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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Sagittarius-Arm.«
    »Also haben wir keine Vorstellung von dem, was uns erwartet?« fragte Janet.
    »Absolut keine«, entgegnete Carson.
    Maggie preßte ihre Fingerspitzen zusammen. »Dieses Signal«, wollte sie wissen, »stammt aus der Zeit des zwanzigsten Jahrhunderts auf der Erde. Hat es einen Versuch gegeben, herauszufinden, ob die Signalquelle noch immer aktiv ist? Haben wir mit anderen Stationen gehorcht?«
    Carson nickte. »Wir haben Nok gebeten, ob sie für uns horchen könnten, und außerdem die Ashley Tee, das am nächsten liegende Überwachungsschiff. Keiner konnte etwas auffangen, aber das kann daran liegen, daß ihre Empfänger zu schwach sind. Das Signal, das das Tindle Array auffing, war nicht viel mehr als ein Flüstern.«
    »Drei Jahrhunderte sind keine besonders lange Zeit«, sagte George. »Jedenfalls nicht, wenn es die gleichen Wesen sind, die vor elftausend Jahren Oz gebaut haben.«
    »Also, wie lautet der Plan?« fragte Janet. »Was unternehmen wir, wenn wir angekommen sind?«
    Carson war in seinem Element. »Wir fliegen genau auf die Signalquelle zu und versuchen, so dicht wie möglich an sie heranzukommen, bevor wir den Hyperraum verlassen. Es ist schwer, eine Strategie zu entwickeln, die darüber hinausgeht. Wir haben Befehl, nicht mit ihnen in Kontakt zu treten, wenn sie noch da sind. Und wir sollen uns verbergen. Aber ich denke, wir sollten trotzdem herauszufinden versuchen, wer dort wohnt. Und so viele Einzelheiten mit nach Hause nehmen, wie wir können. Übrigens, wir werden keinerlei Sendungen aus dem Beta Pac-System absetzen.«
    Maggie beugte sich aufmerksam vor. Sie waren alle um einen runden Tisch versammelt. »Lassen Sie mich einen Augenblick den Advocatus Diaboli spielen. Möglicherweise treffen wir auf eine Zivilisation, die seit zwanzig Jahrtausenden Raumfahrt betreibt. Vielleicht sogar noch beträchtlich länger. Glaubt irgend jemand im Ernst, daß wir uns anschleichen, einen Blick auf sie werfen, und anschließend unentdeckt wieder entkommen können?«
    »Wir wissen nicht, ob sie wirklich zwanzig Jahrtausende ungestörter Entwicklung durchlaufen haben«, erwiderte Janet. »Vielleicht haben sie zu stagnieren begonnen? Oder ein dunkles Zeitalter erlebt?«
    Carson war der gleichen Meinung. »Wir können uns alles mögliche vorstellen«, sagte er. »Lassen Sie uns einfach nur die ganz normalen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Den Rest erledigen wir nach Gefühl.«
    Maggie schien sich darüber zu ärgern. »Warum sollte sich eine fortgeschrittene Rasse darum scheren, ob wir auftauchen oder nicht? Das Ganze erscheint mir ziemlich arrogant. Ich schlage vor, wir tauchen ganz offen auf und fliegen mit gehißten Fahnen bei ihnen ein. Nicht erst wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen. Ich bin der Meinung, daß wir uns damit sofort ihren Respekt verschaffen.«
    »Sie mögen recht haben, aber das wäre eine offene Zuwiderhandlung gegen meine Befehle. Ich glaube nicht, daß wir das riskieren sollten.«
    Hutch war offiziell nicht Mitglied der Expedition und daher auch eigentlich nicht berechtigt, ihre Meinung zu äußern. Aber sie war dennoch für die Sicherheit des Schiffes verantwortlich. Deshalb sagte sie: »Ich denke, wir sollten die Möglichkeit feindseliger Handlungen nicht außer acht lassen.«
    »Sie werden uns nicht bedrohen«, beharrte Maggie auf ihrer Meinung.
    Janet warf ihr über den Rand ihrer Teetasse einen schiefen Blick zu. »Warum nicht?«
    »Wenn sie eine fortgeschrittene Rasse sind, dann handeln sie rational. Nicht provozierte Feindseligkeit ist aber irrational. Wenn sie wirklich fortgeschritten sind, müssen wir uns keine Gedanken machen, daß sie feindselig sind.« Ihr Ton war der eines genervten Lehrers.
    George hatte die Diskussion bis jetzt schweigend verfolgt. Schließlich meldete er sich zu Wort und fragte nach dem Standpunkt der Akademie: »Was erwartet Horner, das wir finden? Gibt es eine reelle Chance, daß sie die Monument-Erbauer sind?«
    »Ed weiß nicht mehr als wir auch«, erwiderte Carson.
    »Ich werde Ihnen die Antwort geben«, fiel Maggie ein. »Wenn es jemanden auf Beta Pac gibt, dann ganz bestimmt nicht die Monument-Erbauer.«
    Die Überzeugung, die aus Maggie sprach, überraschte Hutch und ärgerte sie gleichzeitig. »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    »Es mag vielleicht die gleiche Rasse sein«, erklärte Maggie. »Aber die Monument-Erbauer existieren nicht mehr, genausowenig wie die klassischen Griechen. Was ich damit sagen will,

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