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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Türme verbindet und nicht durch das Zentrum verläuft.«
    »Eine einzigartige Ausnahme für Oz. Oder gibt es eine weitere, Frank?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Das ist gut. Also müssen wir unsere Suche nur auf diese beiden Türme konzentrieren.« Er schwang herum und versuchte, sich zu orientieren. »Wo ist das Stadtzentrum?«
    Carson zeigte in die Richtung.
    »Und der andere Turm?«
    »Im Norden.« Er zeigte es Richard. »Warum?«
    »Ich weiß noch nicht, Frank. Haben Sie die Winkel der Schrägen gemessen?«
    »Nein, ich glaube nicht, daß irgend jemand das getan hat. Warum sollten wir?«
    »Ich weiß es wirklich noch nicht. Aber sehen Sie genau hin. Der niedrigste Punkt der Schräge zeigt zum Zentrum. Die Steigung verläuft zur Mauer.«
    »Ich kann nicht folgen.«
    »Ich rate nur. Ist es bei dem anderen Turm genauso?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich Ihre Frage verstanden habe.«
    »Sie haben gesagt, daß das Dach dort auch geneigt ist. Zeigt der tiefste Punkt ebenfalls zum Zentrum?«
    »Ich weiß es nicht.« Sein Ton sagte: Warum sollte jemand sich deswegen den Kopf zerbrechen? »Wollen Sie, daß ich Sie hinfliege?«
    »Nein danke, ich habe genug gesehen. Wir haben noch Arbeit vor uns, und ich möchte mit Ihnen zurück zum Tempel fliegen.«
    »Richard!« Hutch hatte geahnt, daß das geschehen würde. Sie versuchte, so unnachgiebig wie möglich zu klingen. Versuch-nicht-mit-mir-zu-diskutieren. »Vergessen Sie nicht, daß wir nur hier sind, um diese Leute zu evakuieren! Nicht, um ihnen Verstärkung zu bringen.«
    »Ich weiß, Hutch. Ich habe es nicht vergessen, keine Sorge.« Er nahm ihre Hand und drückte sie. Die Flickingerfelder leuchteten auf.
    »Seien Sie vorsichtig«, sagte sie.
    »Was für eine Arbeit meinen Sie?« fragte Carson.
    »Wir müssen die Schrägen vermessen, und zwar so präzise wie nur irgend möglich. Bei beiden Türmen. Und wir müssen herausfinden, ob die niedrigsten Punkte tatsächlich zum Turm auf dem zentralen Platz weisen.« Er winkte Hutch zu. »Vielleicht …«, er strahlte, »… vielleicht haben wir etwas gefunden!«
     
    6. Juni 2202
    Lieber Dick,
    … danke Gott für die runden Türme und die schrägen Dächer. Das einzige, das uns einen vernünftigen Ansatz zur Entschlüsselung der ganzen Geschichte bietet.
    Du hättest dich bestimmt köstlich amüsiert, uns zuzusehen, wie wir uns verhalten haben. Ganz leise. Wir sprachen mit gedämpften Stimmen, als ob jeder Angst hätte, man könnte uns zuhören, sogar Frank Carson. Du kennst ihn nicht, aber er gehört nicht zu der Sorte Mann, die sich schnell in die Hosen macht. Selbst er hat sich dauernd nach hinten umgeschaut.
    Die Wahrheit ist: Irgend etwas ist dort in diesen Straßen. Man spürt es förmlich.
    Die arme Hutch. Sie war am Ende unserer Besichtigung ziemlich durcheinander. Selbst mir mit all meinem Wissen ging es nicht anders. Oz ist kein Ort für Leute mit einer halbwegs lebhaften Phantasie …
    Richard
     
    Richard Wald an seinen Vetter Dick
    eingetroffen in Portland, Oregon am 24. Juni

 
     
     
Teil Zwei
     
     
Tempel der Winde

 
6.
     
     
    An Bord der Fähre Alpha. Sonntag, 6. Juni; 1830 Uhr.
     
    Hutch war froh, auf die Winckelmann zurückzukehren. Das große Raumschiff war ein unansehnliches, modulares Gerät, nur wenig mehr als ein Satz von Ringen (drei auf dieser Fahrt), die über eine Zentralachse gezogen waren. Sie aktivierte die Außenbeleuchtung der Wink, als sie sich mit der Fähre näherte. Der Hangar wurde hell. Sensoren und Reparatursonden warfen lange Schatten. Das Schiff wirkte warm und vertraut, ein zweckmäßiges und unverkennbar menschliches Produkt, das vor dem sternenbedeckten und plötzlich beunruhigenden Hintergrund im Raum schwebte.
    Die Melancholie des tiefen Weltraums ergriff normalerweise nicht so leicht Besitz von ihr, im Gegensatz zu vielen anderen, die zwischen den Welten reisten. Aber heute nacht, heute nacht: Das Schiff sah verdammt gut aus. Sie hätte sich Gesellschaft gewünscht, jemanden, mit dem sie reden, jemanden, der den leeren Raum an Bord ausfüllen konnte. Trotzdem, sie war erleichtert, wieder zu Hause zu sein, Türen hinter sich verschließen zu können und eine Simm laufen zu lassen.
    Auf dem A-Ring, in der Nähe der Brücke, prangte das auffällige Siegel der Akademie, eine Schriftrolle und eine altertümliche Petroleumlampe vor dem blauen Hintergrund der Vereinigten Erde.
    Der Mond und die Planeten schwebten vor einem schwarzen, sternenlosen Hintergrund. Quraqua lag am

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