Hush Hotel
Solo-Album nachgedacht habe?”
“Ja, das meine ich.”
“Hab ich”, gab er zögernd zu. “Ich weiß nur nicht, wie das Publikum auf The Constantine ansprechen wird, wenn die Angels nicht dabei sind.”
Quentin deutete mit dem Kopf auf die Gäste in der Bar. “Das hast du doch gerade erlebt.”
“Ach was! Die haben sich nur gefreut, dass sie keinen Eintritt zahlen mussten”, sagte Connie mit einem Augenzwinkern.
Komisch, dass diese Künstler ewig so selbstkritisch waren. “Es hat ihnen gefallen.”
“Vielleicht”, meinte Connie. “Man wird sehen.”
“Denk an mich.”
“Im Ernst? Ich würde gerne mal wieder was mit dir machen.”
“Dann mach doch.” Mit einem breiten Grinsen ergriff Quentin die Hand des anderen und schüttelte sie. “Ich bin gerade dabei, mein eigenes Studio in Austin aufzuziehen. Wenn du so weit bist, lass uns die Sache angehen.”
Den Rest des Abends sprachen sie über die alten Zeiten, über das Leben unterwegs und im Studio, was sie alles verpasst hatten, um ihrer Leidenschaft zu frönen, und ob es das wert war. Sie kamen beide zu dem Schluss, dass sie taten, was sie taten, weil sie nichts anderes tun wollten.
Schließlich stand Connie auf. “Ich muss zurück sein, bevor Sergeys Mädel mich aussperrt. Oder besser gesagt, ihn einsperrt. Das nächste Mal, wenn ich in der Stadt bin, steige ich auch lieber hier ab. Das Ambiente gefällt mir.”
“Willst du mein Zimmer haben? Ich hab heute Nacht noch was vor.” Quentin sah auf die Uhr und dann hinüber zu Shandi, die die Bar aufräumte.
Connie folgte seinem Blick. “Aha. Sehr schön.”
Quentin sagte nichts, sondern zog seine Keycard aus dem Portemonnaie. “Lass sie einfach morgen im Zimmer liegen. Ich besorg mir an der Rezeption eine neue.”
“Danke, Mann. Und im Ernst”, sagte Connie und griff nach seinem Gitarrenkoffer, “es war schön, dich mal wieder getroffen zu haben. Wir bleiben in Verbindung.”
“Ich zähl auf dich.” Quentin wartete, bis Connie die Bar verlassen hatte, dann stand er auf und ging hinüber zum inzwischen leeren Tresen, um auf Shandi zu warten. Sie rechnete sicher nicht damit, denn sie hatten für heute Abend nichts ausgemacht.
Sie hatten ohnehin nicht viel miteinander gesprochen, seit sie auf dem Dach ihres Hauses waren und er sie wie ein geiler Wilder im Treppenhaus gevögelt hatte. Gestern Abend hatten sie zusammen geschlafen und waren eng umschlungen eingeschlafen, aber das berühmte Thema hatten sie nicht mehr angeschnitten.
Doch all das spielte im Moment keine Rolle, denn die Lichter in der Bar gingen aus.
Er ging zur Personaltür und wartete dort. Als Shandi herauskam, legte er den Arm um sie und sagte: “Komm, wir gehen nach Hause.”
Quentin lag auf der Seite auf Shandis Bett, den Kopf auf ein Kissen gestützt.
Sie lag ebenfalls auf der Seite und sah ihn an. Er merkte, dass sie sich nur mit Mühe wach hielt und ihr immer wieder vor Erschöpfung die Augen zu fielen.
Nachdem sie zu ihr gefahren und getan hatten, was keinen Aufschub duldete, hatte sie ihm gesagt, sie habe am Samstag viel zu tun, und wenn er sie nach der Arbeit ausführen wolle, müsse sie jetzt schlafen.
Das sei kein Problem für ihn, hatte er ihr versichert, bevor sie sich zum zweiten Mal auf ihn gesetzt hatte.
Wie konnte er sich da wehren? Es gefiel ihm schließlich, wenn sie sich widersprach und ihn mit ihrem Körper umschloss und liebte.
Das war vor einer Stunde. Danach war sie immer wieder weggedöst, während er damit zufrieden war, sie einfach nur anzuschauen.
Seine Gefühle für Shandi machten es ihm schwer, in drei Tagen die Stadt zu verlassen, so wie er es geplant hatte.
Sie war für ihn plötzlich so wichtig wie sein neues Studio, seine Rückkehr nach Texas und der Drang, seine Unzufriedenheit abzustellen, die ihn so zynisch hatte werden lassen.
Und während er gerade darüber nachdachte, machte sie die Augen wieder auf.
Sie tat so, als sei sie böse auf ihn. “Ich fasse es nicht! Du kennst Constantine Hale und stellst ihn mir nicht vor! Du hättest mir wenigstens ein Autogramm besorgen können.”
Er sah sie erstaunt an. “Ich dachte eigentlich, du bist nicht so promigeil, dass du auf Autogramme stehst.”
Sie streckte die Beine und tippte mit ihren Zehen gegen seine. “Ich schlafe mit dir und du denkst, ich bin nicht promigeil?”
“Du kleines Luder! Ich dachte, du gehst mit mir ins Bett, weil ich dir helfen soll, deine Seminararbeit aufzupeppen?”
Sie kuschelte sich tiefer in
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