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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kontakt an dem Reaktor. Dann löste sie den Zylinder und schüttete eine halbe Tasse Wasser hinein. Sie drehte einige Male an der Kurbel und setzte den Zylinder wieder ein. Dann fügte sie einen Löffel Bor hinzu. »Okay«, sagte sie schließlich. »Ich denke, wir sind bereit.«
    »Schön, das zu hören.«
    »Das System verfügt über einen eingebauten Ligon-Brenner. Wir müssen ihn nur starten.« Sie legte die Daumen auf die Einschalttasten der Flickingergeneratoren und drückte zu.
    Eine gelbe Lampe auf dem Reaktor fing an zu glühen, und Hutchs Stimmung wurde ein wenig besser.
    »Und jetzt?«, fragte Kellie.
    »Immer mit der Ruhe. Das Ding brennt jetzt ein paar Verunreinigungen weg und liefert uns genug Wasserstoff, um den Reaktor anzuschmeißen.« Dann schloss sie die Augen und fügte in Gedanken hinzu: Hoffe ich.
    Kellie stieß sie an. »Ich wecke Sie nur ungern, Hutch, aber wir haben grünes Licht.«
    Der Reaktor lief ohne Unterstützung.
    Hutch drückte Kellies Arm, ging in den Waschraum, ließ etwas Wasser in ihre Handflächen laufen und wusch sich das Gesicht. »Er muss erst laden«, sagte sie. »Das wird eine Weile dauern. Und wir können nichts tun, um die Sache zu beschleunigen. Aber bisher hat alles gut geklappt.«
    Gemeinsam verließen sie die Fähre, und Kellie half Hutch, am Rumpf hinaufzuklettern, um den Kommunikationssockel zu inspizieren. Ein Laserstrahl hatte das Ding sauber durchtrennt, aber sie konnte die beschädigten Teile gegen die Ersatzteile austauschen, die sie aus der Landefähre der Star mitgenommen hatte. Also machte sie sich an die Arbeit, verdrahtete anschließend alles wieder, und als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, kletterte sie wieder hinunter und kehrte auf den Pilotensessel zurück.
    Dort wartete sie noch einige Minuten, während Kellie ruhelos in der Kabine auf und ab ging. »Wir haben nicht so viel Zeit, Hutch«, sagte sie. Draußen wurde es dunkel.
    »Ich weiß.« Hutch stützte das Kinn in die Hand und betrachtete die Instrumente. »In Ordnung, Collier, wenn Sie der Ansicht sein sollten, das Glück sei auf unserer Seite, lassen Sie uns nachschauen, ob wir jetzt auch ein bisschen Energie haben.« Sie schaltete auf Selbsttest. Diverse Anzeigen erwachten zum Leben. »Das ist mein Baby! Die internen Systeme sehen gut aus.«
    »Was kommt als Nächstes?«
    »Treibstoff.«
    Es hatte aufgehört zu regnen, aber der Himmel hing noch immer voller Wolken.
    Hutch schüttete das restliche Wasser in den Tank. Sie fanden sogar eine Pumpe nebst Schlauch zur Betankung, aber der Schlauch war nur zwanzig Meter lang.
    »Ein bisschen zu kurz, um damit zum Fluss zu kommen«, stellte Kellie fest.
    Hutch reichte ihr den Faltkanister. »Reichen Sie eine Beschwerde ein, wenn wir nach Hause kommen.« Dann baute sie den Trinkwassertank der Landefähre aus, der dummerweise nicht faltbar war, und umfasste ihn mit beiden Armen. »Wir brauchen viel Wasser«, sagte sie.
    »Was macht der Reaktor eigentlich mit dem Wasser?«, fragte Kellie, als sie zum Fluss eilten.
    »Elektrolyse. Er spaltet es in Wasserstoff und Sauerstoff auf und bläst den Sauerstoff raus.« Und natürlich bezog die Landefähre ihre Energie aus dem Wasserstoff.
    Beinahe drei Stunden lang schleppten sie Wasser durch die Dunkelheit. Sie kippten den Inhalt ihrer Behälter in den Tank, hasteten zurück zum Fluss, füllten die Behälter auf und entleerten sie wieder in den Tank.
    Als sie genug Energie hatten, um dem Spike ein wenig Auftrieb abzuringen, setzte sich Hutch auf den Pilotensitz, murmelte ein Gebet und drückte eine Taste. Die Instrumententafel erwachte, und sie hob triumphierend die Faust. »Ab mit dir, Baby«, sagte sie.
    Sie rief das Kommandomenü auf und drückte auf ein grünes Feld mit der Aufschrift Tess. Nichts geschah, nur die Ladeanzeige fiel ab.
    Auf dem Monitor der KI erschien eine Statusanzeige. Die Linie war vollkommen flach.
    »Sieht aus, als wäre Tess bereits in einer schöneren Welt«, kommentierte Kellie.
    »Sieht so aus.«
    »Versuchen wir es noch einmal?«
    »Hat keinen Sinn. Das kostet nur Energie.« Sie klappte den Steuerhebel hoch und rastete ihn ein.
    Dann atmete sie tief durch und startete die Turbinen.
    Sie spuckten, husteten, verstummten, spuckten wieder und erwachten schließlich stotternd zu neuem Leben. Sie redete auf sie ein, schmeichelte ihnen, bis der Energiestrom sauber und glatt verlief. »Ich glaube, wir sind im Geschäft.«
    »Haben wir Auftrieb?«
    »Finden wir es heraus.« Hutch jagte

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