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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Torpedo sinkt langsam nach unten.« Zumindest sah es aus ihrem Blickwinkel so aus.
    »Noch immer genügend Platz?«
    »Genug. In schätzungsweise dreißig Sekunden ist er draußen.«
    »Passen Sie auf, daß Sie nicht mit rausrutschen.«
    Schweigen.
    Dann: »Hutch! Ich glaube, unser Schiff hat eben ein Baby bekommen!«
     
    Mittwoch, 9. Juni 2202
    Tagebuch. Priscilla Hutchins.
     
    Heute nacht habe ich zum ersten Mal während meiner gesamten Laufbahn ein wichtiges Vorkommnis nicht im Logbuch des Schiffes eingetragen. Das ist ein Vergehen, das mich meinen Job und meine Lizenz kostet, wenn man es entdeckt.
    Die ganze Geschichte geht vielleicht ein wenig zu weit – aber ich konnte einfach nicht widerstehen, Kosmik zumindest einen Teil ihrer Hinterlist zurückzuzahlen. Wenn ich deswegen unehrenhaft entlassen und davongejagt werde – nun, dann war es wenigstens für einen guten Zweck.
     
    Donnerstag. 0854 Uhr.
     
    Der Abstieg in den Unteren Tempel war mit Schlamm und Geröll verschüttet. George Hackett, dessen Spezialgebiet Unterwassergrabungen waren, hatte Radaraufnahmen des Gebietes ausgewertet und Vorschlägen widersprochen, einen parallelen Tunnel zu graben. »Es wäre zwar sicherer«, hatte er zugegeben, »aber es würde zuviel Zeit kosten.«
    Also hatten sie abgestützt, was sie abstützen konnten, den losen Sand abgesaugt und sich einen Weg durch das Geröll geschnitten. Sie kamen relativ gut bis zu dem Seitentunnel voran, aber auch er war eingestürzt. Richard Wald hatte Dienst in der Zentrale, als ein Anruf von Janet an Bord der Winckelmann kam.
    »Ich habe etwas für Henry«, sagte sie.
    »Er ist im Tempel. Wollen Sie, daß ich Sie durchstelle?«
    »Bitte. Und Sie sollten vielleicht mithören.«
    Der Expeditionsleiter war eine schlammbedeckte Gestalt, die einen Partikelstrahlprojektor bediente. Dies war ein weiterer Gesichtspunkt, der Richard Angst machte: die geringe Erfahrung, die die freiwilligen Helfer besaßen. Es war ein schwerer Fehler gewesen, Karl mit der ersten Gruppe nach oben zur Winckelmann zu schicken. Richard hatte gehört, daß Karl ein Meister im Graben von Tunneln war.
    Henrys Gesichtszüge erschienen auf dem Monitor. »Was gibt’s, Janet?«
    »Die Feldberichte sind eingetroffen. Haben Sie zufällig schon einen Blick darauf geworfen?«
    »Nein. Ich muß gestehen, daß ich zu beschäftigt gewesen bin.« Seine Stimme klang ärgerlich.
    »Gut. Ich denke, Sie werden einen Blick auf die extraplanetare Vermessungskarte von Nok werfen wollen. Sektion Vier Delta.«
    Die Feldberichte wurden monatlich von der Akademie publiziert. Sie bestanden im wesentlichen aus der Veröffentlichung neuer Ergebnisse und zukünftiger Projekte. Richard hatte die Stelle bereits gefunden und brachte sie auf den Schirm.
    »Janet, bitte kommen Sie zur Sache!«
    »Sie haben vier Würfel aus Fels gefunden. Im Orbit!«
    Richard sah es. »Mein Gott! Es besteht eine Verbindung!« rief er aus. Das war es! Phantastisch! Inakademeri – Nok – war selbst ein Mond, der den beringten Gasriesen Shola umkreiste. Die Würfel befanden sich in der gleichen ekliptischen Ebene wie die Ringe von Shola und alle anderen Körper, die die Zentralwelt umkreisten. Erste Analysen geben Grund zu der Annahme, daß sie früher äquidistante Positionen innehatten. Sie besitzen alle die gleichen Maße – eine Kantenlänge von zwei Komma eins vier sieben Kilometern. Und die Nok waren – genau wie die Quraquat – niemals selbst im Raum gewesen! Was zur Hölle hatte das alles zu bedeuten?
    »Was denken Sie, Richard?« fragte Henry.
    Der Klang seines Namens schreckte ihn aus seinen Gedanken. Was er dachte? Schon wieder rechte Winkel. Das dachte er.
     
    Später erzählte Maggie ihm von dem horgon.
    »Vielleicht«, erwiderte er, »können wir seine Bedeutung herausfinden, ohne daß wir die Inschrift entziffern müssen.«
    »Und wie sollen wir das machen?« Maggie sprach von einem der Terminals auf der Brücke der Winckelmann.
    »All diese Quadrate und rechten Winkel. Und zwei runde Türme.«
    »Mit schiefen Dächern.«
    »Ja. Genau, was ich denke. Oz ist ein Wegweiser. Es muß einer sein!«
    »Wir haben ebenfalls schon darüber nachgedacht.«
    »Und wie sicher sind sie tatsächlich, daß horgon in der Inschrift vorkommt?«
    »Ziemlich sicher, Richard. Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr sagen. Aber ich habe nicht genug, um es zu überprüfen.«
    »Die runden Türme sind das hervorstechendste Merkmal. Und ihre Dächer sind schräg, nicht flach. Sie

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