen und mithalfen, die Sonne
zu verdecken und ihre Augen zu schützen. Auch der Wind schlug um und trug den
starken Geruch männlicher Jaguare zu ihnen herüber. Juliette drehte sich um und
bahnte sich einen Weg durch das Gebüsch; dabei war sie sorgsam darauf bedacht,
keine Geräusche zu verursachen. Solange hatte sich bereits in dem Dickicht aus
Orchideen, Pilzen und Farn verloren. Nur wenige verstanden es besser als sie,
mit dem Urwald zu verschmelzen und ungesehen zu bleiben. Juliette, die ihrer
Cousine blind vertraute, ging in einiger Entfernung von der Lagerstatt in
Stellung.
                 Die Jaguare benutzten eine kleine,
von Menschenhand erzeugte Höhle oberhalb der Uferbank .
Die Öffnung war kaum mehr als ein Schlitz zwischen zwei Felsen. Solange schlich
langsam in einem Kreis um das Gebiet herum, weil sie wusste, dass es einen
Hinterausgang geben musste. Die Jaguare würden nie riskieren, in der Höhle wie
in einer Falle festzusitzen. Der Wind drehte sich mit ihr im Gehen, sodass er
immer vor ihr blieb und ihr die genaue Position der Wachposten verriet. Ein
Jaguar, der sich offensichtlich auf das Dschungelwarnsystem verließ, kauerte
auf einem Baum links neben der Höhle und hielt dort, müde von dem zweitägigen
Marsch durch den Urwald, ein Nachmittagsschläfchen. Der zweite Wachposten
hockte in menschlicher Gestalt vor einem Gebüsch aus hohen Farnen. Solange, die
sicher war, dass sich hier das Schlupfloch für Notfälle befand, kehrte auf
demselben Weg zu Juliette zurück, um sich mit ihr zu beraten.
                 Seite an Seite streckten sie sich in
dem hohen Gras aus, und Solange drückte ihren Mund an Juliettes Ohr. »Ich
konnte nichts in der Höhle hören. Wahrscheinlich ruhen sie sich aus. Ich bin
mir ziemlich sicher, dass ich nahe genug an den Wachposten in menschlicher
Gestalt herankommen kann, um ihn zu töten, aber keine von uns wird es mit dem
Jaguar aufnehmen können. Er ist groß, und er ist ein Kämpfer .« Sie berührte ihre Seite. »Außerdem ist er zu schnell .«
                 »Drinnen sind wir so gut wie
chancenlos«, gab Juliette zu bedenken. »Mit dem einen auf dem Baum habe ich
fünf gezählt. Gegen fünf ausgewachsene Jaguare können wir nicht gewinnen .«
                 »Vier«, entgegnete Solange
entschieden, »nachdem ich die Wache ausgeschaltet habe. Was die anderen angeht,
hast du jedoch recht . Wir müssen sie aus der Höhle
herauslocken, um auch nur die kleinste Chance zu haben .«
                 »Das schaffe ich schon«, antwortete
Juliette zuversichtlich.
                 Nein! Riordans Stimme war ungewöhnlich scharf und barsch, und Juliette hörte auch
Zacarias’ Einwand: Wartet so lange wie
möglich ab!
                 »Riordan will, dass wir warten«,
berichtete Juliette Solange mit unsicherer Stimme, weil sie nicht wusste, wie
ihre Cousine reagieren würde. »Er wird versuchen, sich vor Sonnenaufgang zu
erheben, um uns beizustehen .«
                 Solange nickte langsam. »Ich finde,
das klingt vernünftig, Juliette. Es muss uns nicht gefallen, doch wir haben
kaum eine Chance gegen fünf erwachsene Männer .«
                 »Ich will aber näher heran, um
sicherzugehen, dass sie Jasmine nicht anrühren«, sagte Juliette.
                 »Dann gehe ich«, entschied Solange.
»Ich kann mich unsichtbar machen .« Ein humorloses
kleines Lächeln erschien um ihre Lippen. »Natürlich nicht wie dein Karpatianer;
auf meine Weise komme ich jedoch ganz gut zurecht .«
                 »Ja, du bist sehr talentiert«, gab
Juliette zu.
                 Solange näherte sich in einem weiten
Kreis wieder dem Hinterausgang, weil sie vermutete, dass Jasmine so tief wie
möglich in der Höhle festgehalten wurde. Einmal bewegte sich der Jaguar in dem
Baum, gähnte mit weit aufgerissenem Maul und ließ seine scharfen Zähne sehen.
Solange hockte sich zwischen den Büschen auf den Boden und wartete dort völlig
reglos ab. Juliette nahm ein Messer in die Hand. Der Jaguar streckte sich,
blickte sich um und nahm mit seiner Nase, Zunge

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