Hungrig nach Macht (German Edition)
seit Jörg und sie sich getroffen hatten?
Sie war noch immer dieselbe. Aber Jörg hatte ihr eine Tür geöffnet, die sie bis dahin nicht gesehen hatte. Obgleich sie wohl schon immer vorhanden war.
Auch wenn Hanna noch nicht viel erfahren hatte, so war doch zumindest ein Grundstein gelegt.
Irgendwie wollte sie Jörg mitteilen, dass sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigte, weil er ihre Neugier geweckt hatte. Aber ihr Status als seine Herrin ließ das nicht zu. Oder konnte sie ihrem Sklaven dankbar sein für etwas, das er getan hatte?
Eine Herrin bestraft nicht nur. Sie belohnt auch.
Hanna wusste, sie würde eine harte, aber gerechte Herrin abgeben. Wenn sie nur etwas mehr Hintergrundwissen hätte.
Sie könnte natürlich auch nach dem Einbruch fragen, so ganz neutral. Der Einbruch. Jörg hatte sicher eine Menge um die Ohren und dachte nicht mal an sie. Das verschaffte ihr einen Aufschub.
Überhaupt hatten sie nie darüber gesprochen, sich wiederzusehen.
Wofür machte sie das eigentlich alles hier?
Sie kannten sich doch gar nicht. Vielleicht war sie nur eine auf ungewöhnliche Art verpackte Zugabe zu einem Geschäftsessen? Aber das konnte ja ebenso gut Jörgs Masche sein.
Auf was und wen hatte sie sich da eingelassen?
Egal. Sie hatte ihren Spaß gehabt. Und es war nichts geschehen, was sie nicht auch gewollt hatte.
Ja, es hatte ihr wirklich Spaß gemacht. Obwohl das vielleicht das falsche Wort war.
Auf jeden Fall hatte sie eine Neigung an sich entdeckt. Nein, auch falsch. Jörg hatte ihr ihre Neigung gezeigt und sie hatte Gefallen daran gefunden. Darum würde sie, ganz gleich ob und wie das mit Jörg weitergehen sollte, diesen Weg weiter beschreiten.
Mit oder ohne ihn.
Nein! Ganz klar mit ihm. Er war jetzt ihr selbsternannter Sklave. Irgendwie auch ihr Herr. Aber nur zweitrangig. Sie war seine Herrin und darum konnte sie ihn benutzen. Wenn sie ihn wiedersehen wollte, brauchte sie es nur befehlen. Dann hatte er ihr zu gehorchen und ihrem Wunsch zu folgen. Blieb natürlich die Frage, wie ernst er die Sache sah. Wenn Jörg sich nach dieser kurzen Begegnung wirklich als ihr Sklave fühlte, konnte er nicht anders, als ihrem Befehl zu gehorchen.
Da Hanna sich selbst gegenüber ehrlich war, gestand sie sich ein, dass sie diesen Weg mit Jörg gehen wollte. Nur er hatte sie so erlebt. Und irgendwie hatte er ein Recht darauf, diese neue Erfahrung weiter mit ihr zu teilen. Ohne ihn hätte sie diese Tür vielleicht niemals beachtet. Und Jörg hatte sie ihr geöffnet.
In gewisser Weise war sie ihm wirklich dankbar. Denn sie mochte, was sie beide erlebt hatten.
Sie mochte das Bizarre der Situation. Die Gedanken an das, was Jörg in ihr auslöste, als er ihren Slip verlangte. Als er sie dazu gebracht hatte, ihn zu bitten, sie zu ficken. Und noch mehr, als er vor ihr kniete und sie darum bat, ihr Sklave sein zu dürfen.
Das war ein erhabenes, ein stolzes Gefühl. Machtvoll und doch sensibel.
Sie hatten nur wenig Zeit miteinander verbracht und doch so viel erlebt. Er war so dominant und dann so ergeben. Ein großer Mann, so klein in ihrer Hand.
Nein, um nichts in der Welt wollte sie einen Strich unter das Erlebte ziehen. Sie würde ihre Hausaufgaben machen. Weil sie es wollte und weil sie hoffte, dass Jörg es genauso wollte.
Eines stand für Hanna jedoch jetzt schon fest. Außer Jörg hatte kein Mann die Macht, sie zu dominieren. Jörg hatte es einfach getan. Seine Selbstsicherheit und sein Auftreten hatten ihm, zumindest am Anfang, diese Macht über sie verliehen. Sie spürte, Jörg konnte ihr Herr sein, wann immer er wollte. Er könnte sich diese Macht auch ohne ihr Einverständnis nehmen. Aber schon in ihrer kurzen gemeinsamen Zeit ließ sich erkennen, dass es beiden gefiel, wenn Hanna die Zügel in der Hand hielt.
Vielleicht war es das, was Jörg faszinierte. Dass sie, so klein und zierlich, Macht über ihn hatte. Vielleicht gefiel er sich in dieser Rolle.
Zu schade, dass Hanna ihn so wenig kannte.
Wahrscheinlich konnte sie ihn aber nur neutral als Jörg und eben nicht als ihren Sklaven kennenlernen. Woher sollte sie wissen, was in ihm vorging? Was er wollte? Was er von ihr und von der Situation erwartete?
Das könnte sie nur erfahren, wenn sie beide aus ihren Rollen heraustraten. War das möglich?
Es war sogar nötig. Wenn sie nicht mehr voneinander wussten, wäre es so, als besuchte er eine Domina.
Nein, das wollte Hanna nicht. Es ging nur über die persönliche Schiene.
Sie hatte ihrem Herrn
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