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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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war. Die Stühle waren gepolstert (gewesen; mit der Zeit war das Material steinhart geworden). Hutch ging voraus und fühlte sich plötzlich wie ein vierjähriges Kind. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und leuchtete über den Tisch. Er war leer.
    George hatte einen besseren Blickwinkel. »Hier sind Schubladen«, sagte er und versuchte, eine zu öffnen. Vergeblich. »Seltsam.«
    Das Mobiliar war am Boden befestigt. »Sieht aus wie ein Konferenzraum«, spekulierte Janet.
    An den Wänden standen Schränke, aber ihre Türen ließen sich ebenfalls nicht öffnen. Was jedoch weitaus wichtiger war: Sie trugen Beschriftungen!
    Maggie ging auf die Schriftsymbole los wie eine Motte auf das Licht. »Wenn das hier von den Monument-Erbauern stammt, dann ist es eine Schrift, der wir noch nie zuvor begegnet sind.«
    Sie trug eine Stirnkamera, die alles aufnahm und zur Fähre übertrug. »Mein Gott, das ist toll!« rief sie begeistert.
    Auf der Rückseite der Kammer befand sich eine weitere Tür und dahinter eine zweite, identische Kammer.
    Hutch schaltete den allgemeinen Kanal ab und überließ sich ihren eigenen Eindrücken. Sie beobachtete die tanzenden Schatten, die das Licht der Scheinwerfer erzeugte, und sie erinnerte sich an den einsamen Bergkamm auf Iapetus und die einzelnen Fußspuren im Staub. Wer waren diese Leute? Worüber hatten sie gesprochen? Was war ihnen wichtig gewesen?
    Später fanden sie noch weitere offene Türen. Sie entdeckten ein Labor und eine Art Wartungsraum und eine Küche. Und einen Raum, an dessen Wänden Becken standen und in dessen Mitte ein langgezogener Trog angebracht war. Vielleicht hatte er als eine Art Toilette gedient. Der Trog besaß ungefähr die Höhe der Tische. Sie entdeckten die Überreste von etwas, das eine Dusche gewesen sein konnte.
    Erneut ging die Sonne auf, und es wurde hell. Die »Nacht« hatte nur vierzig Minuten gedauert. Sie kamen zu einer Rampe, die vom Korridor nach oben abzweigte.
    »In Ordnung«, sagte Carson. »Sieht aus, als wäre es Zeit, daß wir uns aufteilen. Seid vorsichtig.« Er blickte Maggie an. »Wohin möchtest du gehen?«
    »Ich denke, ich bleibe hier unten«, antwortete sie.
    Carson setzte sich in Bewegung, die Rampe hinauf. »Wir treffen uns in einer Stunde wieder. Hier. Oder vorher, wenn jemand etwas Interessantes findet.« Truscott und Sill marschierten hinter ihm her, womit der Plan, daß Hutch auf sie aufpassen sollte, gegenstandslos geworden war. Carson grinste und bedeutete ihr mit einer Geste, daß sie es vergessen sollte.
    Hutch, die erleichtert war, von der wahrscheinlich lästigen Pflicht befreit zu sein, gesellte sich zu George und Maggie.
    Sie blieben unten und wanderten weiter über den Korridor, und schon nach wenigen Schritten stießen sie auf einen mit Monitoren und Konsolen vollgestopften Raum. Die Apparaturen verschwanden beinahe hinter den riesigen Stühlen. »Computer«, hauchte Maggie andächtig.
    An den Wänden klebten Fotografien. Verblaßt, aber noch erkennbar.
    Maggie versuchte, einen Blick auf eine Tastatur zu werfen, aber die Konsolen waren zu hoch. Sie strahlte vor Begeisterung. »Meint ihr, daß sie vielleicht noch funktionieren?« fragte sie.
    »Nicht nach all den Jahrtausenden«, erwiderte Hutch. »Wenn sie wirklich schon so alt sind.«
    »Ist ja eigentlich auch egal. Die Tastaturen werden uns auf jeden Fall ihr Alphabet verraten, und alleine das ist schon unbezahlbar.«
    Und dann brach George in Begeisterung aus. Er hatte ein Bild gefunden, auf dem das Fahrzeug abgebildet war, das im Hangar lag. Es flog durch den Raum, und im Hintergrund hing die Station am Himmel. »Glorreiche Tage«, sagte er.
    Ein zweites Photo zeigte Beta Pac III, blau und weiß und sehr erdähnlich.
    Maggie war begierig, einen Blick auf die Konsolen zu werfen, und zog einen ihrer Magnetstiefel aus. Sie hatte vor, sich einfach nach oben schweben zu lassen. Plötzlich bemerkte sie etwas auf dem Stuhl. Sie wandte sich halb um und schrie entsetzt auf. Hätte sie bereits beide Stiefel ausgezogen gehabt, wäre sie wahrscheinlich vor Schreck an die Decke gesprungen, aber so hing sie mit einem Fuß am Boden, während der Rest ihres Körpers in einem eigenartigen Winkel abstand. Sie kippte hintenüber und schlug sanft auf dem Deck auf.
    Der Stuhl war besetzt.
    Carsons Stimme meldete sich über Commlink. »Was ist los? Hutch …?«
    Maggie starrte auf das Ding im Stuhl, und die Farbe wich aus ihrem Gesicht.
    »Wir haben einen Körper gefunden«, sagte

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