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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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regelmäßig gelaufen, aber seine Knie waren immer steifer geworden. Nun war er auf Gehen beschränkt.
    Meist befleißigte er sich eines forschen Schritts, aber heute beschloss er, sich Zeit zu lassen.
    Er hatte stets ein Hörbuch dabei. Zu dieser Gelegenheit begann er mit Kommando und Kontrolle, einer Analyse der militärischen und politischen Führungseliten der vergangenen sechzig Jahre. Das Buch eröffnete mit dem ökonomischen Wettstreit, der sich im Lauf des vergangenen Jahrhunderts zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten entwickelt und letztendlich zur Vereinigung geführt hatte. Eric lauschte gerade einem Bericht über die Kabeljaukriege, als sein Link vibrierte. Es war Hutch.
    Am Rand eines grasbewachsenen Felds blieb er stehen und dachte darüber nach, ob er den Ruf von der KI entgegennehmen lassen sollte, aber Hutch würde ihn nicht verraten. »Ja, Ma’am?«
    »Eric, wir schicken Valya zurück zu Origins, damit sie sich dort noch einmal umsieht. Vermutlich wird etwas über die Mission durchsickern, was bedeutet, dass Sie später heute Abend oder in der Nacht noch von den Medien hören werden.«
    »Okay.«
    »Offiziell handelt es sich um einen Routineflug. Nach den Vorfällen bei Terranova und Capella wollen wir nur vorsichtig sein. Einverstanden? Das ist keine große Sache.«
    »Inoffiziell ist die Akademie also der Ansicht, Valya könnte noch einen Felsbrocken entdecken?«
    »Oder vielleicht auch zwei. Nach allem, was wir wissen, könnten die Moonrider vorhaben, beide Enden des Teilchenbeschleunigers zu treffen.«
    »Wer begleitet sie?«
    »Niemand. Sie kommt auch allein zurecht.«
    »Und wenn sie einen Felsbrocken im Anflug sieht?«
    »Dann können wir Alarm schlagen.«
    »Wann bricht sie auf?«
    »Morgen früh.«
    »Wissen Sie, Valya glaubt eigentlich nicht, dass dergleichen passieren könnte. Als ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe, war sie überzeugt, dass Amy sich das alles nur eingebildet habe.«
    »Daran hat sich nichts geändert. Sie denkt, ich hätte den Panikknopf zu früh gedrückt.«
    »Aha.«
    »Das ändert jedoch nichts. Sie wird den Auftrag ausführen.«
    Eric zögerte. Die Vorsehung rief nach ihm.
    »Ist noch irgendwas?«
    Valya würde dorthinaus fliegen, würde ein paar herannahende Asteroiden entdecken, würde Alarm auslösen und ein- bis zweihundert Menschenleben retten. »Ja. Ich würde gern mitfliegen.«
     
    Origins war vierundzwanzig Lichtjahre entfernt. Fünfundfünfzig Stunden Flugzeit, um in das Gebiet vorzudringen, zuzüglich der Zeit, die benötigt würde, um die Anlage selbst zu erreichen.
    Es war Zeit für Hutch zu entscheiden, ob sie Amy wirklich glauben und die Sache dann auch bis zum Ende durchziehen wollte. Einen sicheren Weg gab es bei dieser Sache nicht.
    Hutch rief die Einsatzzentrale und sprach mit Peter. »Es könnte notwendig werden, möglichst schnell einige Schiffe zu Origins zu schaffen. Ist überhaupt irgendeines verfügbar, sollte tatsächlich Bedarf bestehen?«
    »Nicht in der Nähe.«
    »Was ist mit der Rehling?« Das Schiff sollte zwei VIPs von Nok zurück nach Hause fliegen. Aber es wäre in Reichweite. Es konnte nur acht oder neun Leute aufnehmen, aber das war wenigstens etwas.
    »Sie hat Nok noch nicht verlassen.«
    Sie starrte Peters Abbild an. Er war verärgert und bemühte sich, es nicht zu zeigen. Er denkt auch, ich würde unüberlegt handeln. »Sagen Sie denen, sie sollen sofort aufbrechen. Ich will, dass sie so schnell wie möglich bei Origins auftauchen.«
    »Sind Sie wirklich sicher? Sie sollen immerhin Autry und Cullen nach Hause fliegen. Diese Leute werden nicht glücklich darüber sein.«
    »Tun Sie es trotzdem! Was haben wir sonst noch?«
    »Nichts, was weniger als ein paar Wochen entfernt wäre.«
    »Okay. Kümmern Sie sich darum, Peter! Und informieren Sie mich über den voraussichtlichen Ankunftszeitpunkt all dieser Schiffe.«
    »Wird erledigt.«
    »Noch etwas. Ich will eine Aufstellung aller Schiffe, die in den nächsten vierundzwanzig Stunden auf Union sein werden. Ich nehme an, von den Stars ist derzeit keine im Hafen?«
    »Negativ. Die würden sie so oder so nicht losschicken, ganz gleich, was für ein Notfall vorliegen mag.«
    »Aber sicher würden sie! Das kommt immer ganz darauf an, wie man fragt.«
    Er lachte. »Okay. Sie bekommen die Aufstellung in ein paar Minuten.«
     
    Hutch stellte Kontakt zu Asquith her. »Michael, ich werde die Rehling umleiten. Ich schicke sie zu Origins.«
    »Was?«, fragte er verdutzt.

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