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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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öffnete. Sie stiegen hinein, betraten das Shuttle und gratulierten sich zu ihrer Leistung.
    Cleo strahlte ihn an. »Ich wusste gar nicht, was ich alles kann«, sagte sie.
     
    Marcel gab Nicholson mit einer kaum wahrnehmbaren Geste ein Signal. Nicholson drückte auf einen Knopf. Loris Stimme bestätigte: »Aktiviere Phase Zwei.«
    Der Alphaschaft, der nun aus der Masse der Stäbe befreit war, war auf etwa dreizehn Prozent seiner ursprünglichen Länge gekürzt worden. Lori, die leitende KI, wartete auf die eingehenden Messungen einer Vielzahl von Sensoren.
    Als die KI festgestellt hatte, dass alles in Ordnung war, und der richtige Moment in ihrem internen Countdown eintrat, feuerte sie die Manövriertriebwerke der Zwick und der Wildside, sodass die beiden Schiffe sich mit Alpha von dem Rest des Konstrukts lösten, um sicherzugehen, dass sich Alpha nicht zwischen den übrigen Schäften verhaken konnte, und um mit der weitläufigen Rotation zu beginnen, an deren Ende das Netz auf der Platte auf das Nebelmeer deuten sollte, wo es, wie sie alle hofften, in zwanzig Stunden mit Hutchs Landefähre zusammentreffen würde.
    Die KI überwachte die Fortschritte, die gering aber zufrieden stellend waren. Sobald es die Bedingungen gestatteten, zündete sie die Hauptmaschinen der Wildside und vier Minuten später die der Zwick. Der Schaft fing an, sich wahrnehmbar gegen den eigenen Vektor zu bewegen.
    Annähernd sechzehn Minuten nach der Zündung der Triebwerke der Wildside schaltete die KI sie wieder ab. Das Gleiche tat sie wenige Minuten später auf der Zwick.
    Nun entstand während dieser spannendsten Phase der Operation, abgesehen von dem geplanten Eindringen in die Atmosphäre, ein kurzes Durcheinander.
    Die Outsider auf der Wildside und der Zwick eilten wieder hinaus, um die Schiffe von dem Schaft zu lösen. Ihnen blieb keine Zeit, wieder an Bord zu gehen, also ketteten sie sich an die Hüllen der Schiffe, während alle übrigen Stationen warteten. Als sie meldeten, dass sie in Sicherheit seien, dirigierte Lori die Schiffe vorsichtig zu ihren neuen Positionen an dem Schaft, und richtete sie so aus, dass ihre Achse parallel zu Alpha verlief. Kaum war das geschehen, verschweißten die Outsider ihre Schiffe erneut mit dem Schaft.
    Inzwischen schmiegten sich die Evening Star und die Wendy ihrerseits an den ihnen zugewiesenen Positionen an den Schaft, und noch mehr von Janets Leuten strömten durch die Luftschleusen hinaus und verschweißten die Schiffe mit dem Schaft.
    Das Problem, auf das Janet die ganze Zeit gewartet hatte, stellte sich auf der Wendy ein. Eine der Freiwilligen, eine Forscherin aus dem Wissenschaftsteam, kam mit der Situation nicht zurecht und erbrach ihr Mittagessen. Das Kraftfeld hatte keine Möglichkeit, mit dieser Art Problem fertig zu werden. Natürlich war es flexibel und gab nach, aber die unglückliche Frau war schon bald von ihrem eigenen Vomitivum eingehüllt. Von Panik ergriffen verlor sie den Kontakt zur Hülle und trieb ab.
    Ein Ersatzmann trat so schnell wie möglich an ihre Stelle, und ein Shuttle wurde zu ihrer Rettung abkommandiert.
    Der Ersatzmann setzte die Arbeiten beinahe nahtlos fort.
    Das Manöver war kompliziert, weil sämtliche Arbeiten innerhalb eines streng begrenzten Zeitrahmens von knapp zwei Stunden abgeschlossen werden mussten, wollten sie ihr Zeitfenster nicht verlieren. Doch wie sich herausstellte, war die Sorge unbegründet. Die Arbeit war vollendet, und alle, die Frau mit dem Mittagessen eingeschlossen, waren elf Minuten vor Ablauf der Frist wieder im Inneren des Schiffs. Alle vier Schiffe waren nun direkt mit dem Schaft verbunden.
    Auf Loris Signal zündeten die vier interstellaren Schiffe ihre Haupttriebwerke und zogen den Alphaschaft mit sich auf dem langen Weg in Richtung Nebelmeer.
     
    Es gab einige wenige Stellen, an denen der Boden aufgeworfen oder die Decke eingestürzt war. In einigen der Räume abseits des großen Saals entdeckten sie faserige Materialien. Offensichtlich Kleidungsstücke und recht klein.
    Hutch nahm Proben von allem, zeichnete die jeweilige Lage auf und machte sich einen Haufen Notizen.
    Dann erreichte sie ein Ruf von Canyon. »Hutch«, sagte er. »Ich würde zu gern eine Aufzeichnung aus dem Inneren der Bodenstation des Lastenträgers senden. Falls Sie einverstanden sind.« Inzwischen wurden die bisherigen Bilder bereits gesendet. Er hoffte, dass es sie nicht störte, aber sie müsse verstehen, dass dies zu Hause eine Riesenstory darstellte. Und

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