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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hauptsächlich von Kendricks und Jenks ausgegangen war. »Habt ihr schon einen Hinweis, wer der Täter sein könnte?« Houston blickte ihn kritisch an, und Zach hob die Schultern. »Reine Neugier.«
    Houston stieß einen Seufzer aus und rieb sich über die Stirn. »Bisher noch keine Spur. Zwar haben wir seine Stimme auf Band, aber sie konnte nicht zugeordnet werden. Ansonsten keinerlei genetische oder sonstige Spuren, dass er überhaupt in der Wohnung gewesen ist. Als wäre er ein verdammtes Gespenst.«
    Das hörte sich allerdings nicht gut an. »Ist der Barkeeper noch mal befragt worden, der den Mann mit Curtis zusammen gesehen hat?«
    »Wir sind keine verdammten Dilettanten, Murdock! Natürlich haben wir ihn befragt und ihn auch mit einem Phantomzeichner zusammengesetzt, aber er konnte sich einfach nicht mehr erinnern, wie der Kerl aussah. Zu lange her, außerdem hat er auch nicht richtig darauf geachtet, weil der Laden zu dem Zeitpunkt rammelvoll war.«
    Zach bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Das war eine simple Frage, kein Vorwurf. Du kannst mir glauben, dass ich genauso sehr will, dass der Mörder gefasst wird, wie ihr. So, wie er das Opfer zugerichtet hatte, glaube ich nämlich nicht, dass es bei einem Mord bleiben wird, jetzt, wo der Täter Blut geleckt hat. Und wer weiß, ob es überhaupt sein erster Mord war. Er scheint ja sehr methodisch vorgegangen zu sein, wenn er keine Spuren hinterlassen hat.«
    Houston schnitt eine Grimasse. »Das brauchen wir jetzt gerade noch: einen Serienkiller. Wir haben natürlich die Datenbank durchsucht, aber da er keinen wirklich einzigartigen Modus Operandi gezeigt hat, ist es schwierig, in der Masse an Vergewaltigungs- und Mordfällen unseren Täter zu identifizieren.« Er senkte die Stimme. »Es wurde sogar ein Profiler eingeschaltet, mal sehen, ob der mehr zum Täter sagen kann.«
    Zach konnte sich schon vorstellen, was für ein Profil dabei herauskommen würde. Vermutlich würde es so allgemein gehalten sein, dass beinahe jeder der Täter sein könnte. »Ich hoffe, ihr findet den Mörder schnell, denn die Vorstellung, dass so ein Mensch frei herumläuft, macht mich ganz nervös.«
    »Nicht nur dich.« Houston schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein, nachdem er die erste bereits ausgetrunken hatte. »Ich halte mich derzeit nur noch mit Koffein wach. Es kommt mir vor, als gäbe es zurzeit einen Mord nach dem anderen.«
    »Es liegt an der Hitze, wie jedes Jahr.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass der Herbst dieses Jahr schnell kommt.« Houston zwinkerte ihm zu. »Apropos Hitze … Siehst du noch die Verteidigerin?«
    Zach rollte mit den Augen. Offenbar glaubte Kendricks immer noch, Chloe bei seinen Kollegen schlechtmachen zu müssen. »Sie hat einen Namen, Houston, und nein, ich ›sehe‹ sie nicht, das habe ich noch nie. Chloe ist lediglich die Schwägerin einer Freundin.« Noch während er das sagte, wusste er, dass es eine Lüge war. Natürlich, technisch trafen seine Worte zu, aber das Flattern in seinem Bauch, wann immer er sie sah oder nur ihr Name erwähnt wurde, deutete darauf hin, dass zumindest sein Körper das anders sah.
    »Wenn du das sagst.« Houston grinste ihn wissend an und verließ die Küche.
    Mit einem genervten Laut ließ Zach seine Stirn gegen den Schrank sinken und schloss die Augen. Wahrscheinlich würde er Chloe gar nicht mehr wiedersehen, er sollte sie einfach vergessen und sich auf seine Arbeit konzentrieren. Denn nicht nur die Mordrate war alarmierend gestiegen, sondern auch die Fälle von häuslicher Gewalt und Missbrauch. Eigentlich könnte er momentan rund um die Uhr arbeiten. Da das nicht ging, schleppte er sich jeden Abend erst spät nach Hause und fiel fast augenblicklich todmüde ins Bett. Der Vorteil an dieser Methode war, dass ihn so nur selten Alpträume heimsuchten, andererseits tendierte sein Privatleben im Moment gegen null.
    Allerdings hatte er erst letzte Nacht davon geträumt, dass sich ein weiblicher Körper an ihn schmiegte. Eine Hand glitt über seine Brust, hinunter zu seinem Bauch und dann noch tiefer. Gleichzeitig schob sich ein Bein über seine Oberschenkel und presste sich gegen seinen Penis. Ein weicher Mund schloss sich über seiner Brustwarze, und Zach ließ sich mit einem tiefen Stöhnen fallen. Als er wenig später aufwachte, war er allein und musste sich selbst um seine schmerzende Erektion kümmern. Dabei dachte er nicht etwa an Autumn oder irgendeine andere Frau, sondern nur an eine: Chloe.
Verdammt!
Er wollte

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