Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
Bewaffnung provisorischer Natur ist, kann langfristig nicht die Antwort auf das sich stellende Problem sein. Wir müssen anfangen, uns ernsthafte Gedanken über eine Kriegsflotte zu machen, deren Ausstattung dem höchsten Stand entspricht, den wir technologisch erreichen können.
    Joint House/Senat, Bericht von Mittwoch, 6. Mai
     
    Der Ruf zu den Waffen ist lediglich eine weitere glorreiche Geldverschwendung. Wir sind schon seit ungefähr sechs Millionen Jahren auf diesem Planeten zu Hause, und bisher hat uns nie jemand belästigt. Das Letzte, was wir derzeit brauchen, sind Kriegsschiffe im Weltraum. Sollte es da draußen wirklich intelligente Außerirdische geben, dann werden wir doch wohl mit ihnen reden können! Wir haben es bisher ja nicht einmal versucht. Außerdem gibt es da draußen etliche freie Welten. Warum sollten sie dann ausgerechnet unsere haben wollen?
    Epiphany, 6. Mai

 
     
     
TEIL DREI
     
     
Valya

 
Kapitel 35
     
     
    Die meisten Leute, von Politikern und Mitgliedern der Geschäftsführung einmal abgesehen, meinen es gut. Das Problem liegt nur selten in ihren Absichten. Es liegt eher in ihrer Neigung, sich einem Superorganismus zu verpflichten, einer politischen Partei, einem Glaubensbekenntnis, einer Nation, einem örtlichen Krisenstab, und in dessen Namen Handlungen zu unterstützen, die sie als Individuen niemals unternommen hätten.
    Gregory MacAllister, aus: Der Höllenfeuerprozess
     
    Eric erwischte den Acht-Uhr-Flug vom Reagan zur Union. Valya war bereits dort. Sie war mit der Dawn Rider geflogen. Eric fühlte sich richtig gut. Vage heroisch. »Sind wir abflugbereit?«
    Ja, allerdings. Sie half ihm mit seinen Taschen, und er ging durch die Fluggaströhre zurück auf das Schiff. »Das fühlt sich an, als käme ich nach Hause.«
    »Warum auch nicht?«, entgegnete sie. »Wir waren zwei Tage am Boden, und nun sind wir schon wieder hier.« Sie zögerte kurz. »Ich möchte nicht, dass Sie das falsch verstehen, aber ich habe schon beim ersten Mal nicht begriffen, warum Sie mitgeflogen sind. Neugier, vielleicht. Ist ja auch egal jetzt, aber ich habe keinen noch so blassen Schimmer, warum Sie jetzt hier sind, Eric. Ich habe Hutch gefragt, aber sie hat nur gesagt, Sie wollten mitfliegen.«
    »Ich fliege eben gern mit schönen Frauen.«
    »Ernsthaft!«
    »Ich bin ernst.« Seine Miene deutete an, dass er es wirklich so meinte. Noch vor wenigen Wochen wäre er davor zurückgeschreckt, dergleichen zu ihr zu sagen. »Außerdem kam mir der Gedanke, es könnte zu einem Angriff kommen. Und sollte das der Fall sein, dann können Sie vermutlich ein bisschen Hilfe brauchen.«
    »Um was zu tun? Die Moonrider zurückzuschlagen?«
    Er lachte. »Die Wahrheit ist, dass ich einfach dabei sein möchte. Falls irgendwas passiert.«
    »Dann sollten Sie sich auf eine Enttäuschung gefasst machen«, erwiderte sie. »Wir fliegen da raus, kreisen eine Woche oder so herum und bekommen nichts zu sehen. Und dann kehren wir nach Hause zurück.«
    »Vielleicht.«
    »Kommen Sie, Eric, wir wissen beide, dass das Mädchen Angst hatte! Sie hatte Angst, und Sie und Mac haben geschlafen.«
    »Vielleicht.«
    »Ich halte das jedenfalls für Zeitverschwendung. Aber ich bin froh, dass Sie dabei sind.«
    »Valya …«
    »Ja?«
    »Wenn Sie so darüber denken, warum haben Sie dann diesen Flug übernommen?«
    »Das ist mein Job, Eric. Hutch sagt: Flieg, und ich fliege.« Sie ging hinauf auf die Brücke, und er hörte, wie sie Schalter umlegte und mit der KI und einigen Leuten von der Flugaufsicht sprach. Er ging in seine alte Kabine und packte seine Sachen aus.
    Nach ungefähr zwanzig Minuten forderte sie ihn auf, das Sicherungsgeschirr anzulegen. Er dachte kurz daran, sich zu ihr auf die Brücke zu gesellen, nahm aber an, dass sie im Augenblick wohl lieber allein bliebe. Er wusste, dass Hutch vorhatte, die Salvator in Position zu lassen, bis Blaupause abgeschlossen wäre. Vermutlich zwei Wochen lang. Eric hatte Gerüchte über die Möglichkeit einer kosmischen Katastrophe gehört. Sollte sich dergleichen ereignen, wäre er vor Ort und könnte dabei zusehen.
    Er sprach in den Commlink. »Valya?«
    »Ja, Eric?«
    Sie hatten sich bereits in Bewegung gesetzt. »Wenn es einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge …«
    »Einen was?«
    »Einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge. Wissen Sie, was das ist?«
    »Hört sich jedenfalls nicht gut an.«
    »Sollte so etwas passieren, könnten wir dann einfach davonfliegen?«
     
    Die Innenstadt von Derby, North

Weitere Kostenlose Bücher