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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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den Kopf. »Nein, tut mir leid. Da sollten Sie den Besitzer Dave fragen, er kennt jeden Einzelnen, der hier jemals gearbeitet hat.«
    »Wo finde ich ihn denn?«
    Jerry blickte sich im Raum um. »Wenn er hier nicht ist, müsste er oben in seinem Büro sein. Soll ich ihn mal anrufen und fragen, ob er heute Abend Zeit hat?«
    Dankbar lächelte Chloe ihn an. »Das wäre wirklich sehr nett.« Vielleicht würde die Sache sogar noch schneller gehen, als sie gehofft hatte.
    »Kleinen Moment.« Jerry ging zu einem Telefon, das an der Wand hinter der Bar hing und drückte auf eine Kurzwahltaste.
    Chloe konnte nicht hören, was er sagte, weil genau in diesem Moment eine größere Gruppe laut lachend und redend den Club betrat. Sofort schwoll der Lärmpegel unangenehm an, und Chloe spürte, wie ihre entspannte Stimmung verflog. Rasch steckte sie das Foto von Candice wieder ein und trank noch einen Schluck Wein.
    Jerry kam zu ihr zurück und schnitt eine Grimasse, als er die Gruppe sah. »Das war es dann wohl mit der Ruhe. Tut mir leid, ich werde wohl in nächster Zeit beschäftigt sein. Gehen Sie dort hinten die Treppe hinauf und oben auf der Galerie dann rechts. Die letzte Tür ist Daves Büro. Er erwartet Sie dort.«
    Rasch trank Chloe ihren Wein aus und schob Jerry das Glas zu. »Danke. Wie viel macht das?«
    Er zwinkerte ihr zu. »Geht aufs Haus.«
    Chloe wollte erst ablehnen, nahm die freundliche Geste des Barkeepers dann aber dankend an. Sie zog eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche. »Falls Sie mal Fragen zum Job eines Anwalts haben oder Hilfe brauchen, melden Sie sich bei mir.«
    »Hey, super, danke! Falls wir uns nicht mehr sehen sollten: einen schönen Abend noch und viel Erfolg bei Ihrer Suche!«
    »Danke, Jerry. Es war nett, mit Ihnen zu plaudern.« Und das war es tatsächlich. Warum konnte es nicht mit Zach so einfach sein? Und warum musste sie schon wieder an ihn denken? Schnell konzentrierte sie sich wieder auf den Grund, weshalb sie hierhergekommen war.
    Während der Barkeeper mittlerweile von einer Menschentraube belagert wurde, durchquerte Chloe den Raum und stieg langsam die Metalltreppe hinauf. Oben angekommen versanken ihre Füße beinahe in einem langflorigen Teppich, der die Galerie bedeckte. Sehr ungewöhnlich, aber vielleicht half es dabei, den Lärm von unten ein wenig zu dämpfen. An der letzten Tür angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und klopfte dann.
    »Herein.«
    Die raue Stimme klang kurz angebunden und passte perfekt zum Aussehen des Clubbesitzers, wie Chloe gleich darauf feststellte, als sie die Tür öffnete. Dave war vermutlich Mitte bis Ende dreißig, wirkte aber durch seine massive Statur und das von Falten und Narben gezeichnete Gesicht älter. Er saß an einem riesigen alten Schreibtisch, hinter ihm gab eine Fensterscheibe den Blick auf den Innenraum des Clubs frei. Erstaunlicherweise war hier von dem Lärm unten kaum etwas zu hören. Schnell schloss Chloe die Tür wieder hinter sich und genoss die Stille.
    »Hallo, ich bin Chloe Hunter. Danke, dass Sie sich so kurzfristig bereit erklärt haben, mit mir zu sprechen.«
    Einen Moment lang sah er sie nur still an. »Dave Reyes. Mir gehört der Club. Jerry sagte, Sie haben eine Frage zu einer Frau, die hier gearbeitet haben könnte.«
    »Das ist richtig.«
    Bevor sie mehr sagen konnte, beugte er sich vor. Seine ungewöhnlich dunklen Augen bohrten sich in ihre. »Ich gebe keine Daten zu meinen Angestellten – oder früheren Angestellten – heraus.«
    Sofort versuchte Chloe gegenzusteuern. »Das sollen Sie auch gar nicht. Ich möchte Ihnen nur ein Foto zeigen und wissen, ob diese Frau bei Ihnen gearbeitet hat.«
    Seine Augen verengten sich. »Sie sind also Anwältin?«
    Überrascht sah Chloe ihn an. »Woher wissen Sie das?«
    »Geraten. Ich habe schon einige von Ihrer Sorte kennengelernt.«
    Chloe trat näher an den Tisch heran und starrte verärgert auf Dave hinunter. »
Mich
kennen Sie jedenfalls nicht, deshalb würde ich es begrüßen, wenn Sie mich nicht mit allen anderen Anwälten in einen Topf werfen würden.«
    Er setzte ein schiefes Grinsen auf. »Verstanden. Und um ehrlich zu sein, habe ich es auch von Jerry erfahren. Ich wollte nur sehen, wie Sie reagieren.«
    Rasch holte sie das Foto heraus, weil er ihr gerade etwas zugänglicher erschien. »Ich möchte wissen, ob diese Frau bei Ihnen vor einigen Jahren als Stripperin gearbeitet hat.« Sie legte es vor ihn auf den Tisch.
    Dave blickte die Aufnahme lange an, bevor er

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