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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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während der Schwangerschaft dem Fötus nicht schadet. Auch die Analyse zweier Studien der Boston University ergab Ende 2010, dass gelegentlicher und geringer Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wohl keine Schäden bei künftigen Erdenbürgern verursache .
    Spaß beiseite (oder auch nicht): Bei aller kritischen Betrachtungsweise der „wissenschaftlichen Trinkerstudien“ und daraus resultierender Konsumempfehlungen soll allen nicht schwangeren Frauen und Männern ganz sicher nicht die Lust auf Wein und Bier madig gemacht werden. Wenn Sie kein Alkoholiker sind und Ihre Familie in dieser Hinsicht nicht genetisch vorbelastet ist, dann trinken Sie Alkohol, wenn Sie darauf Lusthaben – denn er ist und bleibt ein reines Genussmittel, das in der „Gesundheitsecke“ absolut nichts verloren hat. Übrigens ist der leitende Alkoholforscher Professor Sebastian Müller von der Universität Tübingen der Meinung, dass „unser Körper es sogar besser verkraften kann, wenn man einmal im Monat eine große Menge Alkohol trinkt, als wenn die gleiche Menge regelmäßig über dreißig Tage verteilt wird.“ Na dann: Prost! Aber auch der kleinste Rausch hat seinen Preis, den man gerne zahlt – oder eben nicht. Aber auch gar kein Rausch hat seinen Preis, wie Sie aus Campobasso wissen: Alkoholverzicht verkürzt das Leben.
    Wenn Sie trinken, dann lassen Sie sich bitte auch nicht vom Kaloriengehalt beeinflussen: „Bier und Wein sind nicht nur flüssige Kalorienbomben, Alkohol regt auch den Appetit an“, weiß Ernährungsexperte Professor Iwer Diedrichsen von der Universität Hohenheim. Aber wussten Sie, dass 1 g Alkohol fast genauso viel Energie liefert wie 1 g Fett? Das ist übrigens ein Grund, warum die Alkohollobbyisten eine Kennzeichnung der alkoholischen Getränke mit Nährwerten verhindert haben. Wir müssen ja nicht wissen, dass beispielsweise eine 0,75-l-Flasche schwerer Rotwein mit etwa 700 kcal so viel Energie liefert wie knapp 100 g Butter . Vielleicht würden wir dann weniger trinken. Die Deutschen mögen nun mal gerne Wein und Bier – da lassen die zahlreichen Studien, die „wissenschaftlich untermauern“, wie gesund die Volksdroge Nummer eins ist, den täglichen Schluck mit einem ruhigeren Gewissen die Kehle hinabgleiten. Ernährungswissen ist Ohnmacht , die gelegentlich auch durch Alkohol hervorgerufen wird.

Kaffeesatz oder Kaffeestudien lesen?
    Noch besser als Wein und Bier fließt der Kaffee, mit mehr als 150 Litern pro Kopf im Jahr 2010 die deutsche Nummer eins unter allen Getränken (noch vor Mineralwasser). Der anregende Koffeintrunk hat in den letzten Jahren eine äußerst interessante Wandlung vom „Saulus zum Paulus“ erlebt . Vielleicht kennen Sie auch das mehr als fragwürdige Lied, das wir in der Schule lernen mussten: „ Sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann“. Gemeint ist das Kaffeetrinken, das wir besser lassen sollten, denn Kaffee entzieht unserem Körper Wasser und ist verantwortlich für Bluthochdruck – so dachte man noch vor einigen Jahren. Inzwischen aber scheint der Imagewechsel erfolgreich vollzogen. Es vergeht kaum ein halbes Jahr, das keine weitere „gesundheitsfördernde Eigenschaft“ des braunen Goldes unter die Leute bringt:
    Kaffee soll unter anderem das Risiko von Diabetes, Parkinson und Gicht senken. Jüngsten Utrechter Untersuchungen aus 2010 zufolge erkranken starke Kaffeetrinker auch seltener an Herzkrankheiten. Beeindruckend sind ebenfalls die zahlreichen Krebsarten, vor denen Arabicabohne & Co. studiengemäß schützen: Weniger Leber-, Darm-, Prostata- und Brusttumore und sogar Schutz vor Gehirnkrebs. Das Schöne daran: Je mehr Kaffee Sie konsumieren, desto höher ist im Allgemeinen der Schutzeffekt – passt ja bestens zu unseren Trinkgewohnheiten und beruhigt auch exzessive Kaffeetrinker, die folgende Studienergebnisse sicher gerne lesen: Mehr als sechs Tassen am Tag senken die Sterberate um 20 Prozent im Vergleich zu Menschen, die kaum Kaffee trinken. Wer sogar sieben und mehr Tassen täglich trinkt, halbiert noch sein Diabetesrisiko, auch wenn er ansonsten relativ ungesund lebt (Übergewicht, Rauchen, wenig Bewegung). Gesellt sich zum ungesunden Lebensstil hoherAlkoholkonsum hinzu, hilft Kaffee ebenfalls: Eine Studie mit über 125.000 Teilnehmern kam zu dem Ergebnis, dass eine Tasse Kaffee am Tag das Risiko einer alkoholbedingten Leberzirrhose um 20 Prozent senkt, mehr als drei Tassen täglich sogar um 80 Prozent. Ende 2010 bekräftigten US-Forscher die

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