HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)
zweckerfüllend. Es ist Naturgesetz. Jede Mahlzeit kann ein lukullisches Erlebnis zur Erhaltungunserer Existenz sein – wenn wir uns schlicht und einfach nach den natürlichen, hoch entwickelten Ernährungsmechanismen unseres Körpers richten: Essen Sie nur dann, wenn Sie wirklich Hunger haben, und zwar nur das, worauf Sie echte Lust verspüren und was Ihnen gut schmeckt – denn jeder Mensch is(s)t anders!
Die konsequente Empfehlung unabhängiger Wissenschaftler, die ich voll und ganz unterstütze, lautet: Vergessen Sie all die guten Ernährungsratschläge und streifen Sie das „wissenschaftliche Esskorsett“ ab . Weg mit Regeln, Vorgaben und Beeinflussung – denn die meisten Ernährungsempfehlungen sind wissenschaftlich kaum zu belegen. Im Bereich der „gesunden Ernährung“ kursieren mehr Mythen und Märchen als gesicherte Erkenntnisse. Daher besteht der beste Ernährungsratschlag darin , keine Ernährungsratschläge zu befolgen . Auch deshalb, weil „sich hierzulande jeder, der kauen kann, Ernährungsberater nennt“, wie der angesehene Ernährungsexperte der Universität Hohenheim, Professor Hans Konrad Biesalski, im Dezember 2008 klarstellte.
Fakt ist: Die „gut gemeinten“ Erkenntnisse und Ratschläge zu gesunder Ernährung stiften viel Verunsicherung und überwuchern die innere Verbindung zur natürlichen, zur echten Ernährung . Je mehr rational erlerntes Wissen über die Auswahl der Nahrungs- und Genussmittel entscheidet, desto stärker wird das Essverhalten vom Verstand kontrolliert, und ein Teufelskreis beginnt: die schleichende Entkopplung der Ernährung von den instinktiven Emotionen, die über Hunger und Lust die optimale Versorgung mit Nährstoffen steuern. Diese Entkopplung kann zu Essstörungen mit den entsprechenden Folgen führen. „Die permanenten Empfehlungen, sich gesünder zu ernähren, machen die Menschen nur noch kränker. Wahrscheinlich müsste mandie Ernährungswissenschaften abschaffen und die Menschen endlich in Ruhe essen lassen, worauf sie Lust haben“, mahnen die drei Gesundheitswissenschaftler Marantz, Bird und Alderman vom Albert Einstein College of Medicine in New York.
„Was will ich essen, worauf habe ich Lust, wenn ich hungrig bin?“ Ihre einzigartige Kulinarische Körperintelligenz wählt mit diesen Gefühlen aus der Vielfalt der Ihrem Genussgedächtnis bekannten Nahrungsmittel diejenigen aus, die das liefern, was Sie zum Leben benötigen. Das ist gesunde Ernährung, das ist „Echtes Essen“ mit all seinen positiven Auswirkungen auf Körper und Geist: die natürlich-ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen und Genuss . Es kommt weniger darauf an, was Sie essen, sondern wie Sie sich dabei fühlen: je besser, desto besser. „Echtes Essen“ ist Lebensfreude und Lebensqualität in evolutionär-menschlicher Reinstform. Und was Sie gerade lesen, ist ein Buch für „Echte Esser“.
Sie erfahren dabei zuerst, warum Ernährungswissen fast ausschließlich Verwirrung stiftet und schlimmstenfalls Essstörungen auslöst. Deshalb möchte dieses Buch anschließend Ihr Vertrauen in die Kulinarische Körperintelligenz stärken – denn nur Ihr Körper weiß, was gutes Essen für Sie ist, nicht Ihr Verstand. Und wenn Sie sich fragen, wieso in „Schlaraffia Germania“ manche dick und andere dünn sind, obwohl sie den gleichen Lebensstil pflegen, dann finden Sie gen au diese Antworten und mehr in der zweiten Hälfte des Buches.
Eine genussvolle literarische Reise wünscht Ihnen
Ihr Uwe Knop
Vergessen Sie alles über »gesunde« Ernährung
„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“
Sokrates, griechischer Philosoph
B evor Sie das folgende Kapitel lesen, führen Sie sich bitte noch einmal vor Augen, was Sie über „gesunde Ernährung“ zu wissen glauben. Und dann verabschieden Sie sich vielleicht schon jetzt von diesem „Wissen“. Denn die kommenden Seiten servieren Ihnen zahlreiche Studienergebnisse der anderen Art, die Ihre Sicht auf die Ernährungswissenschaft und unser „allgemeingültiges“ Wissen über gesundes Essen & Trinken infrage stellen möchten. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei ein Hinweis erlaubt: Im weiteren Verlauf des Buches folgt keine wissenschaftliche Beweisführung, um mit einer Studie eine andere zu widerlegen und Ihnen „neue Wahrheiten“ aufzutischen. Denn die folgende Erkenntnis des bereits im Vorwort zitierten Hohenheimer Universitätsprofessors Biesalski brachte es Ende 2008 auf den Punkt: „Die meisten Studien sind medial völlig
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