Hungrig nach Macht (German Edition)
klein sie auch war. Sie hatte das Zeug zu etwas ganz Großem. Bei ihr konnte er sich in seine devote Rolle fallen lassen.
Und das war es, was er wollte.
Mit einem Grinsen gestand er sich ein, dass er auch Hanna wollte.
*
Der Samstagabend nahte und Hanna war sehr aufgeregt.
Sie hatte ihre Hausaufgaben gut gemacht. Inzwischen fühlte sie sich erheblich sicherer in ihrer Rolle. Und hoffte inständig, dass sie diese Ausstrahlung beibehielt, wenn sie Jörg gegenüberstand.
Ein Problem machte ihr allerdings etwas zu schaffen.
Durch all die neuen Informationen, ihre wachsende Neugier und immer neu auftauchende Ansatzpunkte stieß sie an ihre libidinöse Belastbarkeit. Kurzum, sie war unerträglich geil. Wie könnte sie in diesem Stadium die Herrin spielen? Ihren Sklaven zappeln lassen? Wo sie kaum etwas anderes im Kopf hatte, als Jörg zu fühlen? Ihn endlich wieder in sich zu spüren?
Nein, es sollte wohl nicht zu einem Problem werden. Wenn Jörg, genau wie sie, in der Zwischenzeit keinen Sex hatte, würde er ebenso geil vor ihr stehen.
Der letzte Gedanke ging Hanna ein zweites Mal durch den Kopf. Ob Jörg auch keinen Sex hatte?
Sie verspürte keine Eifersucht. Aber sympathisch war ihr die Vorstellung nicht, dass Jörg vielleicht mit einer anderen fickte, wenn er nicht bei ihr war.
Hanna bereitete sich vor.
Allerdings wählte sie tageslichttaugliche Dessous, um sich nicht direkt als Herrin zu präsentieren. Darüber ein schlichtes T-Shirt und einen Mini.
Sie band sich ihre Mähne locker zum Zopf zusammen, legte etwas Schminke auf und suchte in ihrer CD-Sammlung nach Easy Listening.
Ein paar Kerzen rundeten das Ganze ab und tauchten die Räume in romantisches Dämmerlicht.
Jörg hatte eine SMS geschickt, dass er sich etwas verspäten würde.
Charmant und höflich. Auf den ersten Blick musste wohl jeder diesen Eindruck von ihm gewinnen.
Mit einem freudigen Lächeln öffnete Hanna die Tür.
Da sie in der Wohnung keine Schuhe trug, wirkte der Größenunterschied zwischen ihnen enorm.
Jörg stellte seinen Rucksack ab und nahm Hanna in die Arme.
Ihr Kopf an seiner Brust. Wie gern hätte sie ihn in diesem Augenblick geküsst!
Sie nahm Jörg an die Hand, führte ihn zu einem Sessel und ließ es geschehen, dass er sie auf seinen Schoß zog.
Seine Brust in ihrem Rücken. Seine Lippen auf ihrem Hals. Seine Arme, die sie fest umschlungen hielten.
Es war ein schönes Gefühl, ihn bei sich zu haben. Es fühlte sich so gut an, so angenehm, endlich wieder zusammen zu sein.
Jörgs Hände glitten über Hannas Körper. Sie schmiegte sich an ihn. Genoss jede seiner Berührungen. Spürte seinen Schwanz gegen ihre Hintern drücken. Und fühlte ihre eigene Feuchtigkeit.
Im Rausch der Begegnung gefangen, ließen sie sich treiben. Von ihrer Sehnsucht geführt, den Anderen spüren zu wollen. Dieses warme Haut-an-Haut-Gefühl. Die Zärtlichkeit des Augenblicks. Die knisternde Erotik überfiel sie und zog beide gleichermaßen in ihren Bann.
Liebevoll romantischer, leidenschaftlich geiler Sex.
Streichelnde Hände. Küssende Lippen. Der warme Hauch des Atems, der Gänsehaut entstehen ließ auf schweißnasser Haut.
Es vergingen Stunden, bevor sie voneinander lassen konnten. Die Nacht war bereits angebrochen. Hanna stand auf, um ein in Geschenkpapier gewickeltes Päckchen aus der Schublade ihres Nachtschränkchens zu nehmen. Sie reichte es Jörg mit einem verheißungsvollen Lächeln.
Mit dem Hundehalsband in der Hand bekamen Jörgs Augen einen glänzenden Ausdruck. Er war dankbar für dieses Geschenk, denn es ließ ihn seinen Wünschen näher kommen.
Mit geneigtem Kopf reichte er Hanna das Halsband.
„Euer Sklave steht Euch zu Diensten, werte Herrin.“
Sie legte ihrem Sklaven das Halsband um. Befestigte die Leine und wickelte diese an ihr Bettgestell.
„Bleib!“, befahl sie, stand wieder auf und verließ das Zimmer.
Der Zeitpunkt war erreicht, an dem sie sich als Herrin zurechtmachen sollte.
Im Bad hatte sie ihre Korsage, den Strapsgürtel, die Netzstrümpfe und den Mini bereitgelegt.
Sie brauchte diese Verkleidung, um sich in ihre Rolle einzufinden. Diese Kleidungsstücke gaben ihr Sicherheit.
Nach wenigen Minuten kam sie zurück. Sie streichelte ihrem Sklaven über den Kopf, lobte ihn für seinen Gehorsam und genoss seinen bewundernden Blick auf ihren Körper. Dann löste sie die Leine und führte ihn auf allen Vieren in die Küche.
„Zeit für unser kleines Nachtmahl.“ Der Tonfall dieser Worte
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